Ecuador & Galapagosinseln

Bei den Planungen für die Osterferien 2023 standen recht schnell die Galapagosinseln im Raum. Diese Idee wurde dann ausgeweitet auf eine Kombination aus Ecuador und Galapagos. Nach einiger Recherche im Internet fanden wir schließlich auch eine Tour, die zeitlich mit den Ferien vereinbar war und alles anbot, was wir uns vorgestellt hatten. Wir buchten also die gefundene Gruppenrundreise über Viventura. Von dieser Reiseagentur hatten wir zuvor noch nichts gehört.

Am 1.4.23 startete unser Flug um 7.45 Uhr in Düsseldorf mit dem Zwischenziel Madrid. Da wir mittlerweile etwas bequemlich geworden sind, übernachteten wir zuvor in Flughafennähe, um nicht ganz so früh aufstehen zu müssen. Zur Feier des Tages verlief mal alles reibungslos und auch der Anschluss in Madrid nach Quito startete pünktlich. Der zweite Flug dauerte etwa 11 Stunden und bei einer Zeitverschiebung von 7 Stunden kamen wir um 16.40 Uhr in Ecuador an.
Nach einer längeren Wartezeit an der Passkontrolle, bei der wir, anders als im Internet beschrieben, nur den Reisepass benötigten, trafen wir auf unsere Reisegruppe. Wir waren 12 Personen, vier Männer und acht Frauen. Davon waren mehrere alleine unterwegs. Keiner war unter 30. Insgesamt war es ein sehr guter erster Eindruck.

Wir fuhren ungefähr eine Stunde vom Flughafen bis zu unserem Hotel in Quito. Dort war dann die Abendgestaltung jedem frei gestellt. Wir entschieden uns dafür, direkt um 20 Uhr ins Bett zu gehen. Glücklicherweise schliefen wir dann trotz der Zeitverschiebung recht lange und waren pünktlich um 7.45 Uhr abfahrbereit. Als erstes fuhren wir zum Frühstücksrestaurant „Paccari“. Unter dem gleichen Namen wird auch Schokolade hergestellt, die man dort entsprechend kaufen konnte. Das Frühstück war mit Obstsalat und Avocadotoast fabelhaft. Allerdings bekamen alle das gleiche Essen. Es handelte sich nicht um ein Buffet. Das war auch bei allen weiteren inkludierten Mahlzeiten der Fall, weshalb man nicht zu wählerisch sein sollte.

Als erstes besichtigten wir die Statue Virgen del Panecillo. Dabei hatten wir viel Glück mit dem Wetter. Es wurde zunehmend wärmer im Laufe des Tages und mittags waren es sehr angenehme 20 Grad.

Mit dem Bus fuhren wir weiter in die Altstadt. Da hier der Palmsonntag mit einem Umzug gefeiert wurde, legten wir die restliche Stadtbesichtigung zu Fuß zurück.

Wir besuchten die Basílica del Voto Nacional und stiegen die Treppen in den Turm hinauf. Quito liegt auf 2850 m Höhe und das merkte man beim Treppensteigen sofort. Alle waren schneller außer Atem.

Zu Fuß ging es ein Stück weiter zum Plaza de la Independencia. Hier hatten wir 20 Minuten zur freien Verfügung. Wir wurden vom Reiseleiter und auch von der Polizei angewiesen, auf unsere Taschen besonders gut aufzupassen.

Anschließend besichtigten wir die Jesuitenkirche. Von innen durfte man leider keine Fotos machen.

In der Iglesia de San Francisco gab es einen kleinen Innenhof mit einem geschmückten Brunnen und Palmen. Wir stiegen wieder in den Turm hinauf und hatten einen guten Ausblick über den davor befindlichen Platz, auf dem der Gottesdienst zum Palmsonntag abgehalten wurde.

Nach einer kleinen Mittagspause spazierten wir noch durch ein paar Straßen, unter anderem durch die Gasse La Ronda, ehe wir den Bus erreichten und weiter Richtung Otavalo fuhren.

