In den Osterferien 2024 stand mit meinem Freund Japan auf dem Programm. Wir hatten uns für eine Intrepid-Tour entschieden, die in Tokio startete und in Osaka endete. Es handelte sich um eine Aktivtour mit Wandern, Radfahren und Kajak fahren. Die ersten zwei Tage verbrachten wir aber zunächst alleine in Tokio.
Da ich sonntags noch ein Volleyballspiel hatte, ging es diesmal nicht direkt nach der Schule, sondern erst am Montag los. Morgens um 7.30 Uhr flogen wir zunächst von Dortmund aus nach München. Von dort ging es dann nach vier Stunden Aufenthalt weiter nach Tokyo-Haneda. Der Flug dauerte zwölf Stunden.
Die Flüge verliefen reibungslos. In Tokio am Gepäckband liefen dann Japaner mit Schildern herum, dass man keine Früchte mitbringen dürfe. Es gab auch einen kleinen Hund, der die Taschen stichprobenartig überprüfte. Eine Banane und meine Weintrauben hatte ich noch schnell unbemerkt gegessen, als wir auf die Koffer warteten. Ich fragte dann sicherheitshalber mal nach, ob ich die andere Banane mitnehmen dürfe. Als dies abgelehnt wurde, wollte ich sie noch schnell essen. Das war jedoch verboten. Sie wurde direkt eingesammelt.
Da wir tagsüber flogen, war es nicht ganz so einfach im Flugzeug zu schlafen. Dementsprechend war der erste Tag ziemlich anstrengend. Wir hatten mit der Müdigkeit zu kämpfen.
Wir fuhren mit dem Taxi bis zu unserem Hotel, weil wir zu faul waren mit der günstigen U-Bahn zweimal umzusteigen. Das Taxi war sehr teuer, was wir aber vorher wussten. Zudem standen wir noch im Stau. Eigentlich sollte die Fahrt nur 35 Minuten dauern und wäre dann auch deutlich schneller als die Bahn gewesen.
Mit dem Wetter hatten wir auch kein Glück. Es regnete in Strömen.
Gegen 11 Uhr erreichten wir unser Hotel The B Akasaka. Einchecken ging leider erst um 15 Uhr. Wir konnten aber selbstverständlich die Koffer dort lassen und uns auch noch einen Schirm ausleihen.
Dann ging es mit der U-Bahn zum Minischwein-Café.
Wir hatten im Internet für 12 Uhr reserviert, waren aber leider erst um 12.30 Uhr da. Daher war unsere Reservierung nicht mehr gültig. Es war sehr voll und uns wurde gesagt, dass der nächste freie Termin erst um 14 Uhr sei.
Also kauften wir beim Bäcker um die Ecke ein paar Leckereien und setzen uns in einen Hauseingang, damit wir nicht klitschnass wurden. Dort wurden wir aber nach dem Essen vertrieben. Wir fanden dann noch ein kleines Café in der Nähe, wo wir warm sitzen konnten, ehe wir gegen 14 Uhr zurück zu den Schweinen kehrten und endlich mit ihnen kuscheln durften.
Es gab mehrere Etagen und man bekam einen Raum mit kleinen Sofas und Tischen zugewiesen. In dem Raum waren ungefähr sechs Schweinchen, die auch direkt freudig angelaufen kamen und die Nähe suchten.
30 Minuten dauerte der Aufenthalt.
Danach fuhren wir mit der U-Bahn zur „Alle-gehen-Kreuzung“. Die U-Bahn kostete pro Fahrt immer ein bis zwei Euro.
Man kauft am Automaten zunächst ein Ticket, indem man den Zielbahnhof eingibt. Der Preis berechnet sich nach Streckenlänge. Dann geht man mit dem Ticket durch Schranken. Diese stehen meistens offen, aber wenn man ohne Ticket hindurch will, schließen sie sich sofort. Das Ticket muss unbedingt aufbewahrt werden, denn nach dem Ausstieg muss es wieder zum Öffnen der Schranke genutzt werden. Man kann sich auch eine IC-Card kaufen und mit Geld aufladen. Diese hält man an den Schranken einfach nur vor und das Geld wird automatisch abgebucht. Bahnfahren ist sehr einfach. Alles ist sehr übersichtlich ausgeschildert und über jeder Tür in der Bahn sind Bildschirme, die einem zeigen, in welchem Wagen man ist und wo sich die nächste Treppe am Bahnsteig befindet. Wir hatten Internet fürs Handy gebucht und nutzten daher GoogleMaps, um unsere Fahrten zu organisieren.
An der berühmten Kreuzung suchten wir uns in einem Kaufhaus einen Aussichtspunkt, um die Kreuzung von oben zu sehen. Das besondere sind hier die Menschenmassen, die alle gleichzeitig über die Kreuzung strömen, wenn die Autos rot haben. Allerdings sind bei dem starken Regen nicht ganz so viele Leute unterwegs gewesen.
