Australien – Sydney, Tasmanien, Perth

Diese Reise ist Teil meiner Weltreise 2024/25 und schließt sich an Tonga an.

Dienstag 17.6.25

Ich kam abends in Sydney an und es war schön wieder in moderner Zivilisation zu sein. Ich war schon von der elektronischen Passkontrolle begeistert. Danach ging es ganz unkompliziert mit dem Airport Train ca. 15 Minuten in die Stadt. Hier kann man einfach an den Eingängen zum Bahnsteig die Kreditkarte auflegen. Das war super praktisch.

Mein Hostel lag direkt am Bahnhof Central. Es war natürlich deutlich kälter als in Tonga, aber ertragbar.

Mittwoch 18.6.25

Ich traf mich mit June. Sie ist gebürtige Chinesin, die seit 20 Jahren in Australien lebt. Wir haben uns im Hostel in Vanuatu kennengelernt. June ist anders, ein Sparfuchs und auf eine komische Art lustig. Nachdem sie mir schon die günstigste Variante vom Flughafen zur Stadt empfohlen hatte, bei der ich ca. 7 Euro gespart hätte, konnte sie mit weiteren Spartipps aufwarten. Sie arbeitet nicht mehr und reist nur noch. Allerdings macht sie keine Aktivitäten in neuen Ländern. Sie läuft einfach nur herum und schaut sich Städte an. Dabei besucht sie auch immer die Büchereien und Universitäten. 

Sie holte mich von einem Frühstückscafé ab. Obwohl es morgens nur 8 Grad waren, kam sie im Sommerkleid und mit einem Handtuch um die Schultern an. Sie war zuvor drei Wochen nur mit Handgepäck gereist und hatte zwei Taschen mit Kleidung bei einem Freund deponiert, der aktuell auf Reisen war. Also musste sie im Sommerkleid im australischen Winter herumlaufen, bis er zurückkam. Zum Glück wurde es mittags so warm, dass ein T-Shirt ausreichte.

Da ich bereits 2013 in Sydney war, hatte ich keine besonderen Pläne. Also ließ ich mich auf eine Sightseeing-Tour im June-Style ein. Wir liefen insgesamt 14 km durch die Stadt. Dabei zeigte sie mir die Bücherei und eine Universität. Alles war unglaublich modern und schön. Es ging vorbei an einer Kathedrale.

Wir durchquerten den Botanischen Garten

…und gelangten zum Opernhaus und der Harbour Bridge.

Außerdem warfen wir einen Blick ins das Australien Museum und in die Art Gallery, da die Eintritte frei waren.

Meine Füße taten langsam weh und so machten wir uns auf den Rückweg. June wollte, dass ich mir noch unbedingt ein berühmtes Kaufhaus anschaue und ich sollte unbedingt ein Foto machen, weil das alle Chinesen dort tun 😀

Ich wollte abends noch eine Runde joggen gehen, aber musste mich vorher erst noch ausruhen. Daher war es schon dunkel, als ich aufbrach. Ich fuhr mit der Straßenbahn wieder zum Opernhaus.

Eigentlich wollte ich im Botanischen Garten laufen, aber der hatte kurz vor meiner Ankunft geschlossen. Mein Ziel war ein Fotospot, bei dem man Opernhaus und Brücke in einem Foto hatte. Ich musste also um den schönen Park rundherum laufen, was gar nicht so einfach war, da die Fläche riesig war. Ich dachte, es sei einfacher dem Autoweg zu folgen, kam aber an einen Tunnel, der für Fußgänger verboten war. Es war sehr frustrierend. Schlussendlich konnte ich aber mein Foto machen und lief von dort zurück zum Hostel.

Donnerstag 19.6.25

Ich fuhr mit June mit dem Bus zum Bondi Beach. Dort gibt es den bekannten Costal Walk, ein schöner 6 km langer Küstenspaziergang.

Wieder hatten wir gutes Wetter.

Ursprünglich hatte ich am Vortag hier joggen wollen, es aber aufgrund der bereits zurückgelegten Kilometer verworfen. Das war im Endeffekt ganz gut so, denn es ging immer wieder hoch und runter. Der Weg war traumhaft schön mit vielen kleinen Buchten.

Das Ziel war Coogee.

Auf dem Rückweg baute June noch einen Umstieg ein und wir liefen durch ihre ehemalige Universität.