Auf dem Weg nach Otavalo, was nördlich von Quito liegt, hielten wir noch am Mirador El Pisque an und machten Fotos von der Schlucht.

Wir erreichten Otavalo gegen 17.30 Uhr. Dort schlenderten wir noch kurz über einen Stoffmarkt und kauften im Supermarkt Verpflegung für die Wanderung am nächsten Tag ein. Dann ging es weiter zum Hotel.

Um 19 Uhr trafen wir uns wieder für ein gemeinsames Abendessen. Es gab ein festgelegtes Drei-Gänge-Menü. Uns schmeckte es sehr gut.

Am Montag frühstückten wir um 7 Uhr und brachen um 8 Uhr auf zum Kratersee Guicocha. Hier stand eine 12 km Wanderung in etwa 3000 m Höhe einmal um den See auf dem Plan. Alternativ konnte man auch auf die Wanderung verzichten und nur eine Bootstour machen. Bis auf eine Person kamen aber alle mit. Schon nach den ersten Metern zog sich die Gruppe aber auseinander, da einige doch mit der Höhenluft zu kämpfen hatten. Vor allem der erste Teil der Wanderung führte überwiegend bergauf. Bei bestem Wetter waren wir ungefähr fünf Stunden mit Pausen unterwegs.

Völlig erschöpft und verschwitzt fuhren wir zurück ins Stadtzentrum von Otavalo für ein spätes Mittagessen. Anschließend konnten wir nochmal auf den Stoffmarkt gehen, bevor wir zum Hotel zurückkehrten und uns auf eine ausgiebige Dusche freuten.

Der nächste Tag begann mit Frühstück um 7.30 Uhr. Eine Stunde später verließen wir das Hotel und fuhren zum Äquator-Museum. Eine Stunde hielten wir uns dort auf und bekamen eine kleine Führung zum Thema Erdvermessung, Entstehung von Jahreszeiten und zu den Sternenbildern. Außerdem gab es einen Agaven-Garten. Anschließend setzten wir unsere Fahrt Richtung Regenwald fort.

Auf dem weiteren Weg überquerten wir die Anden in 4100 m Höhe.

Gegen 14 Uhr hielten wir an einem Restaurant zum Mittagessen.
Im Anschluss mussten wir noch weitere 2,5 Stunden fahren, bis wir endlich in Tena die Shandia Lodge im Regenwald gegen 17.15 Uhr erreichten.
Für 18 Uhr war dann auch schon direkt ein Abendprogramm geplant. Wir starteten mit einem Dorfspaziergang, bekamen dann eine Vorführung, wie man Kettenbänder aus Blattfasern herstellt, durften den traditionellen Tänzen einer Jugendgruppe zuschauen und abschließend wurden uns die bösen Geister von einem Schamanen ausgetrieben.

Der Mittwoch bot ein volles Programm. Wir starteten wieder mit dem Frühstück um 7.30 Uhr. Eine Stunde später stiegen wir für eine kurze Fahrt in den Bus. Dann begann unsere Pimpilala Wasserfalltour im Regenwald. Hierfür waren wir zuvor mit Gummistiefeln ausgestattet worden. Es handelte sich eher um eine Kletterpartie als um eine Wanderung. Es gab mehrere Möglichkeiten, schwimmen zu gehen, aber die Mehrheit der Gruppe verzichtete. Dafür sprang aber unser Fahrer beherzt ins kühle Nass und verlor seine Brille. Nach zehn bangen Minuten konnte einer der Guides sie beim Tauchen im Wasserfallbecken zum Glück wiederfinden.

Wir kletterten danach ein paar Felsen hoch und folgten dem Wasserlauf, bis wir den großen Wasserfall erreichten. Schade war, dass wir den gleichen Weg wieder zurück gehen mussten.

Am Startpunkt besuchte ein Teil der Gruppe noch für 3 Dollar pro Person ein Schmetterlingshaus.

Anschließend fuhren wir fünf Minuten weiter zu einer Lagune, um schwimmen zu gehen. Allerdings mussten wir zunächst in einer kleinen Kabine, die von einem Automotor angetrieben wurde, den Fluß überqueren. Das war eine sehr spannende Angelegenheit.

Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir dann die Lagune, die doch recht kalt war.

Nach der Abkühlung kehrten wir zum Mittagessen und für eine kurze Pause zur Lodge zurück. Anschließend brachen wir erneut auf und besuchten eine Plantage, wo uns die Ernte von Maniok und Kakao sowie die Zubereitung von Maniok-Bier demonstriert wurde.

Die letzte Aktivität des Tages war dann die Schokoladenherstellung in der Lodge. Zunächst mussten die bereits getrockneten Kakaobohnen geröstet werden, was über eine halbe Stunde dauerte. Anschließend wurde die Schale entfernt. Die Kakaobohnen wurden danach mit Hilfe einer Mühle zu einer Creme gemahlen. Es entstand 100 %ige Schokolade. Diese wurde später noch mit Milchpulver, heißem Wasser und Zucker vermischt, sodass sie genießbarer wurde. Wir durften sie dann mit Bananen und Keksen verzehren.

Im Anschluss folgte ein sehr leckeres Abendessen, bestehend aus einem 3-Gänge-Menü, in der Lodge.

Der folgende Tag stand wieder ganz im Zeichen des Fahrens. Nach dem Frühstück verließen wir um 8.30 Uhr mit dem gesamten Gepäck die Unterkunft im Regenwald. In Puya hielten wir zunächst bei einer Balsa-Manufaktur. Hier konnten wir kurz die Verarbeitung des Holzes anschauen und dann Souvenirs kaufen.

Sehr merkwürdig war, dass überall an den Straßen die gleichen Stände mit Süßigkeiten waren. Wir hatten uns sehr auf Obst gefreut, aber das war hier Fehlanzeige. Es fiel auf, dass es allgemein wenig Vielfalt gab. Entweder gab es nur Obststände oder nur Süßigkeiten und immer verkauften alle genau die gleichen Waren.

Wir fuhren zwei Stunden weiter bis zum Wasserfall Teufelskessel. Hier hielten wir uns ungefähr 45 Minuten auf.

In dem Ort Baños aßen wir zu Mittag und konnten noch 20 Minuten durch die Stadt laufen. Sie liegt in einem Tal umringt von Bergen und ist ein beliebtes Pilger- als auch Touristenziel.

Nach weiteren zwei Stunden Fahrt erreichten wir gegen 18 Uhr endlich Riobamba, wo wir im Shalom Hotel übernachteten. Für den Rest des Tages gab es keine weiteren Pläne.

Karfreitag begann wie üblich mit dem Frühstück um 7.30 Uhr. Dann fuhren wir zum Vulkan Chimborazo. Der Bus sollte uns auf 4800 m Höhe bringen und die letzten 200 Höhenmeter waren dann zu Fuß zu absolvieren. Die Stadt Riobamba ist ähnlich hoch wie Quito, also knapp unter 3000 m. Daher war von Anfang an klar, dass dieser Ausflug besonders herausfordernd sein würde. Unsere Körper hatten im Grunde keine Zeit, sich an die extreme Höhe zu gewöhnen. Auf 4800 m Höhe angekommen, ging es bereits einigen Teilnehmern der Gruppe nicht besonders gut. Da wir während der Wanderung alle zusammen bleiben mussten, war es wichtig, dass jeder für sich vorher entschied, ob er mitkommen wollte oder nicht. Denn sobald einer umkehren wollte, müssten eben auch alle anderen zurück gehen. Im Endeffekt entschieden sich 9 von 12 Personen für den Aufstieg. So liefen wir dann im Gänsemarsch und ganz langsam die Strecke von etwa 1,2 km bergauf. Es war definitiv anstrengend. Pausen taten zwar gut, aber jeder neue Antritt war wieder beschwerlich. Nach ungefähr einer Stunde waren wir dann „oben“ angelangt. Der Chimborazo ist 6263 m hoch. Daher ist man noch lange nicht am Gipfel. Aber für uns reichte es, die 5000 Höhenmeter erreicht zu haben. Kalt war es natürlich auch. Wir sind also von der warmen Regenwaldluft zur kalten Höhenluft gewechselt.