Anschließend fuhren wir zum Tokio Tower. Dort nutzten wir den auf GoogleMaps angegebenen „geheimen“ Fotospot, reihten uns in die Schlange der Wartenden ein und machten dann tatsächlich ein cooles Foto.
Völlig erschöpft erreichten wir gegen 18 Uhr unser Hotel und konnten endlich aufs Zimmer. Natürlich gingen wir früh schlafen.
Am nächsten Morgen stellten wir für 8.15 Uhr einen Wecker. Obwohl wir lange geschlafen hatten, war ich immer noch sehr müde.
Wir starteten mit dem Frühstück im Hotel in den Tag. Das Wetter war völlig gegensätzlich zum Vortag. Wir hatten Sonnenschein und 16 Grad.
Wir machten uns wieder mit der U-Bahn auf den Weg zum Sensoji Tempel. Hier war es sehr voll. Es handelte sich um ein größeres Gelände mit mehreren Toren und einer Pagode. Auch der Asakusa Shrine befindet sich hier.
Zu Fuß liefen wir Richtung Skytree und machten eine Pause am Flussufer, an dem wir einen tollen Ausblick auf den Turm hatten.
Eigentlich hatten wir auch auf die Kirschblüte gehofft, aber es war noch zu früh.
Wir spazierten weiter zum Fuß des Skytrees. Wir wären gerne auf eine der Plattformen hochgefahren, aber leider war alles ausgebucht. Online waren zwar immer wieder einzelne Zeitslots verfügbar, aber meistens dann nur für eine Person.
Wir entschieden daher später nochmal zum Tokio Tower zu fahren und buchten direkt online ein Ticket für eine Top Deck Tour.
Dann nahmen wir die U-Bahn nach Akihabara Electric Town. Hier gibt es alles, was das Gamer Herz begehrt.
Zunächst machten wir aber eine kleine Pause vor einem Katzencafé und genossen die Sonne. Wir liefen noch kurz am Eulencafè vorbei, was geschlossen hatte, bevor wir zur berühmtesten Straße des Viertels gelangten. In das Eulencafé wären wir aus Tierschutzgründen aber auch nicht hinein gegangen.
Eine Mario Kart Tour kam an uns vorbei. Hierbei fährt man mit Karts und auf Wunsch in Cartoon-Kostümen durch die Straßen von Tokio. Eigentlich wollten wir auch so eine Tour machen, aber man benötigte einen internationalen Führerschein.
Unserer Tour fügten wir noch spontan den Kanda Shrine hinzu.
Für einen kurzen Stopp fuhren wir noch zum Hie Shrine, wo es schöne rote Torbögen gab.
Dann mussten wir aber auch schon weiter zum Tokio Tower, um unsere Tour nicht zu verpassen. Hier war es zunächst etwas verwirrend. Wir hatten einen Timeslot von 16.30 bis 16.45 Uhr. Wir fragten, wie wir zu unserer Tour kämen. Daraufhin wurden wir einmal im Kreis geführt, um dann doch in der normalen Schlange zum Main Deck zu landen. Hier ging es zum Glück zügig voran. Oben angekommen mussten wir uns dann an einer weiteren Schlange zum Top Deck anstellen. Wir hatten Glück, dass wir rechtzeitig da waren. Denn nirgendwo stand, dass man sich innerhalb des Timeslots schon auf dem Main Deck befinden musste.
Für Nicht-Japaner gab es dann einen Audioguide mit einem! Ohrstöpsel. Da sie nicht so viele Geräte hatten, sollte ich mir eins mit meinem Freund teilen. Warum man dann nicht auch zwei Ohrstöpsel hat, war fraglich. Mit einem weiteren Aufzug fuhren wir also eine Etage höher. Dort gab es ein kleines Getränk und es wurde schnell ein Foto von uns gemacht, das man später in winzig kostenlos bekam oder in groß kaufen konnte. Ein weiterer Aufzug führte dann endlich zum Top Deck. Die Aussicht war schon ziemlich gut.
So langsam lief uns aber die Zeit davon, da wir um 18 Uhr wieder im Hotel sein mussten für unser Willkommenstreffen mit der Intrepid Tour.
Fünf Minuten zu spät kamen wir am Hotel an. Unsere Gruppe bestand aus einem älteren Paar aus Sydney, einem Paar in unserem Alter ebenfalls aus Australien, einer Französin, einer Amerikanerin und einem Engländer.
Kento, unser Guide, war zwar sehr nett, wirkte aber auch etwas verpeilt und unorganisiert. Er hatte 15 Jahre in Europa gelebt und sprach sogar Deutsch und das auch recht gut. Sein Englisch war hingegen nicht immer zu verstehen.
Nach den Formalitäten ging es zu Fuß zu einem Restaurant zum Abendessen. Auf einem Tablet konnten wir mit Hilfe von Bildern ähnlich wie Tapas verschiedene kleine Portionen wählen. Das Essen war sehr gut.
Am nächsten Morgen mussten wir um 8.30 Uhr in der Hotellobby sein. Frühstück war nicht inbegriffen, aber wir buchten uns nochmal das Hotelfrühstück hinzu.
