Diese Reise ist Teil meiner Weltreise 2024/25 und schließt an die Tour mit Nomads durch Tansania, Malawi und Sambia an.
Montag, 24.2.25
Ich war nun wieder auf mich allein gestellt und als Backpacker unterwegs. Nach dem Frühstück in der Lodge direkt am Sambesi Fluss in Livingstone verbrachte ich den Vormittag mit Arbeit am Laptop. Für 15 Uhr hatte ich mir ein Taxi bestellt, das mich über die Grenze nach Simbabwe bringen sollte. Am Vortag hatte ich bereits mit dem Fahrer gesprochen und er hatte mir angeboten, mich für 15 Dollar zu meiner Unterkunft auf der anderen Seite zu bringen. Ich hatte direkt eingewilligt, weil mir der Preis völlig in Ordnung vorkam.
Als der Fahrer eintraf wollte ich mir aus einer Intuition heraus nochmal den Preis bestätigen lassen. Plötzlich waren die 15 Dollar aber nur noch für die Fahrt bis zur Grenze. Ich sollte nun 20 bezahlen und ein Freund von ihm würde mich auf der anderen Seite einsammeln. Natürlich tat er auch so, als wäre ihm nicht klar gewesen, dass ich zu einem Hostel muss. Dabei hatten wir am Vortag sogar über den Namen der Unterkunft gesprochen. Schlussendlich willigte ich dann ein.
An der Viktoria Brücke vor der Grenze ließ er mich netterweise aussteigen und die Brücke zu Fuß überqueren. Er wartete so lange am Ende. Auf der Brücke können Adrenalin-Junkies Bungee-Jumping machen oder nach 20 m freien Fall schaukeln. Zipline gab es auch, aber ich verzichtete.
Für Simbabwe benötigte ich ein Visa, das in den Reisepasse geklebt wurde und 50 Dollar kostete. Da mein Pass schon recht voll war, war mir das natürlich nicht so recht, aber ich hatte auch keine Wahl.
Der Taxifahrer übergab mich an seinen Kollegen und der wartete brav, bis ich den ganzen Papierkram erledigt hatte.
An meiner Unterkunft angekommen brachte ich nur schnell mein Gepäck aufs Zimmer, bevor mich mein Taxifahrer zurück zur Grenze brachte. Dort befand sich nämlich der Eingang zu den Viktoriafällen auf der Seite von Simbabwe. Unser Guide hatte uns erzählt, dass dies die schönere Seite sei. Ich empfand dies allerdings nicht so. Durch das ganze aufsteigende Wasser konnte man kaum etwas sehen. Den Regenbogen über der Brücke gab es hier auf jeden Fall nicht. Der Eintritt kostet in Simbabwe übrigens 50 Dollar und in Sambia nur 20. Simbabwe hat zwar eine eigene Währung, die nutzt aber keiner. Es wird tatsächlich mit US-Dollarn bezahlt, die man auch regulär am Automaten abholen kann.
Den Weg zurück zur Unterkunft ging ich zu Fuß. Für den nächsten Tag hatte ich Rafting geplant und über Whatsapp auch mit einem Touranbieter etwas reserviert. Aber die Stadt Vic Falls ist sehr klein und ich kam an einigen Touranbietern vorbei auf meinem Rückweg und konnte somit Preise vergleichen. Es stellte sich heraus, dass es mit Shearwater und Wild Horizon zwei große Anbieter gab. Ich stand bei Shearwater auf der Liste und sie verlangten 149 Dollar. Verhandlung war nicht möglich. Die Touranbieter, die ich passierte, waren im Grunde nur Vermittler und wurden jeweils immer günstiger. Eigentlich hatte ich vorrangig nach einer Safaritour in Botswana geschaut. Aber als mir dann das Rafting für 120 Dollar angeboten wurde, ließ ich mich bei Shearwater von der Liste streichen. Im Endeffekt war ich dann auf Wild Horizon gebucht und die mussten den günstigen Preis zunächst absegnen. Ich bekam vom Vermittler dann auch noch eine günstige Tour nach Botswana für den folgenden Tag verkauft.
Abends musste ich noch einkaufen gehen. Straßenlaternen gibt es in Afrika kaum. Die Stadt lag komplett im Dunkeln. Natürlich wurde ich immer von allen begrüßt und angesprochen. Ich wusste allerdings nicht genau, wie sicher der Ort war. Ganz wichtig bei Einkäufen in Afrika: Man muss am Ausgang den Kassenbon vorzeigen. Ich neige dazu, ihn gar nicht erst anzunehmen oder direkt wegzuwerfen, was zu Problemen führt.
Dienstag 25.2.25
Am nächsten Morgen wurde ich um 7.15 Uhr zum Rafting abgeholt. Zwei weitere Gäste aus meinem Hostel waren auch noch mit dabei. Insgesamt waren wir eine Gruppe von 16 Personen, die auf zwei Boote aufgeteilt wurden.
Die Gruppe war nett und lustig. Wir verstanden uns auf Anhieb ganz gut. Nach einer Sicherheitseinweisung ging es mit Helm, Weste und Paddel erst einmal zu Fuß in die Schlucht und somit recht steil bergab.
