Der 22. Juni 2023 war der letzte Schultag vor den Sommerferien in NRW. Ausnahmsweise handelte es sich um einen Mittwoch. Um keine Zeit zu verschwenden, ging meine Reise bereits abends um 21 Uhr los. Von Düsseldorf aus flog ich mit einer Freundin über Dubai nach Nairobi in Kenia. Vor dort startete unsere zweiwöchige Rundreise durch Kenia und Uganda. Gebucht hatten wir über Moja Travel, die aber nur Vermittler für Nomads waren. Im Anschluss flog meine Freundin zurück nach Hause und ich weiter nach Tansania für eine weitere einwöchige Camping-Rundreise mit G-Adventures. Danach standen für mich noch ein paar Tage Strand auf Sansibar auf dem Programm.
Der Flug nach Nairobi verlief im Großen und Ganzen reibungslos und wir kamen mit etwas Verspätung in Kenia an. Der Flughafen dort ist klein. Die Passkontrolle dauerte sehr lange, dafür war das Gepäck dann schon bereits auf dem Fließband. Das Taxi hatten wir ebenfalls vorgebucht und so wurden wir bereits am Ausgang erwartet. Nach einer ca. 20 minütigen Fahrt erreichten wir das Boulevard Hotel. Es hat zwar einen Pool, ist aber sehr unschön an großen Straßen gelegen. Dennoch entschied ich mich nach einer kurzen Schlafpause dazu, ein paar Bahnen zu ziehen.
Wir aßen im Hotel zu Abend, bevor wir unsere Taschen umpackten. Denn für die nächsten drei Tage sollten wir nur einen kleinen Rucksack mitnehmen, da in den Safari-Fahrzeugen kein Platz für die großen Gepäckstücke war.
Am nächsten Morgen mussten wir bereits um 6.30 Uhr frühstücken, da wir um 7 Uhr das erste Treffen mit der Reisegruppe hatten. 20 Personen waren als Teilnehmer gelistet. Sechs davon aber nur für die ersten vier Tage in der Masai Mara. Die Gruppe bestand aus vielen Deutschen und ein paar wenigen Personen aus den USA, England und Kanada.
Zunächst stand Safari in der Masai Mara auf dem Programm. Hierfür fuhren wir mit kleinem Gepäck und drei Safari-Fahrzeugen los. Unsere großen Reisetaschen blieben im Safari-Bus, den wir für den Rest der Tour nutzten.
Gegen 8 Uhr verließen wir das Hotel, nachdem alle Formalitäten geklärt waren. Unsere nächste Unterkunft direkt neben dem Masai Mara Nationalpark erreichten wir erst nach sieben Stunden Fahrt inklusive zweier Pausen und einer Reifenpanne. Während der Ankunft regnete es leider. Wir bekamen direkt unser verspätetes Mittagessen, bevor uns die Permanentzelte zugeteilt wurden. Diese hatten ganz normale Betten und auch ein Badezimmer mit Dusche. Meine Freundin und ich hatten Glück, denn wir bekamen ein richtiges Steinhaus als Zimmer.
Eigentlich stand noch ein Dorfbesuch auf dem Programm. Aufgrund des Regens fiel dieser aber erstmal aus und wir machten unsere erste Safari-Tour in der Masai Mara. Wir sahen Hyänen, Zebras, Giraffen, Elefanten, Löwen, Geparden, Gnus, Gazellen, Sträuße, Wasserbüffel und Antilopen. Ende Juni bis Mitte Juli findet immer die große Tierwanderung von der Serengeti in die Masai Mara statt. Leider hatte sie zu unserem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden.
Um 19.30 Uhr gab es Abendessen.
Für Samstag hatten wir eine nicht ganz so günstige Ballontour gebucht. Um 4.20 Uhr wurden wir an unserer Unterkunft abgeholt. Nach ungefähr 1,5 h Fahrt erreichten wir eine Lodge in der Masai Mara. Dort wurden alle Touristen gesammelt und auf die verschiedenen Ballons verteilt. Zuvor gab es aber noch Kaffee, Tee, Kakao sowie Zitronen- und Schokoladenkuchen als ersten Snack. Mit Jeeps wurden wir zu den Ballons gebracht. Immer 16 Personen konnten in dem rechteckigen Korb mitfahren. Jede Ecke war für vier Personen ausgelegt. Für meine Freundin und mich war es die erste Ballonfahrt. Der Korb lag zunächst auf der Seite und einige von uns sollten bereits in dieser Position hinein klettern. Dann wurde der Ballon mit Ventilatoren aufgeblasen und der Pilot begann die Luft mit Feuer zu erhitzen. Als der Ballon sich langsam aufrichtete, wurde auch der Korb richtig auf den Boden gestellt und die restlichen Teilnehmer konnten einsteigen. Dann ging es auch schon in die Luft. Die Aussicht war super. Wir wechselten immer wieder die Höhe. Manchmal flogen wir auch dicht über den Boden, um die Tiere besser sehen zu können. Insgesamt waren wir etwas über eine Stunde in der Luft, bevor wir auf einer Wiese landeten. Die Ballonfahrt selbst war ein tolles Erlebnis. Leider waren nicht viele Tiere zu sehen. Unsere Fahrt wurde die gesamte Zeit von Jeeps begleitet, die uns im Anschluss zum Frühstück brachten.
