In Namibia war ich in den Herbstferien 2016. Ich habe mit einer Freundin zusammen eine 16-tägige geführte Rundreise durch das ganze Land gemacht. Organisiert wurde die Tour von Wikinger-Reisen („Namibias Naturschauspiele“) und schonmal vorweg: Wir waren rundum zufrieden.
Am Samstagabend, den 8.10.2016, sind wir von Frankfurt aus nach Johannesburg und von dort aus weiter nach Windhoek geflogen. Wir kamen am Sonntag gegen halb 12 an. Zielstrebig steuerte meine Freundin die Toilette an, um sich umzuziehen, während ich davor die Koffer bewachte. Irgendwann fiel mir auf, dass erstaunlich viele Männer durch die gleiche Tür gingen. Plötzlich realisierte ich, dass sie die falsche Toilette gewählt hatte. Ich bekam einen hysterischen Lachanfälle, der sich in jeder Minute, die sie nicht zurückkam steigerte. Nach einer Ewigkeit kam sie entspannt raus und meinte, dass sie mich bis drinnen gehört habe, und daher sich schon gedacht hatte, dass es wohl nicht die Damentoilette war. Das war schon mal ein guter Urlaubsstart. Anschließend wurden wir von unseren Mitreisenden und Guides in Empfang genommen. Es handelte sich um eine 16-köpfige Gruppe, die durchaus aufgrund des hohen Preises eher aus älteren Leuten bestand und nicht aus Studenten. Begleitet wurden wir von einem sehr sympatischen Ehepaar. Bianca war unsere Reiseleitung und sprach Deutsch und ihr Mann war der Fahrer, er sprach hauptsächlich Englisch.
Es stand direkt eine vierstündige Fahrt zur ersten Unterkunft auf dem Programm.
Wir übernachteten in der „Suricate Lodge“. Es gab einen Pool mit Blick auf die Wasserstelle für die Wildtiere, wo wir direkt ein paar Oryxe beobachten konnten. Vor dem Abendessen ging ich mit meiner Freundin noch Schwimmen. Allerdings war das Wasser sehr kalt, da es vor allem nachts eisig wurde.
Am Montag fuhren wir vier Stunden zum Giant’s Playground. Es handelt sich hierbei um riesige von der Natur aufgeschichtete Felsen.
Nach weiteren 30 Minuten Fahrt hielten wir an einem Ort mit Köcherbäumen und Klippschliefern.
Dort gab es dann auch ein Mittagessen am Bus. Alle halfen bei der Zubereitung und beim anschließenden Abwasch. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt kamen wir zur „Alte Kalkofen Lodge“.
Am Dienstag fuhren wir 2,5 Stunden zum Fish-River-Canyon. Dort hatten wir ca. zwei Stunden Aufenthalte, bevor wir zu Mittag aßen und wieder zurück fuhren.
Der nächste Tag beinhaltete zunächst eine Wanderung über das Lodge-Gelände und eine Besichtigung der Lithopssammlung. Um halb 11 fuhren wir dann weiter zur „Dabis Farm“ mit einem kurzen Zwischenstop in Helmeringhausen. Die Farm hat die Schafzucht als Schwerpunkt. Wir fuhren drei Stunden über das Farmgelände (ja, es ist so groß) und bekamen vom deutschsprachigen Besitzer viele Informationen über die Landwirtschaft bei wenig Regen.
Abends gab es dann ein traditionelles Braai (gegrilltes Lamm). Wir wurden außderm darüber aufgeklärt, dass es viele Schlangen auf dem Gelände gibt. Der Hund war bereits durch das Gift eines solchen Tieres erblindet. Gesehen haben wir aber zum Glück keine.
Als wir später im Zimmer schlafen wollten, hatten wir einen Lachflash. Am nächsten Morgen erzählten unsere Zimmernachbarn, sie hätten am Vorabend Hyänen lachen gehört 😀
Nach einem weiteren Farmrundgang, bei dem uns die Kürbisfeigenfabrik und die Fischzucht gezeigt wurden, fuhren wir zur „Adventure-Lodge“. Dort kamen wir erst um 15 Uhr an. Es war sehr heiß und die Zeltunterkünfte wurden trotz Klimageräten nicht wirklich kühler. Unsere Getränke sowie uns selbst kühlten wir im Pool. Um 16.15 Uhr gab es dann bis 18 Uhr eine Wanderung in der Hitze.
Der Freitag wurde dann richtig anstrengend. Um 5 Uhr war Abfahrt Richtung Namib-Wüste. Gefrühstückt wurde an einer Tankstelle. Dann wurde über die Dünen gewandert bis zur weißen Pfanne des Sossusvlei. Vier Stunden haben wir uns bei ca. 40 Grad dort aufgehalten.
Gegen Mittag ging es dann weiter zum Sesriem-Canyon.
Um 16 Uhr waren wir zurück in der Lodge und verbrachten die restliche Zeit zum Abkühlen im Pool.
Am Samstag stand ein längerer Fahrtag an. Wir fuhren gegen 8 Uhr Richtung Swakopmund, wo wir gegen halb 2 ankamen. Auf der Fahrt machten wir einen Stop an der Höhle in der damals zwei Deutsche Kriegsflüchtlinge Unterschlupf fanden.
Swakopmund liegt am Meer und ist deutlich kühler als der Rest von Namibia.
Der Sonntag war dann der erste Tag zur freien Verfügung. Wir schliefen erstmal aus und gönnten uns ein ausgiebiges Frühstück. Um 14 Uhr machten wir uns auf zum Museum (es gibt nur eins). Abends gingen wir dann mal nur zu zweit in einer Pizzeria essen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir zur Spitzkoppe und bekamen dort eine zweistündige Führung zum Bushmans Paradise (Felszeichnungen der San).
Wir übernachteten in der „Kashana Lodge“. Am nächsten Morgen hieß es wieder früh aus den Federn. Um 6 Uhr war bereits Abfahrt ins Erongo-Gebirge. Wir bekamen Frühstückspakete bevor wir eine dreistündige Wanderung durch den Busch machten. Nach dem Mittagessen machten wir einen Spaziergang mit den San, die uns ihre Jagdmethoden vorstellten.
Am Mittwoch ging es dann zum Etosha Nationalpark. Unsere Häuser waren direkt am Wasserloch. Am gleichen Tag haben wir zudem noch eine Pirschfahrt unternommen.
Am nächsten Morgen um 6.45 Uhr gab es eine weitere Pirschfahrt.
Am Abend fiel dann plötzlich der Strom aus. Somit gab es auch kein Wasser mehr auf den Zimmern. Zum Glück verließen wir am nächsten Morgen recht früh die Unterkunft. Nach einer weiteren Pirschfahrt fuhren wir zur „Ojwara Lodge“. Dort nutzen wir zuerst wieder den Pool, bevor es zu einem Pirschrundgang ging. Wir sahen Antilopen und Warzenschweine (auch vom Pool aus).
Am Samstag ging die Fahrt dann nach Windhoek, wo wir zwei Stunden Aufenthalt hatten und einen Crafts Market besuchten. Anschließend war der Flughafen unser Ziel. Am Sonntagmorgen kamen wir nach Umstieg in Johannesburg in Frankfurt an.
Fazit: Es war eine tolle Reise, die ich nur jedem empfehlen kann. Die Unterkünfte und die Route waren gut ausgewählt. Unsere Reiseleitung war sehr geduldig und beantwortete alle Fragen immer freundlich.