Madeira

Wir haben das Jahr 2022 und die Herbstferien stehen mal wieder an, was bedeutet, dass es wieder mit meinem Freund in den Urlaub geht. Da Madeira schon mal auf dem Plan stand, wir aber zu spät für die Buchung waren, haben wir uns diesmal zeitnah nach den Sommerferien bereits um die Flüge gekümmert. Vom 3.10. bis zum 10.10.2022 sollte die Reise gehen. Die Flüge haben wir mit Condor gebucht.

Am Tag der deutschen Einheit machten wir uns also mit dem Auto auf den Weg nach Düsseldorf zum Flughafen. Wir haben uns für das Auto entschieden, da wir erst spät abends zurückkommen und dann nicht mehr auf den Zug warten möchten. Vor Corona hatten wir mal einen guten Geheimparkplatz in Unterrath, von dem man die letzte Station mit der S-Bahn fahren konnte. Leider scheinen mittlerweile, zu viele davon zu wissen. Es war bereits alles voll und wir mussten dann doch einen Parkplatz bezahlen.

Das Einchecken und die Sicherheitskontrolle verliefen erstaunlich schnell. Der Flug dauerte vier Stunden. Leider mussten wir getrennt sitzen. Da immer nur einer von uns bei kurzen Reisen Aufgabegepäck mitnimmt, müssen wir getrennt buchen. Die Systeme sehen nicht vor, dass man unterschiedlich viel einpackt.

Auf Madeira angekommen, holten wir unseren Mietwagen ab. Die Dame von Sixt wollte uns noch überreden, ein Auto mit mehr PS zu nehmen, da die Straßen sehr steil sind auf Madeira. Wir lehnten aber ab. Was sich später auch als völlig richtig herausstellte. Anschließend fuhren wir eine Stunde zu unserer Unterkunft Solar Boaventura im Norden der Insel. Es handelt sich um ein sehr schönes kleines Hotel mit Indoor-Pool, das wir für vier Nächte gebucht hatten. Die Straßen sind tatsächlich zum Teil sehr steil, aber unser Renault Clio hatte keine Probleme.

Nach dem Abendessen im Hotel ging es dann auch zeitnah ins Bett.

Zehn Stunden später erwachten wir ausgeschlafen und frühstückten. Im Anschluss fuhren wir zu unserer ersten Wanderung Ponta de São Jorge. Ich hatte sie in einem Internet-Video gesehen, wo sie als Abenteuerwanderung bezeichnet wurde. Dies können wir auf jeden Fall bestätigen.

Zunächst parkten wir am Leuchtturm in São Jorge. Dies ist aber nicht der eigentliche Startpunkt der Wanderung, da es hier keine wirklichen Parkplätze gibt. Zudem muss man an einem Privathaus nah vorbei und wir waren zunächst nicht sicher, ob es sich um einen öffentlichen Weg handelte.

Rechts führt ein kleiner Weg entlang.

Überall raschelte es im Gebüsch, da es nur so von Eidechsen wimmelte.

Der Startpunkt der richtigen Wanderung begann vielversprechend 😀

Wir ignorierten das Schild und liefen weiter. Der Weg führte entlang der Küste zunächst bergab. Das Zwischenziel befand sich an der Spitze des Felsen.

Das letzte Stück bis zur Spitze wurde dann wirklich abenteuerlich. An der Wand hingen Seile, die einem beim Klettern halfen, da es keinen richtigen Weg mehr gab. Dann folgten nicht besonders vertrauenserweckende Bretterwege.

Vorne angekommen, trifft man auf besonders leuchtende Krebse.

Das Stück bis zur Spitze muss man dann auch wieder zurückgehen. Aber anstatt wieder bergauf zu gehen, folgt man dem Weg am Wasser entlang.

Irgendwann kommt man zurück auf eine Hauptstraße. Dort befindet sich eine Art Ruine mit einem Torbogen, an dem man schöne Fotos machen kann.

Zurück zum Auto ging es dann fast nur noch bergauf und das besonders steil. Wir hatten zwar tolles Wetter, aber bei 25 Grad und wenig Schatten wurde der Rückweg eher zur Tortur.

Die Wanderung war ca. 5 km lang und hatte 320 Höhenmeter.

Wir fuhren mittags weiter zur Ostküste und machten die Wanderung Richtung Farol da Ponta de São Lourenço. Farol bedeutet Leuchtturm. Dieser stand allerdings auf einer eigenen Insel und war nicht direkt erreichbar.

Es gibt einen großen kostenlosesn Parkplatz zu Beginn der Wanderung. Es handelt sich nicht um einen Rundweg. Eine Strecke beträgt 3 Kilometer.

Der Weg führte immer wieder bergauf und bergab und ist steinig.

Irgendwann erreicht man wie eine Oase ein Restaurant inmitten der Felsen. Wir sind weiter hieran vorbei und dahinter noch auf den Berg gewandert.

Von dort aus kann man dann in weiter Entfernung den Leuchtturm sehen.

Am Restaurant kann man Tickets für eine Bootstour kaufen, bei denen es sich dem Anschein nach um Whalewatching-Touren handelt. Die Plakate täuschen aber leider. Es wurden zwar auch solche Ausflüge angeboten, aber von dem Standort, an dem wir uns befanden, gab es nur einfache Ausflugsfahrten mit dem Boot einmal um den Leuchtturm oder wieder zurück Richtung Parkplatz. Wir hatten zum einen keine Lust den ganzen Weg wieder zurück zu laufen, zum anderen dachten wir, dass wir Delfine oder Wale sehen könnten. Daher wollten wir für 22 Euro eine einstündige Fahrt buchen. Als sich dann aber herausstellte, dass es sich um einen langweiligen Bootstrip rund um den Leuchtturm handelte, kauften wir Tickets für 13 Euro, die uns nur zurück Richtung Parkplatz fuhren. Laut Flyer sollten es dann von der Anlegestelle aus noch 10 min Fußweg zum Auto sein. Unterwegs fuhren wir noch in eine Höhle und bestaunten „den Elefanten“.

Vom Hafen aus waren es dann noch 1,3 km bergauf bis zum Parkplatz…von wegen 10 Minuten. Als wir an der Hauptstraße ankamen zu Fuß, trafen wir zwei deutsche Frauen aus unserem Hotel, die uns freundlicherweise bis zu unserem Auto fuhren. Das war wirklich ein glücklicher Zufall.

Wir fuhren wieder Richtung Hotel zurück und stoppten noch am Crane Viewpoint.

Dann machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Parque Florestal das Queimadas. Die Fahrt dorthin führte über sehr steile Straßen. Hier gibt es einen 6,8 km langen Wanderweg, der flach aber auch landschaftlich eintönig ist. Wir sind nur ein kleines Stück gelaufen. Es ist leider auch kein Rundweg.