Indonesien und Singapur

Im Sommer 2014 war ich mit einer Freundin in Indonesien und Singapur. Wir haben dort zunächst eine geführte Rundreise von Yogyakarta auf Java bis Kuta auf Bali gemacht. Dann hatten wir einen Hotelaufenthalt zur Entspannung in Candi Dasa. Es folgte eine Balirundreise und zum Abschluss waren wir noch zwei Nächte in Singapur.

Am 20.7.2014 ging unser zwölfstündige Flug nach Singapur und von dort aus flogen wir nochmal zwei Stunden bis Kuta auf Bali. Wir verbrachten eine Nacht im Bali Garden Beach Resort, bevor es weiter nach Yogyakarta auf Java ging. Dort haben wir direkt mit unserer Reisegruppe den Sultanspalast und das Water Castle besichtigt. Ich fand beides nicht besonders spannend. Anschließend haben wir im Grand Aston Hotel übernachtet. Wir sind abends noch ein Stück die Straße entlang gelaufen, um uns umzusehen und hatten große Schwierigkeiten, diese zu überqueren. Wir warteten zehn Minuten bis wir todesmutig einem Einheimischen folgten. Es sind so viele Fahrzeuge und vor allem auch Roller unterwegs gewesen, dass es überhaupt keine Lücken gab.

Am nächsten Tag sind alle früh aufgestanden, nur leider hatte der Busfahrer verschlafen. Es gab dann eine Planänderung, so dass wir nur zum Hindutempel  Prambanan, dem größten Indonesiens, gefahren sind und keine weiteren Stops machten. Dort führte unser deutschsprachiger Reiseleiter uns herum und versorgte uns mit Informationen. Die Tour dauerte sehr lange und den ganzen Erzählungen konnte man irgendwann nur noch schwer folgen. Unser Reiseleiter wusste sehr viel und konnte recht gut Deutsch, was er extra für seinen Beruf gelernt hatte, ohne jemals in Deutschland gewesen zu sein.

Im Anschluss hielten wir an einer Silver Gallery. Diesen Stop empfand ich als überflüssig, da es vordergründig darum ging, den Touristen Schmuck zu verkaufen.

Am folgenden Tag besuchten wir den buddhistischen Tempel Borobodur und das Dieng Plateau. Das Wetter war sehr heiß und die Tour daher auch anstrengend.

Fahrt zum Dieng Plateau:

Auf dem Plateau fuhren wir zu Schwefelquellen.

Am nächsten Tag ging es vier Stunden mit dem Zug und fünf Stunden mit dem Bus Richtung Mount Bromo.

Am folgenden Morgen fuhren wir bereits um 4 Uhr mit einem Jeep los zum Vulkan, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Es war sehr voll, weil scheinbar alle Touristen für dieses Event dorthin kommen. Ich würde es definitiv nicht empfehlen. Als wir ankamen konnte man nur noch in der fünften Reihe stehen. Es herrschte Gedränge, zudem war es eisigkalt. Der Sonnenaufgang war auch nicht wirklich spektakulär und meine Fotos mit blauem Himmel gefielen mir viel besser. Aber hinterher weiß man immer mehr.

Danach fuhren alle Touristen mit den Jeeps weiter, um den Vulkan zu besteigen. Wir entschieden uns dafür hoch zu reiten. Heutzutage würde ich das aber nicht mehr tun. Die Pferde sind recht klein und müssen ständig Touristen hoch und runter bringen.

Der Vulkan selbst war auf jeden Fall sehenswert. Man muss allerdings noch eine lange Treppe nach oben steigen, um in den Krater schauen zu können.

Mit einem Flug zurück nach Bali endete unsere Tour und wir hatten zur Entspannung fünf Tage Badeurlaub in Candi Dasa gebucht. Das befindet sich im Südosten der Insel. Unser Hotel machte einen schönen und gepflegten Eindruck.

ABER: Im Meer schwamm jede Menge Plastikmüll. Direkt hinter den Hotelmauern waren arme indonesische Einwohner, die irgendwas verkauften. Es gab in dem Ort nichts, da er nur aus einer Straße bestand. Im Hotel gab es noch nicht mal Sport- oder Animationsangebote geschweige denn ein Spa. Wenn man also nicht nur fünf Tag mit einem Buch am Pool liegen möchte (zwischendurch hat es auch geregnet), sollte man nicht dorthin fahren. In der dunklen Gasse, die zum eher versteckt liegenden Hotel führte, fanden wir ein kleines Restaurant, in dem wir jeden Tag zu Abend aßen, da es keine Alternativen gab.

Der Ort:

Auf eine Empfehlung hin, fuhren wir dann mit dem Taxi zum White Sand Beach. Die Wellen waren ganz nett, aber weißer Sand war dort nicht. Zudem machte der Strand keinen sonderlich gepflegten Eindruck. Gegen Geld konnte man eine Liege mieten.

Nach der Entspannung startete von Kuta aus unsere einwöchige Bali Rundreise. Wir waren die einzigen bei dieser Tour. Der Reiseführer sprach deutlich schlechter Deutsch als der unserer ersten Rundreise und er war zudem etwas anstrengend.

Bei unserem ersten Stop durften wir selbst Kokosnüsse schälen und Reis pflanzen.

Außerdem besuchten wir einen botanischen Garten mit Kaffee-, Ananas-, Kakao- und Bananenpflanzen.

Wir fuhren zu einem traditionellen Dorfmarkt und zum Wasserschloss Ulun Danu.

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Wir stoppten für ein paar Fotos an den Zwillingsseen.

In Pemuteran machten wir einen Schnorchelausflug. Zudem besuchten wir ein buddhistisches Kloster und eine Dachziegelmanufaktur, welche nicht wirklich spannend war.

Zum Abschluss ging es zum Meerestempel Tanah Lot. Hier war ich dann noch enttäuschter als zuvor. Dort kommen Touristenmassen hin, da es total gehypt wird, aber direkt daneben befinden sich riesige Müllberge. In Indonesien kümmern sich die Leute nicht um Umweltschutz, aber was ich nicht verstehen kann ist, warum man seine Sehenswürdigkeiten nicht pflegt.

Nach Abschluss der Bali-Rundreise verbrachten wir noch zwei Tage in Legian am Strand und am Pool. Morgens war es leer, nachmittags wurde es voll. Aber die Wellen waren super.

Dann ging es weiter nach Singapur, wo wir zwei Tage blieben. Wir machten eine Stadtrundfahrt und erkundeten das Zentrum zu Fuß.

Fazit: Insgesamt war ich von beiden Rundreisen wenig begeistert. Viel zu oft hielten wir zu Verkaufszwecken an irgendwelchen Manufakturen. Auf Bali gab es recht wenig zu sehen, so dass wir schon früh immer am nächsten Hotel ankamen. Die Highlights Indonesiens werden touristisch ausgeschlachtet und sind dementsprechend überfüllt. Ich weiß, dass viele Leute von Bali schwärmen, aber ich kann mich da leider nicht anschließen. Die tollen Strände habe ich nicht gesehen und vor dem ganzen Müll überall, konnte ich auch nicht die Augen verschließen. Lediglich der Prambanan, Borobudur, Mount Bromo, die Reisterrassen und Singapur haben mir an dieser Reise gefallen.