Zurück am Hostel holte ich mein Gepäck und fuhr zum Flughafen. Es ging nach Hobart in Tasmanien. Ich hatte einen Mietwagen bei Check24 gebucht, der nur 10 Euro am Tag kostete. Ein Shuttle sollte mich zur Station bringen. Dies war etwas kompliziert, da keiner kam und ich erst einmal Bescheid sagen musste, dass ich bereits wartete.

Ich bekam ein super modernes Auto und auf der Mietbestätigung konnte ich sehen, dass die Firma sogar nur 5,60 Euro pro Tag bekam. Natürlich fragte ich nach einer Erklärung und mir wurde gesagt, dass das meiste Geld im Sommer verdient werde. Da kostet ein Auto das 40-fache. Das Auto war toll und hatte sogar automatisches Fernlicht.

Im Dunkeln fuhr ich zu meinem Hostel in Hobart. Ich hatte ein Upgrade bekommen und somit ein Einzelzimmer. Es war erstaunlich voll und alle hielten sich im Gemeinschaftsraum auf, da die Zimmer kalt waren. Ich hatte ziemlich Glück, dass ich eine kleine Heizung hatte. Nach dem Einchecken fuhr ich noch zu einem Supermarkt, um Frühstück zu kaufen.

Freitag 20.6.25

Am nächsten Morgen war das Hostel wie leer gefegt. Jemand erklärte mir, dass die meisten Work & Travel-Visa haben und zur Arbeit aufgebrochen waren.

Ich fuhr mit meinem Auto Richtung Port Arthur und machte eine Wanderung zur Waterfall Bay und am Tasman Arch entlang. Zuvor musste ich mir noch einen Nationalpark-Pass kaufen, da viele Gebiete eine Gebühr kosten.

Zu Beginn begleitete mich ein Känguru ein Stück.

Die Wanderung war perfekt: Einfach zu gehen und mit tollen Aussichten. Am Ende kam ich auf 8,5 km.

 

Da ich unbedingt Tasmanische Teufel sehen wollte, ging ich in den Unzoo. Am Anfang war ich ein wenig enttäuscht, da man kaum Tiere sah. Grundsätzlich gab es nur Kängurus, Tasmanische Teufel und Wildvögel. Aber es wirkte alles etwas trostlos und die Teufel versteckten sich zunächst. Dann war Fütterungszeit und sie kamen aus ihren Verstecken.

Anschließend durften wir die Vögel füttern, die sich direkt auf Kopf und Hände setzten.

Danach waren noch die Kängurus dran.

Es gab noch einen Weg zu einem See und weitere Vögel.

Ich verbrachte dann doch viel mehr Zeit als gedacht vor Ort.

Im Anschluss fuhr ich noch zehn Minuten weiter nach Port Arthur. Hier gab es aber nichts zu sehen. Man konnte Historical Sites anschauen, aber daran war ich nicht interessiert und ohne Eintritt waren die Gebäude nicht sichtbar.

Ich hatte am gleichen Tag meine Unterkunft für den Abend gebucht und musste noch eine Stunde in der Dunkelheit fahren, was aber überhaupt kein Problem war.

An der Unterkunft angekommen, stellte ich dann fest, dass ich für den falschen Monat gebucht hatte. Ich ging in ein Restaurant und fragte, ob ich telefonieren könne, da leider keine Whatsapp-Nummer angegeben war. Der Vermieter war nett, aber die Unterkunft von mir gebuchte Unterkunft war schon ausgebucht. Ich konnte allerdings kostenfrei stornieren. Zum Glück hatte das Restaurant noch Zimmer frei, die preislich ähnlich waren. Also blieb ich direkt dort.

Samstag 21.6.25

Ich hatte einen Tagesausflug nach Maria Island geplant. Die Überfahrt hatte ich bereits online gebucht. Um 11.30 Uhr sollte es losgehen. Ich hatte also ausreichen Zeit, um noch ca. 45 Minuten bis zum Anleger zu fahren. Außerdem war die Sonne bereits draußen. Das tolle am Winter ist, dass die Orte nicht überlaufen sind. Bei sehr freundlichen Mitarbeitern gab es einen Check-in und nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir bereits an. Die Insel schien eher nicht bewohnt zu sein. Es gab auf jeden Fall keine Shops oder Restaurants in Anlegernähe. Ich entschied mich zu einem 13 km Rundgang. Dabei ging es zuerst zu den Painted Cliffs, die nur bei Ebbe erreichbar sind. Ich hatte das gar nicht bedacht und Glück gehabt.