Nach meiner Nahtoderfahrung beim Rafting in Uganda war ich gespannt, was mich erwarten würde. Im Endeffekt waren es hier aber keine Wasserfälle sondern „nur“ Stromschnellen.
Wir durften einmal auch von Felsen springen und mehrfach Abschnitte schwimmen. Das Wetter war heiß und das Wasser bot eine leichte Abkühlung. Ich fand es super angenehm.
In einer Stromschnelle geriet das Boot in Schräglage und ich dachte, wir kippen um. Ich versuchte gar nicht erst mich festzuhalten, weil ich davon ausging, dass es auf mir landen würde. Dementsprechend ließ ich mich rausfallen. Das Boot kippte aber gar nicht um und ich war auf einmal unten drunter. Natürlich war das auch ein kurzer Schockmoment, als es plötzlich dunkel wurde und man nicht zur Oberfläche konnte. Aber wir wurden vorher gut eingewiesen und hatten gelernt, dass man das Raft von sich wegschieben muss. Das funktionierte ganz gut. Diesmal hatte ich zum Glück auch nicht das Gefühl, dass mir die Luft ausging.
Nach ungefähr 12 Stromschnellen und drei Stunden Fahrt kamen wir am Endpunkt an. Nun mussten wir aus der Schlucht natürlich wieder nach oben und das war echt verrückt. Man war ja sowieso schon müde und dann ging es einfach ca. 30 Minuten steil bergauf. Zudem war es mittlerweile auch heiß geworden. Wir hatten viele ältere mit in der Gruppe und eine Frau hatte auch schon etwas Kreislaufprobleme nach dem Rafting. Da mussten die Guides natürlich ordentlich helfen. Es dauerte sehr lange, bis alle oben angekommen waren. Dafür wurden wir mit kalten Getränken und einem Mittagessen empfangen. Anschließend fuhren wir 40 Minuten zurück.
Den Nachmittag verbrachte ich am Pool im Hostel. Außerdem lief ich nochmal zu einem ATM, um Bargeld abzuholen. Es war auch schon wieder dunkel geworden und eine Einheimische begleitete mich zur Sicherheit ein Stück. Das machte mir im Grunde erst ein bisschen Angst.
Fazit Simbabwe: Ich kann ehrlicherweise nicht viel sagen, da ich nicht lange da war. Der Ort Vic Falls ist recht touristisch. Die Leute waren nett.
Mittwoch 26.2.25
Am folgenden Tag wurde ich um 7.10 Uhr abgeholt, um eine Safari im Chobe Nationalpark in Botswana zu machen. Allerdings wollte ich mit der Reisegruppe nicht zurückfahren, sondern im Anschluss direkt in Kasane in Botswana bleiben.
Wir fuhren ca. 45 Minuten bis zur Grenze. Die Ausreise ging sehr zügig. Dann mussten wir ein Gesundheitsformular ausfüllen und eigentlich mit den Schuhen in ein Becken mit Desinfektionsmittel steigen. Da es sich auf der anderen Seite vom Auto befand, hatte ich es aber gar nicht mitbekommen. Das schien auch niemanden zu interessieren. Es hatte nicht wirklich einen Effekt.
In Botswana stiegen wir in einen Safari-Jeep um. Irgendwie war aber falsch kalkuliert worden und wir hatten einen Platz zu wenig. Zum Glück erklärte sich eine Frau bereit vorne neben dem Fahrer zu sitzen. Dabei war der offene Bereich hinten viel besser, um Tiere zu beobachten.
Bis zum Eingang vom Chobe Nationalpark war es nicht mehr weit. Dann begann gegen 9.45 Uhr unsere Pirschfahrt. Leider war es die schlechteste Safari, die ich bisher gemacht hatte. Außer Impalas, Affen, Nilpferde und Marabus sahen wir kein einziges Tier. Natürlich ist Safari auch Glückssache und da es immer noch Regenzeit war, verteilen sich die Tiere weitläufiger und müssen nicht in Flussnähe bleiben.
Einen toten Elefanten sahen wir auch noch.
Um 12.30 Uhr gab es Mittagessen als Buffet in einem Hotel. Eigentlich waren gar nicht viele Fahrzeuge im Park gewesen, aber hier trafen dann alle Touristen aufeinander.
Anschließend begann die Bootssafari auf dem Chobe-Fluss. Ich hatte wenig Erwartungen und mal wieder gab es einen Platz zu wenig, sodass ich zu Beginn in der prallen Sonne sitzen musste. Aber ich konnte später zum Glück noch tauschen.
Die Fahrt war dann doch besser als gedacht. Nachdem wir zunächst nah an einem einzelnen Elefanten herankamen, trafen wir später auf eine ganze Herde, die zum Trinken an den Fluss kam.
Außerdem waren einige Hippos nun auch an Land zu sehen sowie Büffel.
Am Flussufer lagen Krokodile. Für meinen Geschmack fuhren die Boote zu nah heran. Auf einem Nachbarboot waren die Leute mit Eiswürfeln nach einem Tier, damit es sich bewegt. Ich war schon etwas erstaunt, dass keiner etwas sagte, vor allem auch nicht der Guide. Daraufhin habe ich ihnen dann gesagt, dass es ziemlich uncool ist. Andere auf meinem Boot nickten zwar, blieben aber stumm. Schade.