Mit dem Bus fuhren wir dann auf unter 4000 m wieder herunter und bekamen in einem indigenen Dorf Mittagessen. Hatten viele den Aufstieg noch ganz gut verkraftet, machten sich bei einigen nach dem Abstieg erst die Kopfschmerzen bemerkbar. Nach dem hervorragendem Mahl bekamen wir dann eine Alpakaschur-Demonstration. Anschließend fuhren wir zurück nach Riobamba in unser Hotel. Ursprünglich wären wir weiter nach Alausi gefahren, aber aufgrund eines Erdrutsches musste die Übernachtung dort entfallen.

Am nächsten Morgen hieß es daher früh aufstehen. Denn zum einen mussten wir nun eine weitere Strecke bis Cuenca zurücklegen, zum anderen war ein Teil der Hauptstraße (Panamericana) gesperrt und wir mussten einen Umweg fahren. Das Frühstück wurde also schon um 6 Uhr serviert und wir saßen an diesem Tag viele Stunden im Bus mit ein paar kleinen Besichtigungen.

Der erste Stopp war ein Viehmarkt.

Dann hielten wir an der ersten ecuadorianischen Kirche. An der Straße wurde zudem die Spezialität des Landes Meerschweinchen verkauft. Auch hier gab es wieder ganz oft den gleichen Verkaufsstand und nichts anderes außer den aufgespießten Nagern.

Für den Umweg nach Cuenca musste unser Fahrer immer wieder ortsansässige Personen nach dem Weg fragen und wir fuhren nah am Abhang eine weniger befestigte Serpentinen-Straße entlang durch die Berge.

Bei Regen besichtigten wir die Inkastätte Ingapirca.

Nach Ankunft in Cuenca hatten wir ein paar Stunden zur freien Verfügung, bevor wir uns um 19 Uhr zum Abendessen trafen. Es gab ein Vier-Gänge-Menü in einem tollen Restaurant mit schönem Ambiente und leckerem Essen. Der Chef bemalte mit Lebensmittelfarbe die Teller höchstpersönlich.

Am Ostersonntag starteten wir wie üblich mit dem Frühstück um 7.30 Uhr. Anschließend brachen wir zu einer Citytour auf. Zunächst fuhren wir mit dem Bus zu einem Aussichtspunkt. Allerdings hat Cuenca kein beeindruckendes Panorama. Die Stadt besticht eher durch einen Spaziergang in den schönen Gassen.

Als nächstes besichtigten wir eine Panama-Hut-Manufaktur.

Weiter ging es zu Fuß durch die Straßen von Cuenca.

Wir besuchten…

einen lokalen Markt,

die Kathedrale,

und einen Blumenmarkt. Eines der wichtigsten Exportprodukte Ecuadors sind Rosen.

Am Nachmittag durften wir dann selbstständig durch die Stadt ziehen. Zum Abendessen trafen wir uns wie immer alle wieder. Theoretisch konnte man bei nicht inkludierten Mahlzeiten auch selbstständig Essen gehen. Aber die Mehrheit vertraute immer auf die Restaurant-Empfehlung des Guides.

Am Montag verließen wir um 8.30 Uhr Cuenca und fuhren Richtung Guayaquil. Auf dem Weg dorthin überquerten wir noch einmal die Anden in 4100 m Höhe. Wir fuhren durch den Nationalpark Cajas, hatten aber nur Zeit für einen Fotostopp und keine Wanderung. Auf dem Pass war es natürlich sehr kalt.

Gegen 13.30 Uhr erreichten wir dann das Grand Hotel im Zentrum von Guayaquil. Da wir jetzt nicht mehr in den Bergen waren, änderte sich auch das Wetter. Es war sehr schwül und warm. Nach einer kurzen Pause brachte uns unser Bus zu einer Treppe, die zum Santa Ana Hügel im Viertel Las Peñas hinauf führte. 444 Stufen galt es zu erklimmen.