Dann folgte ein Abstecher durch den Wald zu einem Wasser-Reservoir.

Anschließend ging es zu den Klippen.

An einer Stelle konnte man Fossilien in den Steinen anschauen.

Überall gab es Wombats. Sie sind sooo süß.

Fun fact: Sie kacken in Würfelform.

Um 16.15 Uhr ging mein Boot zurück. Es wurde dann auch doch langsam frisch und ich freute mich auf das warme Auto. Ich musste noch eine Stunde bis zu meiner nächsten Unterkunft fahren.

Sonntag 22.6.25

Vormittags fuhr ich 40 Minuten zum Startpunkt meiner nächsten Wanderungen. Es ging zur Wineglass Bay.

Hier hatte ich auf Komoot eine dreistündige Runde gefunden. Natürlich war wieder alles perfekt. Es gab kostenfreie Parkplätze, gut begehbare Wege und die Route war gut ausgeschildert. Es handelte sich auf jeden Fall um eine bekannte Wanderung, da hier doch einige Leute unterwegs waren. Viele liefen aber nur bis zum Aussichtspunkt. Auf dem weiteren Weg war ich weitesgehend alleine.

Vom Aussichtspunkt auf die Wineglass Bay ging es hinunter zum Strand und dann auf die andere Seite zur Hazards Bay.

Ein Stück verlief der Weg am Strand, bevor es wieder ins Gebüsch ging. Das Wetter war super und die Runde schön.

Anschließend musste ich zwei Stunden bis nach Launceston fahren, wo sich meine nächste Unterkunft befand.

Montag 23.6.25

Um 7.30 Uhr ging es mit einer Gruppentour zum Cradle Mountain. Ich war pünktlich am Treffpunkt, aber irgendwie schienen alle auf mich zu warten. Später sah ich in der App, dass man bereits um 7.20 Uhr abgeholt werden sollte. Ups.

Neben mir waren noch vier weitere Personen dabei: eine Japanerin, ein Taiwanese und ein chinesisches Pärchen. Ich war etwas irritiert, als mich der Guide fragte, ob ich bereit zum Wandern sei. Schließlich hatte ich eine Wandertour gebucht.

Die Fahrt dauerte zwei Stunden. Auf der Strecke hielten wir noch einmal an und konnten für das Mittagessen einkaufen. Das hatte auch in der Beschreibung der Tour gestanden, dass man sich selbst versorgen müsse.

Im Nationalpark wurden uns dann zwei Optionen vorgestellt: 6 km einfache Wanderung um den See oder noch ein steiler Aufstieg zu einem Aussichtspunkt dazu. Von letzterem versuchte der Guide uns allerdings abzubringen, da die Zeit knapp für beides sei und es so nebelig sei, dass man sowieso nichts sehen könne. Ich wollte aber dennoch gerne beides machen, was er mir immerhin auch zutraute. Die anderen äußerten sich erst gar nicht und wollten dann aber plötzlich auch die schwierige Tour machen. Davon wurde ihnen aber direkt abgeraten. Nur die Japanerin wollte gar nicht wandern. Null. Die Frage stand im Raum, warum sie die Tour dann gebucht hatte. Sie fragte nach dem Eiscreme-Laden, an dem wir auf dem Rückweg halten würden. Sowas hatte ich echt noch nicht erlebt, dass jemand zwei Stunden zu einem Nationalpark fährt, um dort keinen Schritt zu machen.

Der Guide führte uns dann von einer Karte, wo wir die Wege besprochen hatten, weg und auf einen Steg. Dann meinte er, wir könnten einfach weitergehen, das sei die Route. Ich war etwas irritiert, da wir alle unsere Taschen noch im Auto hatten. Ich ging zügig los, weil ich die Option mit dem Aufstieg behalten wollte. Der Taiwanese folgte mir. Wir starteten im dichten Nebel und der See war kaum erkennbar.

Glücklicherweise klarte es irgendwann auf. Ich hatte keine Wintersachen mit und war sehr erfreut, dass der Guide Jacke, Mützen und Handschuhe zum Verleihen dabei hatte. Im Endeffekt war ich sogar zu warm angezogen.