Ein Vogel versuchte mühselig seinen Fisch zu verspeisen.
Wir hatten an diesem Tag viel Glück mit dem Wetter. Erst am Ende der Bootsfahrt wurde es dunkel und es zuckten ein paar Blitze am Horizont.
Ein Taxi brachte mich zu meiner Unterkunft und es fing kurze Zeit später an zu regnen. Das war perfektes Timing.
Ich hatte über Booking das Elephant Trail Backpackers gebucht und es war einfach traumhaft schön. Es gab ein sehr günstiges Zimmer, das sich Cave nannte. Ich würde es eher Hobbit-Höhle nennen. Die ganze Anlage war sehr gemütlich eingerichtet.
Donnerstag 27.2.25
Da ich mir vor zwei Tagen einen Schnupfen eingefangen hatte, entschied ich, zwei Nächte im Hostel zu bleiben und einen Tag mal nichts zu machen.
Die Unterkunft war 8 km vom Stadtzentrum von Kasane entfernt. Um 10.30 Uhr gab es einen kostenfreien Shuttle, der ist für 30 Minuten zu einer Mall brachte, wo wir Geld holen und einkaufen konnten. Das Angebot nahm ich gerne an.
Freitag 28.2.25
Für den nächsten Tag hatte ich die Weiterfahrt nach Nata geplant. Das Hotel hatte für mich ein Taxi bestellt, das mich zur Bushaltestelle fuhr. Um 8 Uhr sollte es dann losgehen. Der Bus, genau genommen ein Van, kam früher als geplant, hatte aber Schwierigkeiten alle Leute und vor allem das Gepäck unter zu bringen, daher dauerte es lange, bis wir abfuhren. Ich durfte glücklicherweise vorne neben dem Fahrer sitzen.
Die Landschaft sah aus wie bei einer Safari. Im Gegensatz zu den anderen afrikanischen Ländern gab es keine kleinen Dörfer ohne Strom und Wasser entlang der Strecke. Zudem war alles sehr sauber und die Straße in gutem Zustand.
Nach 100 km hielten wir in Panda, wo Leute ein- und ausstiegen. Dann gab es eine Drogenkontrolle mit Spürhund. Wir mussten alle mit Gepäck aussteigen und der Hund schnüffelte es einmal durch.
Der dritte Stopp war dann für eine Art Desinfektion. Wir mussten alle auf ein schmuddeliges Tuch treten und das Auto durch eine dreckige Pfütze fahren. Es hatte wohl irgendwas mit der Maul- und Klauenseuche zu tun, wenn ich es richtig verstanden hatte.
Gegen 12 Uhr erreichten wir Nata. An einer Tankstelle stieg ich aus. Der Ort kann eigentlich nichts. Aber hier gabelt sich der Weg nach Maun. Es gibt keine direkten Busse. Ich hätte auch direkt umsteigen und weiterfahren können, aber da ich Zeit hatte, wollte ich die Strecken kürzer halten.
Ich lief 15 Minuten zu Fuß zu einem kleinen Guest House, das ich bei Booking gefunden hatte.
Am Abend ging ich endlich mal wieder joggen. Das Schöne hier: Wenn man den Ort verlassen hat, ist man wirklich ganz alleine. Keine Kinder oder Radfahrer, die einem folgen oder Menschen, die einen anfeuern. Es war herrlich. Außerhalb der Orte sind einfach keine Leute unterwegs. Auf dem Rückweg hielt ich noch am Supermarkt. Natürlich haben mich trotzdem alle angeschaut. Ich war auch die einzige weiße Person weit und breit.
Eigentlich wollte ich zu den Salzpfannen, aber es gab keine Touren, weil das Wasser zu hoch stand.
Samstag 1.3.25
Das Frühstück war im Preis inklusive und es gab Pommes, Hähnchen, Spiegelei, Toast und Bohnen. Sehr interessant, aber lecker.
Um 11.30 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Tankstelle, um den 12 Uhr-Bus nach Maun zu nehmen. Natürlich gibt es hier keine wirklich festen Abfahrzeiten, aber ungefähr jede volle Stunde sollte ein Bus fahren.
Leider kam von 11.45 Uhr bis 13.10 Uhr kein Bus in meine Richtung. Als dann endlich einer kam, war er bereits rappelvoll. Wir waren viel zu viele, die noch mitfahren wollten.
Einige Frauen verzichteten und wollten per Anhalter weiterfahren. Drei von uns konnten im Mittelgang des Vans sitzen. Ich hatte mich an meinen Rucksack angelehnt. Für eine Zeit lang, war es ok, aber ich hätte es keine vier Stunden ausgehalten. Zum Glück stoppten wir nach einer Stunde und zwei Frauen stiegen aus, sodass ich einen Sitzplatz für die restliche Fahrt bekam.
Kurz vorm Ziel gab es noch eine Passkontrolle und Desinfektion.
Erst gegen 17.30 Uhr erreichten wir Maun. Ich hatte einen Homestay gebucht, der leider vom Zentrum etwas entfernt lag. Von der Bushaltestelle war es noch einen Kilometer zu Fuß über Sandwege. Mein Zimmer war super und hatte alles, was ich brauchte.