Als erstes liefen wir zu einem Postamt. Die nächste Nacht sollten wir nämlich nur mit einem Tagesrucksack reisen. Das große Gepäck wurde also per Post an die übernächste Unterkunft geschickt. Dafür wurden die Gepäckstücke ausgemessen, um den Preis zu bestimmen.
Es war bereits 9.18 Uhr, als wir das Postamt verließen. Um 9.42 Uhr fuhr jedoch unser Schnellzug. Zunächst mussten wir aber auch noch mit der U-Bahn fahren und umsteigen. Um 9.32 Uhr waren wir am Hauptbahnhof, wo wir in einen Shinkansen (ähnlich ICE) wechseln mussten. Der Bahnhof war riesig und wir hätten beinahe einen Teil unserer Reisegruppe in den Menschenmassen verloren. Im Endeffekt saßen wir dann aber doch pünktlich im Zug.
Wir fuhren zwei Stunden bevor wir in den nächsten Zug umstiegen.
Am Bahnhof in Nagoya hatten wir ca. 30 Minuten Aufenthalt, bevor wir um 12 Uhr nach Nakatsugawa weiterfuhren.
Die letzte Etappe legten wir mit einem Bus zurück.
Ab der Bushaltestelle begann unsere ca. 7 km lange Wanderung von Magome Richtung Tsumago-Juku. Es handelte sich um einen historischen Wanderweg, den früher die Samurai genutzt haben. Wir haben aber nur eine Teiletappe zurückgelegt.
In Magome haben wir noch einen kurzen Stopp im Tosen-Museum eingelegt. Es handelte sich um einen berühmten japanischen Schriftsteller. Das Museum war allerdings langweilig.
Gegen 17 Uhr kamen wir schließlich an unserer Unterkunft an. Wir übernachteten in einem traditionellen Inn.
Um 18 Uhr gab es entsprechend traditionelles japanisches Abendessen. Nach ein paar Runden Kartenspielen, ging es ins Bett.
Am nächsten Morgen gab es um 7 Uhr Frühstück, natürlich wieder traditionell, also mit Fisch und Reis.
Um 7.45 Uhr starteten wir im strömenden Regen unsere zweite Etappe der Wanderung. Zum Glück hatten wir in Tokio bereits Regenponchos und Schirme gekauft. Nasse Schuhe und Hosen gab es trotzdem.
Unser Ziel war der Bahnhof von Nagiso. Wir liefen durch alte Dörfer und machten trotz des Wetters noch einen Abstecher auf einen Berg zu eher nicht vorhandenen Ruinen. Am Ende kamen wir auf ca. 6,5 km.
Von Nagiso fuhren wir 20 Minuten mit einem kleinen Zug zurück nach Nakatsugawa. Hier kauften wir uns in einem Supermarkt Mittagessen. Mit einem Schnellzug ging es von 11.07 Uhr bis 12.01 Uhr zurück nach Nagoya. Der anschließende Shinkansen hatte 20 Minuten Verspätung und so fuhren wir um 12.30 Uhr erst weiter nach Fukuyama. Dort stiegen wir ein weiteres Mal um und fuhren nach Onomichi. Gegen 15 Uhr erreichten wir unser Hotel, wo unser per Post verschicktes Gepäck bereits auf uns wartete.
Wir bekamen eine Stunde Zeit zum Duschen und frisch machen. Danach liefen wir in Onomichi bei gutem Wetter ziemlich viele Stufen hinauf zum Senkoji-Tempel.
Hier konnte man ein kleines Stück klettern und einen größeren Rundweg entlang spazieren.
Ganz oben gab es einen Skywalk.
Zurück am Hotel war es auch schon Zeit für das Abendessen. Kento hatte ein Restaurant vorgeschlagen, aber einige wollten lieber Ramen (Nudeln) essen. Mein Freund und ich entschieden uns dann für das vorgeschlagene Restaurant und der Rest der Gruppe ging in ein kleineres. Wir waren mit unserer Wahl sehr zufrieden. Wir saßen wie am ersten Abend in einem abgetrennten Bereich und konnten an einem Tablet mit Hilfe von Bildern und auf Englisch kleine Gerichte auswählen, die sehr zügig serviert wurden.
Am folgenden Tag mussten wir bereits um 7.30 Uhr fertig in der Lobby stehen, um unsere Fahrräder für die Radtour abzuholen. 35 km des Shimanami Cycling Path standen auf dem Programm. Dabei fährt man über mehrere Inseln. Die gesamte Strecke beträgt 70 km.
Zunächst fuhren wir mit einer kleinen Fähre und den ausgeliehenen Fahrrädern zum Startpunkt. Anschließend hatten wir ca. vier Stunden Zeit, um mit mehreren Zwischenstopps und zwei Brückenüberquerungen an einem Strand auf der dritten Insel anzukommen.
Dort startete um 13 Uhr eine Kajaktour für unsere Gruppe. Schwimmen war leider nicht zu empfehlen. Das Wasser war sehr kalt. Ansonsten gab es aber einige Sonnenbrände, da wir tolles Wetter mit ca. 19 Grad hatten.