Irgendwann kam uns der Guide von der anderen Seite des Rundwegs entgegen. Als er bemerkte, dass der Taiwanese und ich gut in der Zeit lagen, segnete er auch den Aufstieg zum Aussichtspunkt ab.

Dieser war wirklich anstrengend und ging über Stufen und Passagen mit Ketten zum Festhalten steil nach oben. Wie angekündigt, gab es oben nichts zu sehen, da der Nebel sich nur im unteren Bereich verzogen hatte.

Der Weg führte aber an weiteren Seen entlang und war auf jeden Fall noch ganz schön.

Nach der Wanderung hielten wir an einer Hütte für unser Mittagessen. Die anderen drei waren bereits dort. Das Pärchen war am Verhungern, weil sie dachten, wir würden in ein Restaurant fahren. Es war wirklich merkwürdig, dass einfach keiner die Beschreibung gelesen hatte. Auch der Taiwanese hatte keinen Plan, was ihn erwarten würde und war mit Jogginghose und Sneakern gewandert, die natürlich komplett nass waren im Anschluss.

Dann ging es wieder zurück und wir hielten natürlich noch am Eisladen.

Zurück am Hotel holte ich mein Gepäck und fuhr noch eine Stunde in Richtung Hobart. Ich übernachtete in Oatlands. Die ganze Strecke wollte ich im Dunkeln nicht mehr fahren.

Dienstag 24.6.25

Am Morgen musste ich noch eine Stunde bis zum Flughafen fahren. Genau genommen ging es zunächst zur Rückgabestation vom Auto. Von dort wurde ich dann zum Terminal gebracht.

Um 10.35 Uhr startete mein Flug nach Melbourne.

Dort hatte ich zwei Stunden Aufenthalt, bevor es um 14 Uhr weiter nach Perth ging. Der Flug war mit über vier Stunden angesetzt, dauerte aber dann doch nur 3.45 h. Von Tasmanien nach Perth waren es nochmal zwei Stunden Zeitverschiebung nach hinten.

Ich übernachtete in einem Hostel direkt in der Innenstadt.

Mittwoch 25.6.25

Es folgte mal wieder ein etwas verrückter Plan. Ich war für 11 Uhr mit Andrew verabredet. Wir hatten uns in einem Bus in Bosnien kennengelernt und waren gemeinsam durch Montenegro gereist. Er hatte relativ spontan einen Campingtrip vorgeschlagen, was der Grund war, warum ich überhaupt nach Perth geflogen war. Auf Tonga hatte mir aber jemand empfohlen die Quokkas auf Rottnest Island anzuschauen. Es blieb also nur wenig Zeit morgens bis 11 Uhr.

Ich stand um 5.30 Uhr auf und wurde von einem vorbestellten Uber um 6 Uhr abgeholt und nach Frementle gebracht. Es liegt 30 Minuten von Perth entfernt. Dort befindet sich der Hafen mit den Schiffen nach Rottnest Island. Die erste Fahrt startete um 7 Uhr. Diese musste ich auf jeden Fall nehmen. Mein Gepäck hatte ich auch schon mit, da Andrew mich vom Hafen abholen wollte. Glücklicherweise konnte ich das große Gepäck am Ticketschalter am Festland lassen. 

Die Überfahrt dauerte eine halbe Stunde. Um 7.30 Uhr suchte ich mir zunächst ein Frühstückscafé. Dort waren dann auch die vielen süßen Quokkas zu finden. Im Anschluss wollte ich mir ein Fahrrad ausleihen, um die Insel zu erkunden, aber der Verleih öffnete erst um 8.30 Uhr. Meine Schiff zurück fuhr bereits um 10 Uhr ab. 

Also machte ich weitere Fotos von den Quokkas und kehrte um 8.35 Uhr zum Fahrradverleih zurück.