Ich fragte die Vermieterin nach Touren zum Okavango Delta, aber für eine einzelne Person war das, was die Unterkunft anbot, zu teuer.
Daher joggte ich später die 4 km zum Zentrum in der Hoffnung noch Touranbieter zu finden. Leider war dies nicht der Fall. Jemand gab mir eine Nummer, die ich später kontaktierte. Leider war der Preis für eine einzele Person viel zu teuer. Weil es mal wieder stockdunkel war, fuhr ich mit einem Taxi zurück. Feste Preise gibt es nicht. Man muss verhandeln.
Ich hatte abends dann noch einige Touranbieter aus dem Internet angeschrieben. Entweder wurden mindestens zwei Personen verlangt oder es war zu teuer. Ich hatte vor ein paar Wochen mit einem Anbieter für eine Reitsafari kommuniziert, aber das war dann eingeschlafen, weil ich unsicher wegen des Wetters war. Es sollte am Montag ursprünglich stattfinden. Ich hatte von der Idee eigentlich schon wieder Abstand genommen und war überrascht, als ich so kurzfristig noch angeschrieben wurde, ob ich noch Interesse hätte.
Sonntag 2.3.25
Der Sonntag Vormittag bestand also daraus doch alles für die Reitsafari zu organisieren und irgendwie das Geld auf ein ausländisches Konto überwiesen zu bekommen. Die Tour sollte von Montag bis Donnerstag gehen. Natürlich hatte ich keine Reitsachen mit. Aber ich hoffte, dass eine Leggins uns Sneakers ausreichen würden. Den restlichen Tag verbrachte ich am Pool und deckte mich am Supermarkt für die nächsten Tage ein. Leider war mein Schnupfen immer noch nicht ganz weg.
Montag 3.3.25
Am Montag sollte ich um 12 Uhr abgeholt werden. Eigentlich war Check-out für 10 Uhr vorgesehen, aber ich durfte länger bleiben. Davor machte ich noch einen kleinen Lauf zum Geldautomaten und zu einer Apotheke.
Dann kam Clyde mit einem Pick-Up, um mich ca. zwei Stunden bis zur Lodge im Okavango Delta zu bringen. Er war der Besitzer der Unterkunft. Es stellte sich heraus, dass der Reitstall und die Lodge zwar zusammen arbeiten, aber getrennt Unternehmen sind. Ich hätte also auch nur die Unterkunft buchen und einzelne Ausritte machen können.
In der Lodge bekam ich dann mein Zelt (ein großes, eher luxuriöses Zimmer) gezeigt. Strom gab es allerdings in den Zimmern nicht. Es gab nur Platz für 12 Gäste insgesamt und ich war komplett alleine dort. Die Aussicht war herrlich.
Nach ein bisschen Eingewöhnung, kamen die Reiter mit den Pferden. Ich hatte zwei Guides. Einer ritt vor und einer hinter mir. Der vordere hatte für den Notfall auch ein Gewehr dabei. Clyde hatte mir noch ein Paar alte Chaps gegeben.
Wir starteten den ersten kleinen Ausritt, der für zwei Stunden angesetzt war. Dabei bekam ich direkt Giraffen, Zebras und Elefanten zu sehen. Leider fing es nach zwanzig Minuten an zu regnen und am Himmel zuckten schon die Blitze. Schließlich goss es wie aus Eimern und wir wurden klitschnass. Daher drehten wir um und beendeten den ersten Ritt bereits nach ca. 50 Minuten an den Ställen. Es gab 16 Pferde. Der Hof lag ca. einen Kilometer von der Lodge entfernt. Ich wurde das kleine Stück mit dem Auto zurück gebracht.
Abends aß ich mit Clyde gemeinsam zu Abend. Es gab ein großes Zelt zum Essen und als Aufenthaltsbereich. Hier hatte man direkt Blick auf die Gewässer mit den Nilpferden.
In der Nacht donnerte dann ein heftiges Gewitter über das Delta. Ich wurde von einem sehr lauten Donner sogar geweckt. Das war schon ein wenig gruselig.
Dienstag 4.3.25
Normalerweise beginnen die Ritte um 7 Uhr. Da es am Vormittag aber regnen sollte, hatte wir am Tag zuvor schon 8 Uhr ausgemacht. Glücklicherweise war es trocken mit Sonnenschein. Unser Ausritt dauerte drei Stunden. Wir sahen diesmal leider keine Elefanten, aber es war schon ziemlich cool, in eine Gruppe von Giraffen zu galoppieren. Der Guide erklärte, dass wir viel Schritt gehen müssen, weil das Gras zu hoch ist, um rechtzeitig Tiere oder Löcher (die gab es viele) sehen zu können. Ich fand allerdings, dass wir ausreichend Trab- und Galoppphasen hatten. Nach der Hälfte der Zeit machten wir eine Pause.
Am Nachmittag hatte ich dann Freizeit. Es reisten zwei deutsche Frauen an, sodass ich nicht mehr alleine im Camp war. Die beiden machten eine Safari mit dem Auto, an der ich auch hätte teilnehmen können. Ich entschied mich aber für den zweiten Ausritt, da ich per Auto bereits genug Safaris gemacht hatte.