Mitten in der Masai Mara waren Tische aufgebaut und es gab ein hervorragendes Frühstück. Traditionell wird nach einer Ballonfahrt auch immer Champagner getrunken.
Gegen 9.30 Uhr wurden dann wieder alle auf die Jeeps verteilt und zurück zu ihren Unterkünften oder Reisegruppen gebracht. Unsere Gruppe war bereits um 6 Uhr zur Safari aufgebrochen und befand sich glücklicherweise nicht weit vom Frühstücksort entfernt. Wir hatten auch noch nicht viel verpasst. Außer Löwenbabys gab es keine besonderen Tierbeobachtungen.
Unsere Safari ging an diesem Tag noch bis 17 Uhr. Mittags hielten wir an einem Baum mitten im Nationalpark und stärkten uns. Ansonsten saßen wir nur im Auto und suchten nach Tieren.
Verglichen mit meiner Safari in Namibia waren hier deutlich weniger Tiere. Das könnte zum einen daran liegen, dass die Migration noch nicht stattgefunden hatte und viele noch in Tansania waren, zum anderen aber auch, weil der Park keine Zäune hat und die Tiere sich großflächig verteilen können. In Namibia fand man viele immer an den Wasserlöchern. Diese gab es in der Masai Mara allerdings nicht.
Nach unserer Rückkehr ins Camp liefen wir zu Fuß zu einem Masai Dorf. Dort bekamen wir einen traditionellen Tanz zur Begrüßung vorgeführt. Anschließend wurden wir in die Lehmhäuser geführt und bekamen das Leben der Dorfbewohner erklärt. Die Hütten hatten keine Fenster. Es wurde darin mit Feuer gekocht. Das typische Getränk der Masai ist Milch gemischt mit Rinderblut. Es gab ein kleines Licht, was über eine Solarzelle funktionierte. Auch Hühner befanden sich in der kleinen Unterkunft. Die Masai in diesem Dorf betrieben Viehzucht und lebten in Polygamie. Aber für jede Frau muss man mit Kühen bezahlen. Nur wer viele hat, kann sich entsprechend mehrere Frauen leisten. Das besuchte Dorf hatte einen Großvater als Ursprung und umfasste 200 Menschen. Die Männer verbleiben im Dorf und die Frauen heiraten Männer aus anderen Dörfern. Junge Männer müssen fünf Jahre im Busch leben, bevor sie richtige Männer werden. Im Anschluss an die Erklärungen sollten wir Schmuck kaufen. Neben dem Verkauf von Kühen stellt der Verkauf von Souvenirs eine weitere Einnahmequelle dar. Schade war, dass überall sehr viel Plastikmüll herumlag.
Zurück im Camp hatten wir dann noch eine Stunde Freizeit bis es um 19 Uhr Abendessen gab.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 5.40 Uhr. Um 6 Uhr gab es Frühstück und um 6.30 Uhr verließen wir das Camp Richtung Nationalpark Lake Nakuru.
Gegen 12 Uhr erreichten wir unser Ziel und aßen erst einmal zu Mittag. Im Anschluss ging es wieder auf Safari. Der Park ist für seine Nashornpopulation bekannt und so konnten wir auch diese Tiere auf unserer Liste abhaken.
Erst um 17.30 Uhr beendeten wir die Tierbeobachtung und fuhren zum nahegelegenen Hotel. Diesmal handelte es sich um ein typisches Stadthotel. Dort trafen wir dann auch auf unseren Safari-Bus und unsere großen Gepäckstücke, die wir zu Beginn der Reise dort gelassen hatten.
Für 19 Uhr war das Abendessen angesetzt. Wir gingen zuvor noch schnell zum Einkaufszentrum um die Ecke, um uns mit Snacks einzudecken. Die sechs Personen aus der Reisegruppe, die nur die Masai Mara gebucht hatten, verließen am nächsten Morgen die Tour.
Der nächste Tag stand komplett im Zeichen des Fahrens. 6.30 Uhr verließen wir bereits das Hotel und fuhren Richtung Uganda. Die gesamte Fahrt dauerte etwa 13 Stunden.
Zunächst überquerten wir in Kenia den Äquator.