Guayaquil ist mit drei Millionen Einwohnern die größte Stadt Ecuadors und liegt an einem breiten Fluss. Es gibt zwar einige schöne Gebäude, aber ansonsten ist es eine nicht so sehenswerte Großstadt. Wir sollten alle unsere Wertsachen und Taschen im Hotel lassen und im Grunde auch keine Kamera mitnehmen für unseren Spaziergang, da die Kriminalität sehr hoch ist. Auf der Treppe waren auch gleich mehrere Polizisten stationiert und überhaupt fiel die Polizeipräsenz überall sehr auf. Nach dem Abstieg liefen wir zu Fuß die Promenade (Malecon 2000) am Fluss entlang zurück zum Hotel. Hier gibt es auch ein Riesenrad und eine Gondelbahn führt auf die andere Seite der Stadt über den Fluss.

Am Ende unseres Rundgangs betraten wir den Park Simon Bolivar, der auch als Leguan Park bekannt ist. Hier wimmelte es nur so von den Tieren.

Zurück im Hotel hatten wir den restlichen Tag (es war bereits 17 Uhr) zur freien Verfügung. Unser Hotel hatte diesmal einen Pool und es gab ein Fitnessstudio sowie Billard. Natürlich musste alles einmal getestet werden 😉

Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen vom Festland und auf nach Galapagos. Um 8 Uhr verließen wir das Hotel und fuhren ca. 15 Minuten bis zum Flughafen. Zunächst mussten wir unser Gepäck durchchecken lassen, da die Mitnahme von offenen Lebensmitteln nach Galapagos verboten ist. Außerdem muss man eine Art Eintritt von 120 US-Dollar für die Inseln bezahlen. Wobei 20 Dollar in Guayaquil bereits entfallen und der Rest nach Ankunft. Nach einigen Problemen mit den Self-Check-in-Automaten hatten schlussendlich doch alle ihre Bordkarten in der Hand und um 10.30 Uhr hoben wir pünktlich Richtung San Cristobal ab. Nach 1,5 h landeten wir auf den Galapagosinseln. Die Uhren werden hier nochmal eine Stunde nach hinten gestellt. Nachdem wir durch die Passkontrolle waren und ein Suchhund alle Gepäckstück auf Lebensmittel überprüft hatte, fuhren wir mit Taxis ca. 5 Minuten bis zum Eco Hotel Katarma.

Es war nicht die beste Unterkunft auf unserer Reise, aber sie war in Ordnung.
Nach einer kurzen Pause liefen wir dann bis zum Interpretation Center. Da wir noch Zeit hatten, bis unsere Führung begann, gingen wir zum gegenübergelegenen Strand und fotografierten die ersten Seelöwen. Sie kamen unfassbar nah an die Menschen heran. Eine Teilnehmerin unserer Reisegruppe hat eine Robbe verbotenerweise angefasst. Das fand diese aber gar nicht lustig und ging fast auf sie los. Danach hat es dann auch keiner mehr probiert.

Von einem Guide vor Ort bekamen wir dann die Entstehungsgeschichte der Inseln erklärt. Anschließend ging es zu einem Aussichtspunkt. Nach dem Abstieg durften wir in einer Lagune mit den Seelöwen schwimmen. Einige Tiere räkelten sich bereits auf dem Steg zwischen den Menschen. Im Wasser schwimmen sie teilweise mit geöffneten Maul auf einen zu, sodass man wirklich Angst bekommt.

Nach der Erfrischung liefen wir ein Stück weiter bis zu einem Strand. Hier hatten wir eine Stunde Aufenthalt. Die Abkühlung tat gut. Im Sand lagen die ersten Wasserleguane herum… und natürlich wieder Seelöwen.

Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir am ersten Strand nochmal vorbei und machten eine Pause für ein paar Getränke und um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Nach 18 Uhr waren wir erst wieder zurück am Hotel. Alle waren durch den langen Tag und die Hitze sehr müde. Dennoch brachen wir noch einmal zum Abendessen um 19 Uhr auf. Im Anschluss wollten aber alle zügig ins Bett.