Um 17 Uhr startete also unsere zweite Runde. Natürlich tat mittlerweile alles ein wenig weh, weil ich das lange Reiten nicht mehr gewohnt war. Wir trafen diesmal auch wieder auf Elefanten, die aber vor uns flohen.
Die Guides erzählten mir, dass mittags eines der Pferde von einem Krokodil gebissen wurde. Die Pferde haben ihre nicht eingezäunte Wiese vor dem Camp. Es gibt immer zwei Leute, die aufpassen. Allerdings steht auch alles unter Wasser wegen der Regenzeit. Daher kamen die Krokodile nah an die Pferde heran und eins wurde ins Bein gebissen. Zum Glück konnte es tierärztlich versorgt werden. In solchen Fällen kommt ein Hubschrauber.
Bei diesem Abendessen waren leider auch viele Mosquitos anwesend, weshalb ich danach zeitig zum Zelt zurückkehrte.
Mittwoch 5.3.25
Diesmal startete mein Ausritt regulär um 7 Uhr. Vorher gab es noch Frühstück. Wir waren vier Stunden unterwegs mit einer kleinen Pause. Diesmal sahen wir viele große Tiergruppen: Gnus, Zebras, Giraffen und Elefanten. Es war einfach richtig schön.
Die Guides erklärten mir ganz viel über die Tiere und wir zeigten mir zum Beispiel gut getarnte Eier im Sand.
Zurück am Camp gab es Mittagessen. Anschließend legte ich mich für einen kurzen Mittagsschlaf hin, bevor ich noch etwas im Pool plantschte.
Um kurz vor vier durfte ich dann mit dem hauseigenen Mokoro eine kleine Runde drehen. Dabei handelt es sich um kleine Boote. Ursprünglich wollte ich eine reine Mokoro-Tour statt der Reitsafari machen, war aber froh, dass es sich dann doch nicht ergeben hatte. Denn wirklich spannend ist diese Fahrt nicht. Ich hatte auch die Möglichkeit anstatt eines Ausritts eine längere Fahrt zu machen, aber dafür wollte ich keinen Ritt opfern. Daher dann eben die halbe Stunde vom Camp aus. Es reichte aber auch, um einen Eindruck zu bekommen und das Nilpferd in der Mitte des Gewässers ausgiebig zu beobachten.
Nach einem Snack und Tee ging es dann zum zweiten Tagesritt. Diesmal wurde mir ein anderes Pferd gebracht. Ich wusste schon vorher, dass ein Bush-Dinner geplant war, zudem wir hinreiten würden. Leider waren fast gar keine Tiere unterwegs, aber die Landschaft am Abend sah dennoch traumhaft aus.
Nach einer Stunde erreichten wir dann den schön hergerichteten Platz für das Abendessen. Die beiden Frauen wurden mit dem Jeep hergebracht. Leider nahte plötzlich unangekündigt Regen. Daher kamen wir nur zu einem Getränk und alles wurde schnell wieder eingepackt. Wir fuhren zurück zum Camp und aßen dort. Es war wirklich schade. Noch schlimmer war, dass der Regen so schnell vorbeigezogen war, dass wir hätten bleiben können.
Donnerstag 6.3.25
Dies war mein letzter Tag der Reitsafari. Ich durfte um 7 Uhr noch einmal ausreiten. Wieder bekam ich das neue Pferd, was mir am Ende sogar besser gefiel, als das der ersten Tage, weil es nicht immer nur fressen wollte und mehr Abstand zum Vorderpferd einhielt. Wieder waren eher wenig Tiere unterwegs. Um 9 Uhr kehrten wir zurück zum Camp.
Es gab ein zweites Frühstück und um 10 Uhr wurden wir drei Frauen zurück nach Maun gebracht.
Mein weiterer Plan war, den Nachtbus nach Gaborone (Hauptstadt) zu nehmen. In einer Hotellobby konnte ich dann kostenfrei die Zeit bis zur Abfahrt verbringen. Von der Rezeption aus durfte ich telefonieren, da die Buchung des Bustickets doch eher kompliziert war und in Botswana leider keine Whatsapp-Kommunikation angeboten wurde.
Zum Busbahnhof war es zu weit zu laufen. An der Rezeption teilte man mir mit, dass der Shuttle vom Hotel mich für 15 Euro ca. fahren könne. Alternativ könne ich ein Taxi nehmen, das ich selbst an der Hauptstraße anhalten müsse. Dies sollte nur 55 Cent kosten. Da war die Frage nach dem Transportmittel natürlich geklärt.
Ich lief also gegen 17.30 Uhr den kurzen Weg vom Hotel zur Hauptstraße und dann hielt auch recht schnell ein Taxi an, das dem Preis zustimmte. Es waren bereits Fahrgäste im Auto, die wir auf der Strecke noch absetzten. Gefühlt kann sich jeder in Botswana einfach ein Taxi-Schild aufs Auto setzen. Jedes zweite Fahrzeug ist übrigens eins.
Am Busbahnhof fragte ich mich zum richtigen Fahrzeug durch und kaufte im Bus das Ticket. Obwohl es ein Nachtbus war, gab es nicht so wie in Bolivien bequeme Liegesitze.