Nach der Kajaktour fuhren wir 3 km zurück zu einem Anleger. Dort startete um 15 Uhr unsere Fähre zurück zum Ausgangspunkt. Wie immer waren wir zeitlich etwas knapp dran, was aber auch die Wartezeiten angenehm machte.
Um 16 Uhr waren wir bereits zurück im Hotel und hatten bis zum Abendessen um 18.30 Uhr Freizeit. Ich entschied mit für eine Laufrunde, um den Sporttag zu vervollständigen.
Abends verteilte sich die Gruppe auf Restaurants für Sushi und Japanische Pancakes. Wir waren bei letzterem und sehr zufrieden.
Am Sonntag konnten wir ausschlafen, da wir erst um 8.45 Uhr Richtung Bahnhof mussten. Kyoto war heute das Ziel.
Der Bahnhof lag direkt neben unserem Hotel. Der Zug fuhr um 9.03 Uhr. Diesmal mussten wir allerdings unser gesamtes Gepäck selbst transportieren. In Fukuyama stiegen wir wieder in einen Shinkansen, der uns nach Kyoto brachte. Dort kamen wir kurz vor 11 Uhr an.
Es folgten noch ein paar Stationen mit der U-Bahn, bevor wir unser Hotel erreichten. Wie ließen unser Gepäck dort und machten uns auf den Weg zum Mittagessen. Diesmal ging es wieder in ein Ramen-Schnellrestaurant. Wir bestellten an einem Automaten und hatten dann Einzelplätze wie an einer Theke. Dahinter verbarg sich die Küche. Durch eine Durchreiche wurde einem dann alles serviert. Es war sehr interessant. So eine Art von Restaurant kannten wir aus Deutschland nicht.
Anschließend ging es zum Fushimi-Inari-Shrine, der bekannt für seine roten Tore ist.
Es folgte einer kleiner Fußmarsch durch Kyoto, bevor wir für fünf Stationen mit dem Zug fuhren. Das Shrine-Gelände war sehr touristisch und überfüllt. Durch viele orangene Tore geht es hoch auf einen Berg. Der Weg ist 4 km lang und führt über viele Stufen hauptsächlich bergauf. Aber irgendwo auf diesem Weg findet man dann auch mal die Möglichkeit ein Foto ohne Menschen von den Torbögen zu machen. Je weiter man gelaufen war, desto weniger Menschen waren unterwegs.
Gegen 16.30 Uhr beendeten wir die Besichtigung und fuhren mit dem Zug wieder zurück.
Als nächstes liefen durch das Geisha (Geiko)-Viertel, wobei es sich vielmehr um eine einzelne Straße handelte. Hier muss man Glück haben, wenn man eine Geisha sehen möchte. Zwischen 17 und 18 Uhr ist die beste Zeit. Wir sahen sogar zwei.
Anschließend liefen wir über den Food Market, wo wir verschiedene Speisen am Spieß als Abendessen kauften.
Gegen 19.30 Uhr waren wir zurück am Hotel und konnten auf unsere Zimmer.
Der nächste Tag begann wieder früh. 7.30 Uhr war zum Treffen festgelegt worden. Mit dem Bus fuhren wir zum Ginkaku-ji Tempel, auch Silver Pavillon genannt.
Im Anschluss wanderten wir auf den dahinterliegenden Berg, Mount Zenki. Es ging hauptsächlich über Stufen steil bergauf. Dafür hatte man am Ziel einen guten Ausblick über die Stadt.
Jemand hatte unserem Guide empfohlen für die Kirschblüte in den Maruyama-Park zu fahren. Gesagt, getan. Hier war sehr viel los. Es gab viele Essensstände und tatsächlich auch ein paar blühende Kirschbäume.
Ab dort machten wir uns auf eigene Faust auf den Weg, denn der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Als erstes liefen wir zum Hokan-Ji Tempel.
Dann fuhren wir 50 min mit dem Bus zum Bambus Wald. Auf Empfehlung unseres Guides stiegen wir schon eine Station früher aus und liefen an einem Fluss entlang zur Rückseite vom Wald. Dort waren viel weniger Touristen. Es gibt auch nur einen Weg hindurch und der ist kostenlos.
Eigentlich wollten wir im Anschluss zurück zum Hotel, aber einige aus unserer Reisegruppe schrieben uns, dass wir noch in den Kyoto Gyoen Nationalgarten gehen sollten, da es dort auch viele Kirschblüten gäbe.
Also fuhren wir zunächst 45 Minuten mit dem Bus Richtung Hotel, besuchten noch kurz den Disney Store, der wirklich schlecht war, aßen dann unterwegs ein Eis, bis wir endlich am Nationalgarten ankamen. Dieser ist riesig und hatte zwar blühende Kirschbäume, aber leider nur die weißen und nicht die schönen rosanen.
Da es keinen passenden Bus gab, mussten wir 25 Minuten bis zum Hotel zurücklaufen.