Am nächsten Morgen frühstückten wir bereits um 6.30 Uhr. Es stand eine Bootstour zur Insel Lobos auf dem Programm. Wir liefen zum Hafen und fuhren dann ungefähr 30 Minuten bis zur unbewohnten Insel, um Vögel zu beobachten. Hier sahen wir unsere ersten Blaufußtölpel und Fregattvögel.

Nach dem 1,5-stündigen Spaziergang in der Hitze tat die folgende Schnorcheltour zur Abkühlung sehr gut. Es gab zwar nicht viele Fische zu sehen, dafür aber sehr viele Seelöwen, die sehr nah neben uns herschwammen.

An einem einsamen Strand hatten wir nochmal eine Stunde Zeit für Entspannung oder für eine weitere Schnorchelrunde zur Verfügung.

Im Anschluss gab es Mittagessen auf dem Boot und wir fuhren zurück zum Ausgangshafen. Gegen 13.30 Uhr waren wir wieder am Hotel und hatten den Rest des Tages frei.

Wir fuhren zu zweit mit einem Taxi zum Strand Loberias. Dieser war nicht weit entfernt. Die Fahrt kostete auch nur 4 Dollar. Vor Ort lief man noch 600 m bis man wirklich am Sandstrand ist. Uns wurde gesagt, dass es am Tag zuvor viele Wasserschildkröten hier gab. Leider hatten wir keine Schnorchelausrüstung mit und das Wasser war zu trüb, um ohne Taucherbrille etwas erkennen zu können. Wir begnügten uns dann mit einem Spaziergang und beobachteten die Surfer, denn hier gab es wirklich hohe Wellen.

Am letzten Morgen auf San Cristobal mussten wir bereits um 5.45 Uhr frühstücken, um unser Schiff nach Santa Cruz nicht zu verpassen. Wir fuhren ungefähr zwei Stunden zur nächsten bewohnten Insel. Auf San Cristobal leben ungefähr 8000 Einwohner. Santa Cruz ist mit 20.000 Personen deutlich stärker besiedelt. Es gibt allerdings nur eine kleine Stadt. Der Rest der Insel ist Naturschutzgebiet. Ansonsten gibt es noch eine Straße, die in den Norden zur Insel Baltra führt. Dort ist nämlich der Flughafen auf einer kleinen Nachbarinsel.

An diesem Tag musste ich leider mit Magendarmproblemen kämpfen, die sich am Tag zuvor schon abzeichneten. Woran es genau lag, konnte ich nicht rekonstruieren, da ich nichts besonderes gegessen hatte bzw. das gleiche wie andere Leute aus der Reisegruppe auch. Insgesamt hatten aber mehrere Personen immer mal wieder Probleme mit Magendarm. Auf Santa Cruz angekommen, brachten wir kurz die Koffer in unser Hotel Isla Azul. Anschließend brachen wir zur Chales Darwin Station auf. Dort konnten wir die ersten Landschildkröten sehen allerdings in Gehegen.

Wir fuhren weiter ins Hochland der Insel zu den Zwillingskratern und liefen danach durch einen natürlichen Lavatunnel.

Dann ging es endlich zu den freilebenden Schildkröten. Wir hatten Glück, dass gerade wenig Touristen unterwegs waren und sich viele Tiere zeigten. Auch wenn es auf den Fotos durch die Perspektive anders aussieht, hatten wir immer mindestens zwei Meter Abstand zu den Tieren. Darauf wurde auch streng geachtet von den Guides.

An diesem Tag ließ ich das Mittag- und Abendessen aus. Ab 16 Uhr war der Nachmittag zum Glück frei. Ich ging früh ins Bett und besorgte mir noch Medizin aus der Apotheke.

Am nächsten Morgen ging es mir dann deutlich besser. Wir frühstückten um 7 Uhr und brachen erneut zu einer Bootstour auf. Wir fuhren zunächst mit dem Bus ca. 30 Minuten in den Norden der Insel, wo es auch zum Flughafen geht. Dort stiegen wir um auf unser Boot und schipperten zu einem Strand. Hier konnten wir relaxen oder schnorcheln. Das Wasser war trüb und nicht vielversprechend. Dennoch entdeckten wir eine große Wasserschildkröte, was natürlich ein Highlight war. Sie hatte auch überhaupt keine Angst vor uns, sodass wir sie ausgiebig beobachten konnten.