Die Abfahrt war erst um 19.30 Uhr, aber am Telefon hatte man mir gesagt, ich müsse mein Ticket bis 18 Uhr kaufen. Das schien aber Quatsch zu sein, weil einige auch später kamen. Ich lief ein bisschen umher, um die Zeit totzuschlagen. Ich war mal wieder die einzige Weiße und wurde ständig angequatscht.
Dann ging die Fahrt endlich los. Kurz hinter Maun hielten wir wie auf der Hinfahrt wieder an zum Desinfizieren der Schuhe. Die ganze Fahrt über gab es Stopps, an denen Leute ein- und ausstiegen. Ich konnte trotzdem erstaunlich gut schlafen. Um 5.30 Uhr erreichten wir bereits Gaborone.
Um kurz nach 6 Uhr war ich am Hotel. Ich hatte ein Zimmer für zwei Nächte gebucht, damit ich nicht bis zum Check-In warten musste. Allerdings waren sie davon ausgegangen, dass ich nicht mehr komme und hatten da Zimmer wieder storniert, obwohl ich extra eine Nachricht geschickt hatte. Netterweise haben sie dann eine neue Buchung gemacht und die dann sogar nur für eine Nacht. Ich durfte aber trotzdem direkt auf das Zimmer. Nur der Duschkopf funktionierte nicht, aber das war mir egal. Ich wollte nur schlafen. Also legte ich mich bis 9 Uhr nochmal hin.
Freitag 7.3.25
Den Vormittag verbrachte ich mit Arbeit. Anschließend nutzte ich das Fitnessstudio und ging um 17.30 Uhr zu einem Shopping-Center. Ich benötigte dringend neue Tops. In einem Sportgeschäft wurde ich auch fündig.
Eigentlich wollte ich auch ein Busticket kaufen für den nächsten Tag, aber ich hatte zu spät gesehen, dass das Büro bereits um 17 Uhr schloss. Der Bus wäre um 6.30 Uhr am Samstag nach Johannesburg gefahren. Ich fand aber zum Glück noch einen für 9.30 Uhr, was mir zeitlich viel besser passte.
Samstag 8.3.25
Mit einem Taxi, das ich am Straßenrand anhielt, fuhr ich zur Riverwalk Mall. Dort fuhr später mein Bus ab. Ich war positiv überrascht, denn anders als der Nachtbus gab es eine sehr gute Ausstattung mit funktionierendem Wlan sowie eine Toilette an Board. Da der spätere Bus noch nicht so bekannt ist, war er auch nur ca. zu einem Drittel gefüllt. Das kam mir sehr entgegen, denn so ging der Grenzübergang entsprechend schneller.
Gegen 15 Uhr erreichten wir den Flughafen von Johannesburg. Von hier wollte ich ein Uber zu meinem Hostel nehmen. Allerdings befand ich mich an einer ungünstigen Stelle für die Abholung. Nach etwas Suchen und Hilfe wurde mir der offizielle Uber Abholort gezeigt, der sich in einem Parkhaus befand und sogar ausgeschildert war. Sowas kannte ich noch nicht, aber die Idee war gut.
Fazit Botswana: Mir wurde mal gesagt, dass Botswana schöner sei als Namibia. Das kann ich leider nicht bestätigen. Es gibt eine Ähnlichkeit und beide Länder heben sich deutlich von den anderen, nördlich gelegen, ab: Die Straßen sind besser, die Menschen leben in Ortschaften mit richtigen Häusern und nicht überall am Wegrand in Hütten, alles ist viel besser organisiert. Aber Namibia ist vielseitiger, was die Aktivitäten angeht. In Botswana beschränkt es sich auf Safari in Chobe und im Okavango Delta, vielleicht noch in der Kalahari. Dann gibt es noch die Salzpfannen und das war es im Wesentlichen. Dennoch hat mir Botswana gut gefallen. Die Leute sind nett und ich habe mich sicher gefühlt. Ich würde es als Selbstfahrertour empfehlen.
Johannesburg gilt als sehr gefährlich und so hatte mich zuvor informiert, welche Stadtteile am besten sind für eine Unterkunft. Am Ende entschied ich mich für ein Hostel in Maboneng. Allerdings sah die Gegend dennoch etwas zwielichtig aus und auf dem Weg gab es viel Müll entlang der Straßen. Mit dem Zimmer hatte ich Glück. Es war ein 8-Bett Frauenschlafsaal, in dem nur eine weitere Frau war. Daher hatten wir super viel Platz. Ich buchte dann auch direkt für den gleichen Tag an der Rezeption eine Street Art Walking Tour.
Um 16.45 Uhr ging es mit einem privaten Guide los und er zeigte mir Graffitis sowie andere Kunstwerke. Das Viertel war voll davon.