Die Grenzüberquerung nach Uganda gestaltete sich als etwas merkwürdig. Zunächst sollten wir mit dem Impfpass zu einem Container. Dort sollte in der Theorie die Gelbfieberimpfung kontrolliert werden. Irgendwie wurde aber auch die Coronaimpfung abgefragt. Im Endeffekt blätterte der Kontrolleur aber nur einmal durch den Pass. Dann bekam man einen Papierschnipsel mit dem Namen und einer Temperatur, obwohl keine gemessen wurde. Mit dem kleinen Zettel ging es weiter zu einem Büro, wo das Papierstück abgestempelt wurde. Anschließend musste man die Straße überqueren und zum Ausreiseschalter. Bis dahin verlief noch alles problemlos. Direkt neben dem Ausreiseschalter von Kenia war der Einreiseschalter für Uganda. Dort wollte man plötzlich Kopien von unseren Pässen und Visa haben. Wir hatten zuvor im Internet bei einem sehr aufwendigem Prozess für 100 US-Dollar ein Ost-Afrika Visa beantragt für Kenia, Uganda und Ruanda. Bei der Einreise in Nairobi kam ein Aufkleber mit dem Visum in den Reisepass. Von dieser Seite wollte der Beamte nun eine Kopie haben. Unser Reiseleiter verschwand dann für einige Zeit, um alle Pässe zu kopieren. Zwei Teilnehmer hatten bei der Einreise den Aufkleber nicht erhalten, obwohl sie für das Ost-Afrika-Visum bezahlt hatten. Hier wollten die Beamten dann den Zahlungsbeleg sehen, was sich als ziemlich kompliziert herausstellte. Ein Reisender musste zu einem Internetcafe laufen, sich dort die Rechnungen in seinen E-Mails raussuchen und diese ausdrucken.
Unsere aufwändig besorgten Kopien wurden im Endeffekt nur in einem Regal abgelegt und vermutlich kurz darauf weggeschmissen. Der Reiseleiter meinte, dass es sich hierbei auch einfach um Schikane der Touristen handelt.
Im Endeffekt konnten dann alle nach Uganda einreisen und die lange Fahrt ging weiter.
Zum Glück gab es in unserem Bus eine Art Sitzecke mit Tisch, wodurch sich recht schnell eine Gruppe fand, die gemeinsam Uno und Kakerlakenpoker, aber auch „Wer bin ich“ spielte und damit die Zeit ganz gut überbrückte. Für das Mittagessen wurden an alle Lunchpakete verteilt, die wir während der Fahrt aßen, um möglichst wenig Zeit zu verlieren.
Erst spät am Abend erreichten wir unsere Unterkunft in Jinja. Es stellte sich vor Ort heraus, dass ein Teil der Reisegruppe Camping gebucht hatte und der andere Teil Zimmer bzw. Permanent-Zelte. Es war ein bisschen schade, dass die Gruppe dadurch gesplittet wurde. Da es schon spät war und alle müde waren, bezahlten die drei Camper für ein Upgrade und bekamen dann einen Schlafsaal für sich alleine mit eigenem Bad. Meine Freundin und ich hatten ein Permanent-Zelt und mussten zum öffentlichen Badezimmer laufen. Einige andere bekamen ein kostenloses Upgrade, da es nicht genügend Zelte gab. Sie durften dann in einer Lodge übernachten. So ganz fair war das natürlich nicht.
Gift, unser Reiseleiter, war auch gleichzeitig der Koch für die weitere Reise und bereitete unser Abendessen am Safari-Bus vor. Danach gingen es für alle schnell ins Bett.
Auch am Dienstag mussten wir wieder viel fahren. Wir verließen um 7 Uhr das Camp und machten uns auf nach Kampala. Dort sammelten wir neue Tourmitglieder ein, die nur den Uganda-Teil gebucht hatten. Acht Stunden fuhren wir an diesem Tag insgesamt bis nach Masindi. Dort konnten wir dann optional an einem Rhino-Trekking teilnehmen.
Wir entschieden uns dafür, hatten aber gehofft, dass man mehr laufen würde, da wir den ganzen Tag bereits gesessen hatten. Im Endeffekt fuhren wir aber mit einem Bus zu den Nashörnern und umrundeten die aufgespürte Gruppe dann einmal zu Fuß. Im hohen Gras konnte man leider keine guten Fotos machen. Spannend war es dennoch, da die Nashorndame paarungsbereit war und das Männchen sie nicht ins benachbarte Revier gehen lassen wollte. Dadurch war unter den Tieren eine sehr angespannte Stimmung. Wir kamen recht nah heran, mussten uns aber auch immer wieder hinter Büschen verstecken, wenn die Tiere aggressiv wurden.
An der Unterkunft stießen wir dann auf den Teil der Gruppe, der nicht am Rhino-Trekking teilgenommen hatte. Diesmal blieben die mittlerweile vier Camper bei ihren Zelten. Vor Ort hatte es allerdings geregnet, was das Aufbauen erschwerte. Wir sprangen noch einmal in den Pool, bevor es Abendessen gab. Anschließend saßen wir noch gemeinsam bei einem Bierchen mit einem Teil der Reisegruppe zusammen.