Anschließend fuhren wir zur unbewohnten Insel Seymour. Hier konnten wir neben den bereits bekannten Vögeln auch die Landleguane das erste Mal sehen. Wir bekamen in der Mittagshitze eine Führung von etwa 1,5 Stunden.

Gegen 16.30 Uhr waren wir erst wieder zurück am Hotel. Natürlich waren alle etwas rot und durch die Hitze war vor allem der Spaziergang auf Seymore sehr anstrengend gewesen.
Wir freuten uns über eine kurze Pause, denn um 19 Uhr stand dann unser Abschiedsessen bevor.
Wir aßen in der Nähe des Hafens und kauften auch noch ein paar letzte Souvenirs. Bevor sich die ersten langsam verabschiedeten, beobachteten wir im Hafenbecken noch Baby-Haie, Rochen und sogar noch eine Wasserschildkröte.

Am Samstagmorgen frühstückten wir um 7.30 Uhr. Im Anschluss wurden wir mit Taxis wieder in den Norden der Insel gebracht. Dort setzten wir mit einem Wassertaxi ca. fünf Minuten über nach Baltra. Vor Ort stiegen wir in Busse um, die uns auf der einzigen Straße vor Ort zum Flughafen brachten. Dann hieß es einchecken für die anstrengende Rückreise.
Als erstes flogen wir um 11.40 Uhr nach Guayaquil. Dort hatten wir fünf Stunden Aufenthalt. Da der Flughafen sehr zentral liegt, fuhren wir mit einem Taxi nochmal zur Promenade und setzten uns in ein Cafe. Leider wurden wir von einem heftigen Regenschauer, kurz bevor wir zurück wollten überrascht, der die Straßen förmlich überschwemmte.

Von Guayaquil flogen wir dann elf Stunden nach Madrid. Nach weiteren zwei Stunden Aufenthalt, flogen wir nach Düsseldorf, wo wir kurz vor 19 Uhr am Sonntag Abend ankamen.

Am Montag musste ich dann leider direkt wieder in die Schule 😀

Fazit: Es war eine unglaublich tolle und abwechslungsreiche Reise in einem sehenswerten Land. Ecuador ist sehr sauber und grün. Ich bevorzuge es, wenn das Programm eine Mischung aus Natur, Kultur, sportlichen Aktivitäten und Strand bietet und genau das war hier der Fall. Dennoch ist der Reiseablauf auch anstrengend gewesen. Die vielen Höhen- und Wetterwechsel sind nicht für jeden geeignet.

Wetter: In den Anden hatten wir tagsüber 18 Grad (z.B. in Quito). Wir konnten mit kurzer Hose herumlaufen, aber aufgrund der Höhenlage bekam man sehr schnell einen Sonnenbrand. Im Regenwald war es erstaunlich mild und gut erträglich. Auch hatten wir wenig Probleme mit Mosquitos. Hoch oben auf dem Chimborazo war es natürlich kalt. Da im April der Übergang zwischen Regen- und Trockenzeit ist, konnte man auch mal nass werden. An der Küste und auf Galapagos war es dann mit 30 Grad sehr heiß und vor allem auch schwül.

Währung: In Ecuador wird mit US-Dollarn bezahlt.

Wasser: Das Wasser aus dem Hahn ist nicht zum Trinken geeignet. Zum Zähneputzen war es aber in Ordnung. Es wurde geraten kein ungeschältes Obst zu essen. Wir wurden aber mit der Zeit immer mutiger und aßen dann auch Äpfel und Erdbeeren. Danach hatte keiner Probleme.

Kriminalität: Wir wurden mehrfach vor Diebstählen gewarnt. Ich habe mich aber zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Einer unserer Reisegruppe erzählte jedoch, dass ein Rollerfahrer in Quito versucht habe, ihm die Kamera von der Schulter zu ziehen.