Ich hatte auf Empfehlung von Mitreisenden eine japanische, trockene Kopf-/Schultermassage für 19.30 Uhr gebucht. Leider musste man hier auch wieder 20 Minuten hinlaufen.
In einer kleinen, dunklen Gasse befand sich dann der Salon. Man nahm auf einem sehr bequemen Sessel Platz. Die Füße wurden hochgefahren und man kam in eine Liegeposition. Es handelte sich aber nicht um eine Massage, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Vielmehr wurde nur auf bestimmte Punkte gedrückt. Dennoch war es sehr entspannend.
Der nächste Tag startete um 8.40 Uhr mit dem Abholen unserer Fahrräder.
Eine Radtour durch Kyoto war geplant. Wir fuhren zunächst zum Kamo-Fluss und folgten diesem für ein paar Kilometer. Dort konnte man wirklich gut Fahrrad fahren. Wir hatten keinerlei Ahnung von den Vorfahrtsregeln und bis zum größeren Fahrradweg überquerten wir so einige kleine Kreuzungen in engen Straßen.
Wir fuhren in der Regel nie länger als 5 km an diesem Tag, da wir immer für kleine Besichtigungen anhielten.
Als erstes kamen wir zum Shimogamo Shrine.
Es folgte der Kamigamo Shrine.
Anschließend machten wir ein Picknick in einem Park.
Danach ging es zum buddhistischen Tempel Daitoku-ji mit seinen kleinen Kiesgärten.
Hier meditierten wir für sieben Minuten. Allerdings wusste ich nicht, wie das geht. Also habe ich einfach nur still gesessen und versucht, mich nicht zu bewegen 😀
Als nächstes kam als Highlight des Tages der Kinkaku-ji Tempel oder auch goldener Pavillon genannt. Hier war es dann wieder sehr touristisch und voll. Die vorherigen Besichtigungen waren doch eher ruhig gewesen.
Wir machten uns langsam auf den Rückweg zum Abgeben der Fahrräder. Dabei stoppten wir noch an einem weiteren Shrine und fuhren durch den Nationalgarten.
17.15 Uhr waren wir dann zurück und hatten Zeit uns bis 18.30 Uhr für das Abendessen frisch zu machen.
Am nächsten Morgen stand ein Fahrtag an und wir verließen um 8.30 Uhr das Hotel Richtung Bahnhof. Dabei waren wir wieder nur mit einem kleinem Rucksack unterwegs und das große Gepäck wurde zum Hotel des übernächsten Tages geschickt.
Um 9.10 Uhr nahmen wir dann den ersten Zug und erreichten um 11 Uhr einen Zwischenstopp. Bereits um 11.18 Uhr fuhren wir weiter nach Shingu, wo wir um 13.40 Uhr ankamen.
Leider hatten wir kein Glück mit dem Wetter. Es regnete mal wieder in Strömen.
Bei diesem wunderbaren Wetter besuchten wir noch den Hayatama Shrine.
Und anschließend den Kamikura Shrine. Wobei dieser nur über sehr steile Steintreppen mit über 500 Stufen zu erreichen war.
Um 17 Uhr wurden wir dann von einem Shuttlebus des Hotels abgeholt. Nach ca. 30 Minuten Fahrt gelangten wir an eine Mischung aus Hotel und traditionellem Inn.
Um 18.30 Uhr gab es dann ein traditionelles Abendessen. Um den Fisch zu vermeiden hatte ich mich für die vegetarische Variante entschieden und war damit sehr zufrieden.
Es folgten ein paar Runden Uno mit der Reisegruppe. Dabei gab es natürlich einige Regeldiskussionen. Zum Abschluss des Tages ging es beim Tischtennis-Rundlauf heiß her.
Kurz vor 22 Uhr habe ich zum ersten Mal einen Onsen ausprobiert, der in unserer Unterkunft war. Es handelt sich um ein heißes Becken (in der Regel durch eine natürliche Quelle), in das man nackt hineingeht. Also eine Mischung aus Sauna und Whirlpool.
Am Donnerstag stand die große Wanderung des Kumano Kodo Pilgerwegs an. Zunächst besuchten wir aber noch den Tempel unseres Tourguides, der sich ganz in der Nähe des Startpunkts unserer Wanderung befand. Dort wurde extra für uns eine Feuer-Zeremonie veranstaltet.
Anschließend liefen wir zu einem kleinen versteckten Schrein, der auf keiner Karte zu finden ist. Der Schrein selbst ist unspannend, rundherum war aber alles von Moos bedeckt, wodurch es wie in einem Feenwald aussah.
Endlich konnte unsere 15 km Wanderung beginnen. 1000 Höhenmeter sollten es auf den ersten fünf Kilometern sein. Zwei ältere Personen unserer Reisegruppe nahmen nicht teil. Es war wirklich eine sehr anstrengende Tour, die hauptsächlich über Stufen führte.
Die Mittagspause fand auf einer schönen Lichtung statt. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Hatte es am Tag zuvor noch geschüttet und war es morgens bedeckt, so strahlte die Sonne jetzt am blauen Himmel.