Plötzlich war es hier allerdings ganz schön voll. Es gab eine kleine Schlange mit Online-Buchungen und eine lange für die anderen. Mir rannte die Zeit davon und so wollte ich schlau sein, buchte schnell online und stellte mich an den entsprechenden Schalter. Dort wurde mir dann mitgeteilt, dass man nicht für den gleichen Tag buchen könne. Meine Buchung sei für den folgenden Tag. Das habe ich natürlich auf die Schnelle nicht bemerkt. Ich fragte, ob ich stornieren könne und wurde zu einem Hilfeschalter geleitet. Dort bot man mir an, ausnahmsweise es auf den heutigen Tag zu ändern, aber beim nächsten Mal dürfe mir das nicht nochmal passieren. Als wenn jemand zweimal auf die kleine Insel fahren würde 😀 Ich nickte brav und bekam endlich ein Fahrrad. Es gab allerdings nur Tagespreise. Es war also für eine Stunde recht teuer. Aber ich hatte keine Wahl.

Dann radelte ich los und es war erstaunlich hügelig und anstrengend. Zudem kam die Sonne raus und es wurde richtig warm. Ich fuhr zunächst an der Küste entlang und hielt immer mal wieder an, um zu Aussichtspunkten zu laufen. Es gab eine schöne Bucht mit hohen Wellen. Leider hatte ich keine Zeit, um mich hier niederzulassen.

 

Weiter ging es zum Leuchtturm, bevor ich langsam Richtung Anleger zurückfuhr.

Die Stunde raste und GoogleMaps zeigte mir ständig falsche Wege an. Ich hatte sogar etwas Angst zu spät zu kommen. Nach 55 Minuten brachte ich das Fahrrad zurück und war kurz vor 10 Uhr pünktlich am Anleger. Die Insel ist nett und es wäre natürlich schön gewesen, einen ganzen Tag Zeit zu haben. 

Am Hafen empfing mich dann Andrew mit seinem Camper, genau genommen einem Auto mit Zeltdach und Campingausrüstung.

Wir fuhren fünf Stunden Richtung Gregory. Auf der Strecke machten wir einen Stopp zum Essen und Einkaufen für die nächsten drei Tage.

Ich war total begeistert von den Selbstzahlkassen, die noch moderner und besser waren als bei uns. Ich scannte aus Versehen eine Dose doppelt. Wir hatten aber zwei davon gekauft und so wollte Andrew die zweite direkt in die Tasche packen. Plötzlich blinkte auf der Anzeige auf, dass ein Mitarbeiter kommen müsse. Und dann wurde tatsächlich ein Video eingeblendet, auf dem es so aussah, als würden wir die eine Dose am Scanner vorbeischmuggeln. Wir wurden tatsächlich von oben gefilmt. Das war wirklich verrückt. Zum Glück hatten wir uns nichts zu Schulden kommen lassen.

Dann ging die Fahrt weiter und wir erreichten erst im Dunkeln den Campingplatz, der super modern und schön war. Für abends hatten wir noch zwei Flaschen Wein und Kekse. Es gab natürlich viel zu erzählen, da wir beide nach dem Treffen in Europa viel gereist waren.

Donnerstag 26.6.25

Wir schliefen aus und frühstückten direkt am Auto in herrlichem Sonnenschein. Es war super entspannt.

Dann fuhren wir ein paar Minuten bis zum Pink Lake.

Von dort ging es zu unserem Endziel, dem Kalbarri Nationalpark. Hier war Andrew auch auch noch nie gewesen. An der Küste hielten wir einige Male bei Aussichtspunkten an. Wir konnten mit dem Fernglas sogar Wale beobachten.

Dann ging es zum Strand. Während Andrew im Meer badete, machte ich ein Nickerchen in der Sonne.

Nach der Ankunft am Campingplatz gingen wir eine Runde laufen, kauften noch fehlende Dinge ein und fuhren dann zu einem Parkplatz am Meer, um das Abendessen beim Sonnenuntergang zu genießen. Auf einer Wiese saßen Kakadus.

Da Winter war, wurde es leider früh dunkel.

Freitag 27.6.25

Nachdem wir sehr lange geschlafen und entspannt in der Sonne gefrühstückt hatten, fuhren wir in den Kalbarri Nationalpark hinein um unsere erste Wanderung zu machen. Vom Nature’s Window aus, gab es einen 9 km langen Rundweg. Es war wirklich schön und perfektes Wetter. Nur Fliegen waren überall, die einem in die Ohren flogen.

Nach 2,5 Stunden waren wir zurück und fuhren ein paar Meter weiter zum Skywalk. Hier hatte man einen schönen Blick über die Schlucht.

Dann ging es wieder an die Küste. Wir suchten uns einen Platz, um wieder Wale zu beobachten. Einige waren sehr verspielt und schlugen mit der Schwanzflosse immer weider auf die Oberfläche. Aber das konnte man nur mit einem Fernglas sehen.