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder um 6.30 Uhr mit einem kleinen Bus los. Diesmal ging es zu einer dreistündigen Bootstour auf dem Nil im Murchison Falls Nationalpark, wo wir Krokodile, Nilpferde (auch ein Albino) und Vögel sahen. Wir fuhren den Fluss bis zum Wasserfall hoch und dann wieder die gleiche Strecke zurück zum Ausgangspunkt.
Im Anschluss fuhren wir zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Wasserfalls. Dort aßen wir unsere morgens gepackten Lunchpakete.
Nachmittags ging es zum Schimpansen-Trekking im Budongo Forest. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und spürten mit den Rangern drei Stunden lang die Tiere auf. Gute Fotos waren auch hier nur schwer möglich, da die Schimpansen oft sehr weit oben im Baum saßen oder von Blättern und Ästen verdeckt waren.
Nach dem Abendessen im Camp (diesmal blieben wir zwei Tage an einem Ort) gab es wieder eine Abkühlung im Pool und einige trafen sich noch auf ein Bier an der Bar.
Die Nacht verlief dann leider gar nicht gut. Ich hatte das Abendessen nicht vertragen. Zum Glück hatte ich Medikamente eingepackt und bekam meinen Magen schnell in den Griff. Dennoch verzichtete ich am nächsten Tag auf das Essen und schlief fast die ganze Zeit im Bus. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fahrtag. Wir hatten um 7 Uhr das Camp verlassen und kamen erst kurz vor 17 Uhr an der neuen Unterkunft an. Fast alle aus der Gruppe nutzen die kurze Zeit bis zum Abendessen für ein Bad im Pool.
Am nächsten Morgen konnten wir uns entscheiden, ob wir eine Bootstour oder eine Safari im Queen-Elisabeth-Nationalpark machen wollten. Ausschlafen war natürlich auch eine Option. Wir entschieden uns für die Safari. Beide Gruppen mussten um 6.30 Uhr das Camp verlassen. Wir waren zum Glück nur 15 Minuten vom Nationalpark entfernt. Das Highlight unserer Safari waren kämpfende Nilpferde. Aber auch eine große Elefantenherde nah an unserem Auto war spannend zu beobachten. Gegen 10 Uhr waren wir wieder zurück. 30 Minuten später brachen wir mit dem großen Safari-Bus zu unserer nächsten Unterkunft auf.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann das Buyondi Overland Camp, welches direkt am Buyondi Lake liegt. Leider sah das Camp zwar äußerlich gut aus, aber die Zimmer waren die bisher schlechtesten. Wir mussten zunächst um Mosquitonetze kämpfen. Alle anderen hatten welche, nur wir nicht. Man erklärte uns dann, dass es keine mehr gäbe und gab uns ein Spray zum Insekten töten. Im Endeffekt liehen wir uns dann zwei Netze von anderen Reisenden. Drei Nächte blieben wir hier.
Vor dem Abendessen schwammen wir noch im See. In der Mitte gab es eine größere Insel. Ich wollte unbedingt dorthin schwimmen, aber keiner wollte mitkommen. Also macht ich mich alleine auf den Weg. Dort angekommen entdeckte ich eine Schaukel zwischen zwei Bäumen. Ich beschloss, am nächsten Tag mit meiner GoPro nochmal wiederzukommen. Auf dem Rückweg trackte ich mit meiner Uhr die Schwimmstrecke. Es waren 850 m ein Weg. Eine Teilnehmerin aus unserer Gruppe kam mir noch entgegen geschwommen. Sie wäre mitgekommen, musste zuvor aber noch ihr Zelt aufbauen. Das war natürlich schade.
Nach dem Abendessen gab es dann noch Infos zu den Touren der nächsten Tage. Anschließend konnte man sich recht günstig T-Shirts bedrucken lassen. Wir konnten natürlich Farbe und Größe wählen, aber auch unterschiedliche Motive für die Vorder- und Rückseite.
Danach ging es früh ins Bett, denn am nächsten Morgen musste ein Teil der Gruppe früh aufstehen. Für das Gorilla Trekking wurde unsere Gruppe auf zwei Tage verteilt. Am ersten Tag nahmen 14 Personen teil. Drei der übrigen fuhren dafür optional nach Ruanda. Am zweiten Tag waren dann die anderen dran und meine Freundin und ich konnten nach Ruanda fahren.
Der Wecker klingelte um 4 Uhr. Eine Stunde später fuhren wir auch schon auf zwei Kleinbusse verteilt los.
Nach 2,5 h Fahrt erreichten wir den Treffpunkt für das Gorilla Trekking. Unsere Pässe wurden eingesammelt und alles geregelt. In der Zwischenzeit konnten wir uns eine Vorführung afrikanischer Tänze anschauen.
Anschließend wurden die Gruppen verschiedenen Gorillafamilien zugeordnet. Es gab leichte Touren zu Familien, die nah waren, aber auch schwere Touren zu Familien die weiter weg im Wald lebten. Da unsere Gruppe sportlich aussah, bekamen wir die lange Wanderung zugeteilt. Zunächst mussten wir aber mit dem Bus nochmal 35 Minuten fahren.