Nach dem Verzehr des Luchpakets mit Überraschung: Reis, liefen wir weiter.
Nach fünf Stunden und 30 Minuten Gehzeit erreichten wir das Ziel.
Dort angekommen, gab es eine wunderschöne Pagode neben einem Wasserfall.
Wir sollten dann entscheiden, ob wir den Bus in 10 Minuten oder in einer halben Stunde nehmen wollten. Wir entschieden uns für die frühere Fahrt, ohne zu wissen, dass es nochmal locker 15 Minuten bis zur Bushaltestelle dauerte und zwar über Stufen bergab. Unter dieser Voraussetzung hätten wir alle anders entschieden, denn keiner wollte nach 15 km Wanderung noch rennen. Der Guide hielt den Busfahrer auf uns so trudelten wir nach und nach völlig erschöpft ein.
Von der Bushaltestelle war es dann nicht mehr weit zum Hotel. Es war wieder eine Mischung aus Hotel und traditionellem Inn. Hier trafen wir auch wieder auf unsere Koffer. Es gab keine Bäder auf den Zimmern. Geduscht wurde im Onsen.
Die Mehrheit der Reisegruppe aß dann noch in einem Restaurant für Seafood. Ich als Essensbanause begnügte mich mit Snacks vom Supermarkt.
Am Freitag hieß unser Ziel Toba. Um 8.54 Uhr fuhren wir für knapp 2,5 Stunden mit dem ersten Zug und hatten dann 20 Minuten für den Umstieg. Nach einer weiteren dreiviertel Stunde Fahrt erreichten wir um halb eins Toba. Dort ließen wir am Bahnhof unser großes Gepäck in einem Schließfach und besuchten das Perlenmuseum. Hatten wir zunächst gedacht, dass es langweilig sein könnte, waren wir doch positiv überrascht und hatten eine Menge über die Perlenzucht gelernt sowie Perlentaucherinnen bei der Arbeit beobachtet.
Im Anschluss liefen wir noch in einen kleinen Park mit Toba-Schriftzug.
Um 16 Uhr wurden wir vom Shuttle-Bus des Hotels am Bahnhof eingesammelt und ca. 3 km entfernt einen Hügel hinaufgefahren. Das Hotel war schön mit einem guten Blick aufs Wasser. Da es aber abgelegen lag, gab es viel Diskussion um die Möglichkeiten eines Abendessens. Ich verzichtete wieder und ging joggen. Zweimal pro Tag in einem Restaurant essen, wird mir nach einiger Zeit einfach zu viel.
Abends stattete ich dem Onsen noch einen Besuch ab.
Der nächste Morgen begann entspannt. Wir frühstückten um 8 Uhr traditionell mit Fisch und Reis im Hotel. Ich bekam zum Glück wieder die vegetarische Variante. Um 9.30 Uhr fuhren wir dann mit einem Zug zwei Stunden nach Osaka, der letzten Station unserer Reise.
Wir brachten das Gepäck ins Hotel und liefen mit unserem Guide ins belebte Viertel Dotonbori.
Danach trennten wir uns von der Gruppe, um ein paar Dinge, die wir uns nach anschauen wollten, an dem Nachmittag zu schaffen.
Den Namba Yasaka Schrein erreichten wir nach einem kleinen Spaziergang.
Nächster Fotostopp war der Tsutenkaku Tower.
Weiter ging es zu einem Tempel mit einer schönen Pagode.
Als nächstes fuhren wir zum Osaka Castle, das in einem großen Park liegt und tatsächlich den Namen Burg verdient, da es von zwei Wassergräben abgeschirmt ist.
Danach fuhren wir zu einem Riesenrad, das auf dem Dach eines Einkaufszentrums steht.
Von dort liefen wir noch zum Pokemon Center in der Nähe.
Danach waren wir reichlich erschöpft und fuhren zurück zum Hotel.
Um 18.30 Uhr stand bereits das letzte gemeinsame Abendessen auf dem Programm.
Wir gingen in ein exquisites traditionelles Restaurant. Es gab ein 8-Gänge Menü und war wirklich sehr lecker. Auch hier hatte ich zum Glück die vegetarische Variante.
Im Anschluss ging es zu einer gemeinsamen Runde Karaoke. Anders als man es aus Deutschland kennt, befindet man sich in einem privaten Raum und singt nicht vor fremden Menschen. Die Akustik war erstaunlich schlecht, aber wir hatten trotzdem viel Spaß.
Am Sonntagmorgen klingelte der Wecker um 5 Uhr. Wir mussten eine Station mit der U-Bahn fahren. Leider hatten wir vergessen, dass die Automaten unsere Kreditkarten nicht akzeptierten und bereits das gesamte Bargeld ausgegeben. Da es sich nur um ca. zwei Euro handelte, sprach ich einfach ein paar Japaner an und bat sie um Geld. Wir verpassten zwar die ursprünglich geplante Bahn, hatten aber zum Glück Puffer eingeplant. Nun hatten wir acht Minuten Zeit das Ticket für den Expresszug zum Flughafen zu kaufen. Auch hier wollten die Automaten unsere Karte nicht nehmen. Zum Glück gab es einen Schalter und wir saßen somit eine Minute vor Abfahrt im Zug. Sitzplätze hatten wir zunächst online reserviert, was wohl verpflichtend ist.