Zudem erklärte er mir einiges über die Stadt und den Bezirk. Wir befanden uns im Grunde im Hipster Stadtteil. Eigentlich war Johannesburg eine Goldgräber Stadt und nicht zum Wohnen gedacht. Das sieht man tatsächlich auch. Das gesamte Viertel bestand aus umfunktionierten Industriegebäuden, was durchaus einen gewissen Charme verlieh, aber zu Beginn eben auch etwas heruntergekommen und zwielichtig wirkte. Die Stromversorgung wird regelmäßig in verschiedenen Stadtteilen abgestellt. Aufgrund von Korruption ist es nicht möglich Solarenergie zu nutzen. Zudem wurden an vielen Stellen, vor allem wegen Corona, Kupferkabel geklaut. Wir haben auf unserer Tour viele abgetrennte Ampel- bzw. Laternenmasten gesehen, aus denen nur noch ein paar abgeschnittene Kabel schauten. Viele Häuser stehen leer und werden aber trotzdem von armen Leuten bewohnt. Teilweise sah man hier sogar Satellietenschüsseln an den Fenstern. Die Regierung versucht dagegen vorzugehen und stellt dann Strom und Wasser ab, aber die Menschen wissen sich zu helfen. Eine wirkliche Lösung ist nicht in Sicht.
Direkt neben meinem Viertel befand sich der Stadtteil Hillbrow. Dieser gilt als sehr gefährlich. Ich durfte daher nur bis zu einerm bestimmten Brücke gehen. Dort ist das sogenannte „hijacking“, also die Fahrzeugentführung, wenn man an der Ampel steht, an der Tagesordnung. Daher hält man nachts am besten nicht an roten Ampeln an. Außerdem gibt es ein leer stehendes Hochhaus, dass von einer kriminellen Vereinigung übernommen wurde. Viele Firmen haben aufgrund der Gefahr das Stadtzentrum von Johannesburg verlassen. Die Tour war tatsächlich spannend.
Sonntag 9.3.25
Ich bin ein Fan von lokalen Events und hatte bei der Uber-Fahrt zum Hostel ein Plakat zu einem 10 km-Lauf gesehen. Daher hatte ich schnell im Internet nachgeschaut. Leider handelte es sich um das falsche Wochenende. Aber bei meiner Recherche fand ich einen 5- und 10 km-Lauf im Zoo von Johannesburg, der genau am Sonntag Morgen stattfinden sollte.
Um 6.45 Uhr fuhr ich ca. 12 Minuten mit einem Uber zum Zoo. Der Lauf startete um 7.30 Uhr und war eher ein Fun-Run. Es gab keine offizielle Zeitenmessung. Jeden zweiten Sonntag im Monat gibt es diese Veranstaltung, aber diesmal kamen besonders viele Leute, da es sich um den Geburtstag des Zoos handelte. Der Eintritt zum Zoo betrug an dem Tag keine zwei Euro. Obwohl ich regelmäßig joggen war (oft nur 30 Minuten), merkte ich nach wenigen Kilometern, dass ich alles andere als fit war. Mir war auch vorher nicht klar, dass es nur hoch und runter gehen würde. Vor allem mit bergauf hatte ich enorm zu kämpfen und kam nicht vom Fleck. Ich überlegte sogar, ob ich schon nach 5 km aufhören sollte. Vermutlich spielte auch noch der Rest meines Schnupfens eine Rolle und die meisten Besucher gingen anstatt zu laufen und blockierten somit den Weg, aber trotzdem war ich leicht enttäuscht, dass ich knapp über eine Stunde für 10 km benötigte.
Die Idee des Zoos ist natürlich cool, da die meisten mit Kindern kommen und dann auch noch im Zoo verweilen. Ich blieb auch noch ein wenig und schaute mir die Rhinos, Windhunde und bunte Vögel an. Elefanten und Giraffen brauchte ich jetzt natürlich nicht nochmal sehen.
Während des Laufs hatte ich mich gewundert, warum auf den Wegen „Slow down“ stand. Nach dem Lauf sah ich dann den Grund: Besucher konnten mit Golf-Caddys durch den Zoo fahren. Insgesamt war es jetzt aber kein überragend schöner Zoo. Es gab einfach viel zu viele Zäune. Aber vielleicht hatte ich einfach noch die Safaris im Kopf 😀
Mit dem Uber ging es zurück ins Hostel. Ich hatte noch Zeit, das inkludierte Frühstück zu nutzen. Allerdings musste ich 10 Minuten warten, bis ich Rührei machen konnte, da der Strom von 8-10 Uhr abgestellt war.
Ab jetzt war ich alleine im Zimmer und nutzte den kleinen Schreibtisch, um ein bisschen Recherche zur Weiterreise zu betreiben und einige Touranbieter anzuschreiben. Ich war durch Zufall auf einen mehrtägigen, verrückten Track gestoßen, den man in Papua-Neuguinea wandern konnte und musste nun abwägen, ob ich dies wirklich machen wollte.