Zum Start ging es erstmal nur bergauf. Dabei ließen wir das Dorf hinter uns und wanderten bis zum Wald. Man konnte auch Helfer bezahlen, die dann die Rucksäcke für einen trugen. Wanderstöcke gab es hingegen kostenlos.
Zum Schutz vor Ameisen musste die Hose in die Socken.
Wir hatten ein gutes Tempo und erreichten bereits nach 45 Minuten den Wald. Weiter ging es auf einem schmalen Pfad. Zwischenzeitlich wurden wir noch von afrikanischen Wespen attackiert. Die Stiche taten sehr weh, schwollen aber nicht an. Die Plagegeister stachen sogar durch die Kleidung. Zum Glück trafen wir endlich auf die Tracker, die für uns die Gorillafamilie schon ausfindig gemacht hatten. Mit Macheten schlugen sie uns dann einen querfeldein Weg mitten durch den Dschungel frei. Wir mussten Masken tragen, als wir den Tieren näher kamen. Dann trafen wir endlich auf das erste Tier. Nach kurzer Zeit zogen die Gorillas aber weiter und so folgten wir ihnen immer weiter in den Dschungel. Knapp über eine Stunde begleiteten wir die Tiere. Dabei kam schon das Gefühl auf, dass sie von uns genervt waren und deshalb ihren Standort immer wechselten. Außerdem zerstörten die Tracker übertrieben viele Pflanzen, um uns einen Weg zu bahnen und die beste Sicht auf die Gorillas zu ermöglichen.
Im Anschluss nahmen wir dann eine Abkürzung zurück zum Pfad im Wald und machten eine Pause für unser eingepacktes Lunchpaket. Dann liefen wir den ganzen Weg zurück zu unserem Bus. Wir waren insgesamt etwas über vier Stunden unterwegs. Vor der Rückfahrt erhielt jeder noch ein Zertifikat.
Der Eintritt zu den Gorillas kostet übrigens 700 US-Dollar. Jede Familie darf maximal eine Stunde am Tag von acht Personen besucht werden.
Bereits um 16.30 Uhr kamen wir zurück am Camp an. Das freute uns sehr, da wir so noch ein bisschen in der Sonne am See entspannen konnten. Die zweite Gorillagruppe von uns hatte eine leichte Tour zugeteilt bekommen und hatte die Tier schon nach 15 Minuten erreicht. Sie waren entsprechend früh wieder zurück an der Unterkunft gewesen.
Vorbereitet schwamm ich diesmal mit meiner GoPro wieder zur Insel. Da alle müde von der Wanderung waren oder sich die weite Strecke nicht zutrauten, musste ich wieder alleine los. Diesmal wollte ich mir die Insel genauer anschauen, da es dort einen Klettergarten geben sollte. Der wurde mir dann auch von Angestellten gezeigt. Als ich dann aber Fotos auf der Schaukel machen wollte, sollte ich Geld bezahlen. Das war sehr ärgerlich, denn weder hatte ich Geld mit, noch war es mir das wert. Also schwamm ich wieder zurück.
Das Abendessen gab es diesmal eine halbe Stunde früher und so kam ich etwas zu spät.
Der T-Shirt-Verkäufer kam noch vorbei und brachte uns die fertigen Shirts. Wir waren sehr zufrieden.
Für den nächsten Tag stand bei uns der Tagesausflug nach Ruanda auf dem Plan. Diesmal mussten wir um 5 Uhr aufstehen. Eine Stunde später saßen wir mit zwölf Personen verteilt auf zwei Fahrzeuge in Kleinbussen. Gegen 7 Uhr erreichten wir bereits die Grenze. Hier gab es dann leider ein wenig Drama. Bei mir wurde angemerkt, dass mein Visum nicht abgestempelt sei. Im Endeffekt konnte ich aber dann trotzdem problemlos einreisen. Anders sah es bei einem Amerikaner aus. Er hatte nicht den Aufkleber im Reisepass erhalten und bei der Einreise nach Uganda bereits nochmal bezahlen müssen. Aber auch dort war ihm kein richtiges Visum in den Pass geklebt worden. Daher durfte er nicht nach Ruanda einreisen oder er hätte ein drittes Mal bezahlen müssen. Der Ausdruck des genehmigten Antrags half ihm auch nicht weiter, da der Aufkleber im zuerst bereisten Land vergeben werden muss. Eine dänische Familie, die nur ein Visum für Uganda hatte, musste ebenfalls nochmal bezahlen. Der Reiseveranstalter des Tagesausflugs erklärte sich aber bereit, diese Kosten teilweise zu übernehmen, da sie zuvor nicht richtig über die benötigten Visa informiert hatten. Lediglich der Amerikaner musste somit von der Grenze wieder zurück zum Camp fahren. Nach 8 Uhr setzten wir unsere Tour fort. Als erstes mussten wir die Straßenseite wechseln, da in Ruanda Rechtsverkehr herrscht.