Um 9 Uhr startete der Flieger Richtung München. Nach 13 Stunden und 40 Minuten kamen wir an. Nach vier Stunden Aufenthalt flogen wir weiter nach Dortmund und landeten um 22 Uhr.
Tokio: Die Stadt ist sehr zugebaut mit vielen Wolkenkratzern. Es gibt aber wenig architektonische Highlights. Ansonsten ist alles sehr sauber und gepflegt. Wir haben keine Obdachlosen gesehen.
Die Menschen tragen hauptsächlich schwarze oder dunkelblaue Kleidung. Beige ist noch ok, aber ansonsten laufen alle wenig farbenfroh herum. Viele tragen Maske.
Auf der einen Seite ist Japan technisch fortgeschritten, auf der anderen Seite gab es aber auch Momente, wo man sich fragte, warum haltet ihr jetzt hier so Schilder hoch, das hätte man doch einfacher lösen können. Man hat nicht den Eindruck, dass es hier besonderes verrückt oder futuristisch ist, wie zum Beispiel in Dubai. Im Gegenteil: Viele Systeme sehen so aus, als wären sie in die Jahre gekommen.
Kyoto: Im Gegensatz zu Tokio gibt es hier keine Wolkenkratzer. Die Stadt ist im Schachbrettmuster ganz ordentlich in Straßenblöcke eingeteilt. Es war sehr voll und überlaufen im Zentrum und an den touristischen Highlights. In Tokio haben wir erstaunlich wenig europäische Touristen gesehen. Hier waren sie überall. Anstatt mit der U-Bahn sind wir hauptsächlich mit Bussen unterwegs gewesen.
Osaka: Die Stadt ist ganz anders als Tokio und Kyoto. Hier ist alles viel flippiger und lebhafter. Wie in Kyoto ist alles im Schachbrettmuster angeordnet und es gibt auch einige Wolkenkratzer. Wir haben uns zu Fuß und mit der U-Bahn fortbewegt. Viele Sehenswürdigkeiten gab es aber nicht. Uns reichte der eine Nachmittag, den wir zur Verfügung hatten, um alles zu sehen, was uns interessierte.
Sicherheit: Ich habe mich noch nie so sicher gefühlt, wie in Japan.
Toiletten: Es gibt sie überall. Sie sind sauber und kostenlos. An jeder U-Bahnstation sind hinter den Schranken Toiletten. Von beheizten Toilettensitzen bis hin zur Geräuschüberspielung ist hier eine Menge möglich. Ansonsten sind sie wie bei uns und das Papier kann auch hinein geschmissen werden. In den Hotels und Restaurants musste man manchmal spezielle Toilettenschlappen anziehen, wenn man das Badezimmer betrat.
Geld: In Japan gibt es den Yen. Man konnte oft auch mit Kreditkarte bezahlen, aber nicht überall. Die Ticketautomaten für Züge und U-Bahnen wollten unsere Karten leider nicht akzeptieren.
Sehr angenehm war, dass man in Japan kein Trinkgeld gibt. Guter Service ist hier inklusive.
Verkehr und Infrastruktur: Es herrscht Linksverkehr und als Fußgänger wartet man ganz korrekt an roten Ampeln auch wenn weit und breit keine Autos in der Nähe sind.
Taxis sind teuer und es gibt auf den Hauptrouten viel Verkehr.
Die U-Bahnen haben ein sehr gutes, verständliches Netz und werden von jedermann genutzt. In Deutschland würden Anzugträger nicht mit der Bahn fahren. In Japan ist das völlig normal. Fast alle fahren morgens mit der Bahn zur Arbeit. Dementsprechend ist es zur Rush-Hour sehr voll.
Die Bahnstationen haben nicht überall Rolltreppen und auch nicht immer Aufzüge. Wir mussten unser Gepäck einige Male die Treppen hoch und runter tragen.
Die Expresszüge und Shinkansen sind sehr sauber und haben große Sitze mit viel Beinfreiheit.
Müll: Nirgendwo liegt Müll herum. Es ist unfassbar sauber. Aber: Es gibt auch fast keine Mülleimer. Scheinbar muss man seinen Müll zu Hause entsorgen. Zudem wird der Müll nicht getrennt und erstaunlicherweise wird jede Menge Plastik benutzt. Alles ist einzeln verpackt. Das war etwas schade.
Japaner: Sie sind stets freundlich, respektvoll und zuvorkommend. Außerdem fällt auf, dass es hier fast keine übergewichtigen Menschen gibt, ebenso wenig wie Raucher. Darüberhinaus tragen viele im Alltag Maske.
Sehr angenehm war, dass man nicht angesprochen wurde, um irgendwelche Dinge zu kaufen. Die japanischen Verkäufer sind zurückhaltend. Es gab allerdings auch wenig Souvenir-Shops.