Am Nachmittag fuhr ich mit einem Uber zum Apartheid Museum. Ich bin kein großer Fan von Museen. Wichtig ist mir immer, dass sie spannend und anschaulich aufbereitet sind. Das Thema fand ich sehr interessant. Leider glich das Museum einem chaotischen Labyrinth. Am Eingang bekam ich direkt zwei Flyer. Einer sollte mich durch die Hauptausstellung leiten und der andere zeigte die permanente sowie zwei temporäre Ausstellungen im Überblick. Irgendwie sollte man dann bei Nelson Mandela (temporär) anfangen und anschließend wieder zurückkehren zum Beginn der Hauptausstellung. Im Bereich von Nelson Mandela war ich komplett erschlagen. Es gab viele große Wände mit Bildern und ganz viel Text. Dieser hob sich leider farblich oft nur schlecht ab von den Fotos im Hintergrund ab. Schriftzüge waren teilweise 10 m in die Breite gestreckt, sodass man sie von nah dran kaum lesen konnte. Ich hatte keine Ahnung, wo ich starten musste und entdeckte durch Zufall einen dritten Flyer, der die Abfolge der Wände vorgab. Irgendwann übersprang ich Teile, weil sich mir kein Gesamtbild von seinem Leben ergab.
Die Hauptausstellung war leider noch schlimmer. Es gab mehrere Videoaufnahmen und überall lief lauter Ton. Die Texte waren zum Teil winzig und kaum lesbar. Außerdem gab es viel zu viele Gänge. Es war wirklich ein Labyrinth und ich hatte Schwierigkeiten den Pfeilen im Flyer zu folgen. Ich verstehe nicht, warum man die Schilder nicht einfach nummeriert hat. So machte es keinen Spaß. Am Ende gab es noch drei große Bildschirme nebeneinander, die alle interessante Szenen zeigten. Nur wusste man leider nie, wo genau man hinschauen sollte. Ich war insgesamt zwei Stunden im Museum und hatte am Ende viele offene Fragen. Nach meiner Rückkehr betrieb ich noch einige Recherche im Internet, um die Themen verstehen zu können.
Montag 10.3.24
Für heute hatte ich einen Ausflug nach Pretoria geplant. Ich wollte eigentlich auf Nummer sicher gehen und eine Tour buchen, aber mal wieder waren mindestens zwei Personen notwendig. Zudem waren die Angebote sehr teuer. Nach ein wenig Recherche fand ich heraus, dass man auch mit dem Gautrain sicher nach Pretoria fahren konnte.
Irgendwann mittags fuhr ich also mit dem Uber zum Bahnhof. Dieser war sehr modern und hatte mehrere Sicherheitskräfte. Mit dem Zug ging es für keine 5 Euro ca. 36 Minuten nach Pretoria. Auf der Karte hatte ich mir drei Punkte markiert, die ich besichtigen wollte. Der erste lag 1,5 km vom Bahnhof entfernt. Eigentlich war mein Plan, alle Strecken mit einem Uber zu fahren. Aber es war so viel los, dass ich mich sicher fühlte. Denn es waren ganz normale Menschen auf den Straßen, die selbst mit Handy am Ohr oder Kopfhörern herumliefen. Zudem war das Stadtbild auch viel besser als in Johannesburg, wo überall Müll am Straßenrand lag und die Häuser sehr heruntergekommen waren. Pretoria hingegen machte einen weitaus besseren Eindruck.
Mein erstes Ziel war der Church Square, ein Platz mit schönen, alten Gebäuden.
Als nächstes wollte ich zum Unionsbuilding, das ca. 3 km entfernt war. Der Weg führte mich durch eine belebte Fußgängerzone und ich beschloss, so lange weiterzugehen, bis ich mich unsicher fühlte. Am Ende lief ich die gesamte Strecke zu Fuß. Obwohl jemand zu mir meinte, dass in Pretoria eher die weiße Bevölkerung vertreten sei, war ich wieder weit und breit die einzige. Irgendwie hatte ich das so nicht erwartet.
Das Unions Building befand sich in einem netten Park und es gab eine riesige Nelson Mandela-Statue.
Als letztes fuhr ich aufgrund der Entfernung mit einem Uber zum Voortrekkerdenkmal. Dies ist bei den ursprünglichen Afrikanern nicht besonders beliebt, da es die Macht der damaligen Niederländer demonstriere.
Die Buchung der Ubers war nicht immer einfach. Manchmal wurde eine Fahrt angenommen, aber die Fahrer tauchten nicht auf. Das war etwas nervig.
Für mich ging es zurück zum Bahnhof und wieder zu meinem Hostel. Ein Uberfahrer in Pretoria erklärte mir, dass die Stadt viel sicherer sei als Johannesburg. Auch wenn mein Eindruck der gleiche war, sprechen die Statistiken im Internet tatsächlich dagegen.
Dienstag 11.3.25
Um 9 Uhr morgens flog ich von Johannesburg nach Mauritius.
Fazit Südafrika: Mir wurde viel von Südafrika von verschiedenen Leuten vorgeschwärmt und ich werde definitiv wiederkommen, um Kapstadt, die Küste sowie den Krüger-Nationalpark zu besichtigen. Für einen ersten Eindruck bezüglich Sicherheit war es auf jeden Fall ganz gut. Johannesburg ist aber definitiv keine sehenswerte Stadt. Außerdem ist es schade, dass die Apartheid noch nicht wirklich überwunden ist. Die Bezirke sind sehr stark nach Hautfarbe getrennt. Irgendwie fand ich es auch merkwürdig, dass weiße Personen, die eine Art Holländisch (Afrikaans) sprechen, als Afrikaner gelten. Für mich wirkten sie immer wie Touristen.