Wir fuhren weitere drei Stunden zur Hauptstadt Kigali. Ruanda ist erstaunlich anders als Kenia und Uganda. Das Land ist sehr sauber. Jeden letzten Samstag im Monat müssen alle Einwohner Müll sammeln und aufräumen. Die Hauptstraße ist zudem sehr gut ausgebaut und mit Straßenlaternen ausgestattet. Statt Bodenwellen gibt es richtige Blitzer wie in Deutschland. Die Mofafahrer müssen alle Helme tragen und halten sich auch daran.
Unsere Tour hatte einen geschichtlichen Schwerpunkt. Es ging um den Genozid von 1994 im Land, beim dem eine Million Menschen einer Minderheit ermordet wurden. Zunächst hielten wir an einer Gedenkstätte. Es handelte sich um eine Kirche, in der Menschen Zuflucht gesucht hatten und später doch ermordet wurden. Auf dem Weg dorthin wurde wir zunächst aber von der Polizei angehalten, weil wir zu schnell waren. Kurze Zeit später war die Hauptstraße gesperrt und wir mussten über einen Sandweg um ein paar Felder herum einen Umweg nehmen.
Nach dem Aufenthalt an der Kirche fuhren wir zu einem Museum, bei dem es auch nochmal um die Vorkommnisse von 1994 ging. Im Anschluss wurden wir zum Hotel Ruanda gebracht, über das es auch einen Film gibt. Es spielt ebenfalls eine große Rolle beim Völkermord. Dort aßen wir dann zu Mittag. Es war das erste Mal seit Start der Rundreise, dass wir in einem Restaurant a la carte essen konnten. So gönnen wir uns auch erstmal Burger und als Dessert Mousse au Chocolat. Neben dem Restaurant war ein Pool und es gab Live Musik. Nach dem Essen fuhren wir nochmal schnell auf das Dach, um einen Ausblick über die Stadt zu bekommen.
Als wir zurück nach Uganda fahren wollten, sprang der zweite Bus nicht an. Zum Glück hatte einer der Reisenden ein Leatherman dabei und Fachkenntnisse. So konnte das lockere Kabel schnell gefunden werden. An der Grenze verlief dann ausnahmsweise mal alles ohne Komplikationen…. zumindest fast. Denn der Fahrer konnte plötzlich sein Handy nicht mehr finden. Durch die vielen Verzögerungen im Laufe des Tages kamen wir erst 20.45 Uhr zum Camp zurück. Die Gruppe, die am Vortag Ruanda besuchte, war bereits um 18.30 Uhr zurück gewesen.
Am Montag klingelte der Wecker zur Feier des Tages wieder um 4.30 Uhr. Die Rückfahrt nach Kampala stand um 5.45 Uhr an. Leider war vor ein paar Wochen eine Brücke eingestürzt, weshalb wir einen Umweg von zwei Stunden einplanen mussten. Mittagessen gab es wieder am Straßenrand. Erst um 17 Uhr kamen wir im Hotel an.
Diesmal hatten wir große saubere Zimmer und gutes Internet. Leider kannte die Dusche die ersten zehn Minuten nur kaltes und im Anschluss nur kochend heißes Wasser. Das Abendessen bekamen wir vom Hotel ab 19 Uhr. Da ein Teil der Gruppe in Kampala die Tour beendete, gingen noch ein paar Leute als Abschluss in die Bar gegenüber des Hotels, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Allzu spät wurde es aber nicht, da für die Teilnehmer des Nil-Raftings der Wecker bereits um 5.30 Uhr wieder klingelte.
Dazu zählte am nächsten Morgen auch mein Wecker. Um 6.30 Uhr sollten die sechs Raftingteilnehmer in Kampala mit einem Kleinbus abgeholt und nach Jinja gefahren werden. Leider kam dann ein Anruf, dass der Bus kaputt sei und zwanzig Minuten später als geplant (afrikanische Zeit) ein Ersatz kommen werde. Dementsprechend kam nach einer Stunde ein Auto, um uns abzuholen. Zunächst fuhren wir fast zwei Stunden zurück in das Camp, das wir am Anfang der Reise bereits in Jinja bewohnten. Dort gab es dann ein zweites Frühstück, bevor wir mit einem Minibus eine halbe Stunde zum Startpunkt der Raftingtour fuhren. Im Programm gab es die Auswahl zwischen Extreme-Rafting und der normalen Tour. Neben meiner Freundin und mir waren die weiteren Teilnehmer ein Amerikaner, eine Deutsche und ein über 70-jähriger Vater mit seinem 17-jährigen Sohn. Alle wollten die Extreme-Tour machen. Wir versuchten allerdings, den Vater davon abzubringen, da er sich auf der Reise auch schon den Zeh gebrochen hatte. Im Endeffekt stellte sich heraus, dass man bei der Extreme-Tour nur alleine mit einem Guide in einem Boot saß. Wir wollten natürlich gemeinsam in ein großes Boot. Also war es im doch die normale Variante. Aber beide fuhren die gleiche Strecke und beinhalteten daher Stromstellen von der Stärke 5.