Als wir hungrig wurden, kehrten wir zum Campingplatz zurück und kochten Nudeln.

Samstag 28.6.25

Wir starteten wieder entspannt in den Tag, bevor wir wieder in den Nationalpark fuhren. Ein paar Kängurus waren auf dem Campingplatz unterwegs.

Diesmal entschieden wir uns für eine 6 km Wanderung. Alles andere war noch kürzer. Leider gab es keinen Rundweg. Wir starteten mit dem Four Ways Trail und kamen nach 3 km an einer Art See in einer Schlucht an. Hier trafen vier Wege durch die Schlucht aufeinander, daher kam der Name.

Es war sehr idyllisch und wir blieben einige Zeit, bevor wir umkehrten. Leider waren hier auch wieder viele Fliegen. Ansonsten war es eine nette, kurze Wanderung.

Es gab sehr merkwürdige Pflanzen auf dem Weg und auf der Rückfahrt sahen wir zwei Emus.

Zurück im Camp ging ich Laufen und Andrew wollte ein Workout machen. Ich lief bis zu einem schönen Küstenabschnitt mit hohen Wellen. Ich hätte stundenlang zuschauen können, wie die Wellen brechen.

Es wurde dann recht schnell spät. Nach einer Dusche holten wir uns in einem Restaurant Fish & Chips, fuhren auf einen Parkplatz und setzten uns auf die Heckklappe, um den Rest vom Sonnenuntergang zu erleben.

Erst als es allmählich kalt wurde, kehrten wir für die letzte Nacht auf den Campingplatz zurück.

Sonntag 29.6.25

Heute stand die Rückfahrt nach Perth an. Wir brachen recht früh auf und hatten vor, an den Pinnacles anzuhalten. Leider wählten wir an irgendeiner Stelle die falsche Abzweigung und fuhren daher nicht wie auf dem Hinweg entlang der Küste, sondern etwas weiter im Landesinnere. Der Fehler fiel uns erst auf, als wir schon zu weit an den Pinnacles vorbei waren. Im Endeffekt fuhren wir also sechs Stunden mehr oder weniger ohne Pause.

In Perth machten wir einen Stopp im King’s Park, von wo aus meinen einen tollen Blick auf die Skyline von Perth hatte.

Wir spazierten eine kleine Runde, bevor wir zu einem Appartement-Komplex fuhren, in dem Andrew oft wohnt, wenn er in Perth ist. Er hat keine feste Wohnung, da er meistens mit seinem Auto herumfährt. Dazu muss man sagen, dass er immer zwei Wochen am Stück im Bergbau arbeitet und an der Arbeitsstätte lebt und anschließend eine Woche frei hat. Da benötigt man also nicht zwingend eine Wohnung, wenn man einen Camper hat.

Abends gab es noch Pizza, bevor es zumindest für mich früh ins Bett ging.

Montag 30.6.25

Um kurz vor 8 Uhr fuhr ich mit einem Uber zum Flughafen. Um 10 Uhr stand mein erster Flug nach Sydney an. Dort hatte ich vier Stunden Aufenthalt, bevor es abends weiter nach Honolulu (Hawaii) ging.

Fazit: Wow, ich liebe Australien. Es ist so modern, die Landschaft ist vielfältig und die Menschen sind einfach super entspannt und nett. Wenn ich irgendwann auswandern würde, dann nach Australien. Ich fand meine erste Reise vor 12 Jahren schon cool. Aber dieses Mal habe ich alles noch viel bewusster wahrgenommen und mich einfach nur wohl gefühlt. Vor allem gefiel mir, dass es nicht überlaufen war.

Geld: Ich habe keinen Cent Bargeld benötigt. Alles lief über die Kreditkarte.

Infrastruktur: Es ist alles modern. Viel besser sogar als in Deutschland. Überall gibt es kostenfreie Parkplätze und saubere, kostenlose Toiletten. Wanderwege sind gut ausgeschildert. Die Straßen sind in gutem Zustand und vor allem außerhalb der Städte ist kaum Verkehr.

Tiere: Die Tierwelt ist einzigartig. Es gibt so viele Beuteltiere, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Leider gibt es viele tote Wallabys (kleine Kängurus) am Straßenrand.