Sprache: Man benötigt keinerlei Japanischkenntnisse, um sich zurecht zu finden. Fast alle Schilder sind auf Englisch übersetzt bzw. Namen mit lateinischen Buchstaben geschrieben. Ansonsten ist es gut, wenn man „danke“ auf japanisch kennt (arigato gusaimas) und „ja“ (hai). Ganze Gespräche bestehen fast nur aus diesen Wörtern. Man bedankt sich hier sehr häufig.
Wetter: Es gab nur Sonne oder Starkregen. Auf den Regen sind die Japaner aber gut vorbereitet. Überall kann man Schirme kaufen oder sich welche ausleihen. Außerdem gibt es ein paar Gerätschaften, die wir gar nicht kannten. In einem Hotel gab es zum Beispiel einen extra Schirmtrockner. Dort zieht man den Schirm durch und er wird wie von einer Art Handtuch abgetrocknet. In einem anderen wurden im Eingangsbereich automatisch Plastiktüten über die nassen Schirme gezogen. Bei gutem Wetter nutzen die Japaner die Schirme auch gerne als Schutz vor der Sonne.
Kirschblüte: Wir waren zur Zeit der Kirschblüte in Japan, die üblicherweise Ende März/Anfang April stattfindet. Sie ließ aber diesmal auf sich warten, sodass wir in Tokio noch gar nicht und in Kyoto nur teilweise den Anblick blühender Kirschbäume genießen konnten. Tatsächlich sehen die Bäume live ganz nett aus, sind aber auf Fotos nur schwer einzufangen. Zudem sind die rosafarbenen eindrucksvoller als die weißen, aber seltener.
Hotels: Scheinbar schläft man hier nicht gemeinsam in einem Bett. Alle Hotels hatten in den Doppelzimmern zwei Einzelbetten. Diese waren zwar sehr groß für eine Person, aber etwas zu klein für zwei. In den traditionelleren Unterkünften zog man am Eingang die Schuhe aus und lief nur noch mit Latschen herum. In den Zimmern gab es Bademäntel für die Onsen und manchmal bestand der Boden aus einer Art Strohmatten. Da die Japaner tendenziell klein sind, sind die Betten etwas kurz und die Waschbecken und Spiegel hängen zu tief für Europäer.
Essen: Es ist natürlich sehr reis- und fischlastig. Dennoch war ich positiv überrascht. Wir waren mehrfach in Restaurants, in denen man kleine Gerichte ähnlich Tapas bestellen konnte. Die Auswahl war groß, sodass sogar für mich etwas dabei war. Ansonsten gibt es aber auch viele Bäckereien mit süßen Brötchen und fantastischen Kuchen. Also auch als Essensbanause kann man hier überleben. Während der Reise habe ich zur Vermeidung von Fisch immer eine vegetarische Variante erhalten. Gerade wenn wir traditionell untergebracht waren, gab es sowohl abends als auch zum Frühstück Fisch. Natürlich haben wir mit Stäbchen gegessen, was erstaunlich gut funktioniert hat.
In einigen Restaurants wurden übrigens am Eingang ebenfalls die Schuhe ausgezogen.
Onsen: Sie werden ähnlich wie bei uns die Sauna zur Entspannung genutzt. Es gab sie in mehreren Hotels. Sie sind nach Männern und Frauen getrennt, da man sich dort nackt aufhält. Allerdings darf man mit Tattoos nicht hinein. In einem Vorraum kann man die Kleidung lagern und sich später auch an Waschbecken mit Spiegeln stylen. Anschließend betritt man nackt einen Raum mit Sitzduschen und heißem Wasserbecken. Zunächst duscht man sich auf einem Hocker vor einem Spiegel sitzend ab. Danach kann man in das sehr heiße Wasser (ca. 40 Grad) steigen. Einige Onsen waren sehr klein und nur wie eine Badewanne, andere waren größer.
Automaten: Es gibt sie an jeder Ecke, vor allem für Getränke. Aber auch für Eis und anderes Essen sind sie sehr beliebt.
Fazit: Japan ist eine Reise wert und die andere Kultur sehr spannend. Obwohl es hier sehr westlich und modern ist, sind die Menschen ganz anders: sehr distanziert, respektvoll, bescheiden und freundlich. Das Land ist beeindruckend sauber und gut organisiert. Das Essen könnte für viele Besucher natürlich auch ein Argument sein. Unsere Intrepid-Tour bestand aus einer tollen Reisegruppe, in der sich alle gut Verstanden und einem etwas verrückten Guide. Das Programm war eine gute Mischung aus Sightseeing und Aktivitäten. Vor allem durch letzteres waren wir auch häufiger auf nicht so touristischen Pfaden unterwegs. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass Japan landschaftliche Highlights zu bieten hatte. Ich muss gestehen, dass ich mir Japan auch etwas futuristischer vorgestellt hatte, vielleicht ein bisschen wie Dubai. Es ist zwar technisch weit entwickelt, jedoch wirken viele Systeme auch schon wieder veraltet, abgenutzt.