Begleitet von einem weiteren Schlauchboot und vier kleinen Kajaks ging die Fahrt dann los. Es gab noch ein paar Sicherheitseinweisungen und Übungen. Die ersten beiden Stromschnellen waren mit Stärke 2 und 3 einfach zu meistern. Das Wasser war angenehm warm. Wir durften auf den flachen Stücken auch Schwimmen gehen.
Dann hatten wir großes Glück, dass das Wasserlevel nicht so hoch war und wir die nächste Stromschnelle der Stärke 5 nehmen konnten und nicht das Raft außen herum tragen mussten. Zuvor übten wir noch, was passiert, wenn wir umkippen.
Vorbereitet ging es dann den Wasserfall hinunter. Im Endeffekt fiel nur der Amerikaner aus dem Boot. Ansonsten ging alles gut und wir hatten viel Spaß.
Dementsprechend hatten wir wenig Sorgen bei der nächsten Stromschnelle der Stärke 4. Und genau da passierte es dann, dass unser Boot doch umkippte. Eigentlich sollten wir uns an dem Seil außen herum festhalten, aber da wir auch noch die Paddel hatten und alles so schnell ging, wurde man nur noch unter Wasser gerissen. Zunächst war das Boot über mir, dann sah ich Licht. Ich versuchte, nach oben zu schwimmen. Aber plötzlich kam noch eine Welle und ich wurde wieder nach unten gezogen. Dieser Moment war auf jeden Fall sehr angsteinflößend, weil ich eine gefühlte Ewigkeit unter Wasser war und nicht zur Oberfläche kam. Als ich wieder auftauchte, sah ich drei Leute neben dem Boot, aber meine Freundin nicht. Ich machte mir direkt Sorgen und rief nach ihr. Aber der Guide, der auf dem Boot stand, zeigte mir, dass meine Freundin und die andere Deutsche von zwei Kajakfahrern eingesammelt worden waren. Zu Beginn hatten wir uns noch gewundert, dass wir so viele Begleitpersonen hatten, jetzt konnten wir es verstehen.
Leicht schockiert von dem Erlebnis kletterten wir ins Boot zurück und bekamen erstmal Melone und Ananas zur Stärkung. Nach ein paar Minuten konnten wir dann auch wieder darüber lachen. Den Vater hatten wir übrigens vor der Stromschnelle der Stärke 5 noch vorsichtshalber auf das Beiboot ausquartiert. Ausgerechnet beim Umkippen war er aber dann dabei. Zum Glück ist nichts passiert.
Bei den weiteren Stromschnellen waren wir dann etwas ängstlicher, aber im Endeffekt sind wir nicht noch einmal umgekippt.
Nach 3,5 Stunden erreichten wir unser Ziel und wurden mit dem Bus zehn Minuten zur Unterkunft zurückgefahren. Dort wurde noch ein Barbecue serviert.
Wir legten uns trotz bewölktem Wetter noch an den Pool. Beim ersten Mal hatten wir in dem Camp Permanent-Zelte mit geteilten Waschräumen. Diesmal bekamen wir alle ein Upgrade, sodass meine Freundin und ich in einer tollen Lodge übernachten durften.
Für 17.30 Uhr wurde ein Lauftreff angeboten. Das war meine Chance, mein Training aufrecht zu erhalten. Ich hatte nach dem Rafting bereits angekündigt, dass ich teilnehmen würde. Als ich dann laufbereit am Büro stand, musste der Guide erst noch angerufen werden. Mir wurde mitgeteilt, dass er in zehn Minuten da sei. Nach zwanzig Minuten sollte es nur noch vier Minuten dauern. Im Endeffekt wartete ich 50 Minuten und war schon ziemlich angenervt. Ich wollte gerade alleine loslaufen, als ein Typ in Jeans und mit Sneakers ankam. Er joggte dann mit mir 7,5 km durch die Dörfer. Das war sehr interessant. Die Kinder kamen angerannt und riefen „mzungu“ was, „weiße“ bedeutet. Viele winkten und einige liefen sogar ein Stück mit.
Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück im Camp. Dort wimmelte es nur so von Fledermäusen.
Am Mittwoch mussten wir um 6.30 Uhr aufbrechen Richtung Eldoret in Kenia. Der Grenzübergang verlief problemlos. Aber einheitliche Regeln gab es mal wieder nicht. Wir sollten mit unseren kleinen Rucksäcken durch eine Sicherheitskontrolle. Als alle den Bus verlassen hatten, unterhielt sich unser Guide mit dem Sicherheitsbeamten. Dann hieß es plötzlich: Alle ohne Kontrolle wieder einsteigen.
Wir stoppten ansonsten nur für Pinkelpausen und das Mittagessen. Gegen 17 Uhr kamen wir dann an unserer Unterkunft an. Wir hatten gehofft, uns noch an den Pool legen zu können. Aber das Wetter war nicht dafür geeignet. Die Unterkunft hatte große Zimmer und einen Tunnel zu einer schönen Bar. Vor dem Abendessen trafen sich dort bereits alle am Feuer. Es war unser letzter gemeinsamer Abend mit der ganzen Gruppe.
Am letzten Tag fuhren wir um 7 Uhr los. Es ging zurück nach Nairobi. Auch diesmal sollte es wieder ein langer Fahrtag werden. Wir erreichten unser Ausgangshotel um 15 Uhr. Damit endete die Rundreise und alle verabschiedeten sich. Meine Freundin und ich blieben noch eine Nacht, bevor sie nach Hause und ich weiter nach Tansania flog.
Fazit: Alle drei Länder waren grüner als wir dachten und es war auch nicht so warm, wie wir gehofft hatten. Vor allem in Kenia, besonders in Nairobi, war es oft bedeckt und regnerisch. Bei der Safari in der Masai Mara hatten wir eine größere Dichte an Tieren erwartet. Dass es sich um arme Länder handelt, ist nicht zu übersehen. Entlang der Straßen gibt es viele Hütten und ähnlich wie in Madagaskar laufen die Kinder in abgetragener und schmutziger Kleidung herum. Auch Kinderarbeit war keine Seltenheit. Um Geld gebettelt haben aber wiederum nur wenige. Ruanda ist sauber, aber Kenia und Uganda haben sehr viel Müll am Straßenrand. Außerdem gibt es viel Korruption. Viele Probleme lassen sich durch ein Scheinchen regeln.
Rundreise: Die Reise war schön und hatte definitiv ihre Höhepunkte, aber es war auch viel Fahrerei. Im Durchschnitt saßen wir vermutlich 8 Stunden pro Tag im Auto oder Bus. Vielleicht wäre es schöner gewesen, die Tour etwas zu entzerren, damit man auch mal einen Tag Freizeit genießen kann. An das frühe Aufstehen konnte man sich zwar gewöhnen und zumindest ich kann auch im Bus schlafen, dennoch wäre auch hier mal eine Ausnahme schön gewesen.
Sicherheit: Wir haben keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Kinder haben uns immer freundlich zugewunken. Wenn wir am Straßenrand zum Mittagessen angehalten haben, kamen die Dorfbewohner und haben sich mit uns unterhalten. Dennoch wurde uns davon abgeraten abends bzw. nachts raus zu gehen. Daran haben wir uns auch gehalten.
Währung: Es gibt den kenianischen und ugandischen Schilling. Man kann aber auch überall mit US-Dollar und teilweise sogar mit Euros bezahlen. Wir hatten zunächst nicht vorgehabt, Geld abzuheben, da Essen etc. im Preis inklusive war. Die optionalen Aktivitäten konnten wir mit Kreditkarte bezahlen. Im Endeffekt haben wir aber dann doch für Snacks und Trinkgelder Geld am Automaten abgeholt.
Verkehr: Es herrscht Linksverkehr in Kenia und Uganda. Klare Regeln scheint es nicht zu geben. Aber es wird auch nicht viel gehupt. Man verständigt sich eher über Gesten. Die Straßen sind deutlich besser als in Madagaskar aber natürlich trotzdem nicht mit Europa vergleichbar. Um die Geschwindigkeiten zu reduzieren, gibt es überall Bodenwellen, was die Busfahrt nicht immer angenehm gemacht und unser Vorankommen negativ beeinflusst hat. In Ruanda herrscht Rechtsverkehr. Die Straßen sind wesentlich besser als in den anderen beiden Ländern.
Visum: Für Kenia, Uganda und Ruanda kann man ein Ostafrika-Visum bekommen. Dieses muss zuvor im Internet bei dem Land, in das man als erstes einreist, beantragt werden. Der Prozess hat uns eine Stunde gekostet, da die hochzuladenden Fotos ständig zu groß waren oder andere Probleme auftraten. Bei der Einreise erhält man dann, wenn alles gut läuft, nach vorzeigen des genehmigten Antrags einen Sticker im Reisepass. Hier muss man zudem darauf achten, dass dieser auch abgestempelt wird. Bei uns gab es mehrere Probleme bei Reisenden aus unserer Gruppe. Zwei hatten fälschlicherweise nicht den Sticker bekommen und bei einigen, wie auch bei mir, wurde dieser nicht abgestempelt. Das führte zu großen Problemen beim Wechsel der Länder.
Grenzübergänge: Im Allgemeinen scheint sehr viel Willkür zu herrschen. Manchmal wurden Taschen gescannt, andere Male wiederum nicht. Wir stellten uns in lange Schlangen an, konnten diese aber plötzlich überspringen. Der ein oder andere musste Fingerabdrücke scannen, andere wiederum nicht. Zudem hörte man häufiger den Spruch: Es ist Afrika. Mit etwas Geld ist alles möglich.