Europatour: D-CZ-SK-H-A

Dieser Bericht ist anders als meine bisherigen, da während der Reise das Sightseeing teilweise in den Hintergrund rückte und die Begegnungen mit anderen Menschen vorherrschend waren. Dennoch oder gerade deswegen wurde es aber auch zu einer meiner schönsten Touren.

Es sind Sommerferien 2020 und es herrscht Pandemiestimmung. Seit Peru habe ich keine Fernreise mehr gemacht und der letzte richtige Urlaub war Schottland im Herbst 2019. Ein dreiviertel Jahr habe ich Deutschland nun nicht mehr verlassen. Da andere Kontinente aktuell als Reiseziele nicht zu empfehlen waren und ich dringend mal wieder auf Erkundungstour gehen wollte, plante ich eine Europareise. Diese war eigentlich bereits für die Osterferien vorgesehen, konnte aber wegen Corona nicht stattfinden. Da ich noch die Gutscheine vom Flixbus und von WizzAir hatte, bot sich an, die ursprünglich geplante Route beizubehalten. Leipzig, Dresden, Prag, Wien, Budapest und Timisoara waren meine ursprünglichen Stationen. Vom letzten Ort sollte ein Rückflug direkt nach Dortmund erfolgen. Nach ein paar Überlegungen entschied ich mich dann aber doch dafür, statt von Timisoara in Rumänien von Wien zurückzufliegen. Ich hatte leider nicht bedacht, dass es auch Flüge von Budapest aus gab, sodass meine Reise die Städte in nicht ganz logischer Reihenfolge verband. Von den Entfernungen her wäre Prag-Wien-Budapest definitiv die bessere Lösung gewesen. Durch den bereits voreilig gebuchten Rückflug von Wien hätte ich eine sehr lange Strecke von Prag nach Budapest fahren müssen, um dann als letztes in Wien zu sein. Kurzzeitig war dann mein Gedanke Prag-Wien-Budapest-Wien zu machen. Schlussendlich fügte ich aber einen neuen Stop in der Slowakei hinzu und so war die endgültige Reihenfolge: Leipzig-Dresden-Prag-Bratislava-Budapest-Wien. Bus- und Bahnfahrten sowie Unterkünfte buchte ich immer spontan, damit ich flexibel bleiben konnte. Nur der Rückflug stand schon fest.

Am Samstag ging es morgens per IC mit einem Sparpreisticket von Dortmund direkt nach Leipzig, zumindest eigentlich. Denn in Wunstorf hatte der Zug eine technische Störung und konnte nicht weiterfahren. Daraufhin sollten die Passagiere mit einem ICE nach Berlin fahren und dort umsteigen. Gesagt, getan. Wer gut in Erdkunde ist, weiß, dass Berlin nicht so wirklich auf dem Weg liegt. Glücklicherweise bedeutete der Umweg nur einen Zeitverlust von 30 Minuten. Am Bahnhof in Leipzig angekommen waren es nur wenige Minuten bis zum Hostel Groners, welches sehr zentral gelegen ist. Einchecken war erst ab 15 Uhr möglich. Also zog ich mich nur kurz um, ließ meinen Rucksack dort und machte mich auf in die Stadt. Ich wollte dieses Mal möglichst minimalistisch reisen und war daher nur mit einem 20 Liter Rucksack und einer kleinen Umhängetasche unterwegs.

Ich hatte mich natürlich vorher im Internet informiert und wollte als erstes zur Thomaskirche. Denn dort sollte um 15 Uhr ein Motette stattfinden. Hierbei handelt es sich um vierstimmige Stücke, die größtenteils von Bach waren. Die Kirche war vor allem für den Besuch von Gesangsveranstaltungen empfohlen worden. Um 14.30 Uhr war bereits eine lange Schlange vor den Toren. Wegen Corona konnten nur 250 Gäste hinein. Eintritt musste man nicht bezahlen. Aber am Ende wurde um eine Spende gebeten. Das Ganze dauerte eine Stunde und war eine Mischung aus Chorgesang und Messe.

Um 16 Uhr ging ich direkt weiter zum nahegelegenen Zeitgeschichtlichen Forum. Hier gab es eine Ausstellung über die DDR und eine kleine Sonderausstellung zum Thema Luxus. Eintritt musste man nicht bezahlen. Ich blieb bis 18 Uhr dort. Mir gefielen beide Ausstellungen sehr gut.

Danach schlenderte ich noch ein wenig durch die Innenstadt. Es war angenehm warm und Leipzig hat viele schöne alte Gebäude zu bieten. Das Alte Rathaus und die Universitätskirche haben mir gut gefallen. Gegen 20.30 Uhr kehrte ich zum Hostel zurück. Ich konnte nun auf mein 6-Bettzimmer. Aufgrund von Corona wurden die Zimmer glücklicherweise nur zur Hälfte belegt.

Am nächsten Morgen suchte ich mir erstmal einen Ort zum Frühstücken. Ich wählte das Café Stein am Marktplatz. Das Essen war zwar lecker, aber es dauerte ewig, bis es gebracht wurde. Mehrere andere Gäste beschwerten sich bereits und verließen das Café.

Anschließend fuhr ich mit der S-Bahn direkt vom Markt zur Haltestelle MDR. Von dort waren es dann noch ca. 10 Minuten zu Fuß zum Panometer. Dort gab es eine Panorama-Ausstellung mit dem Namen Carolas Garten. Das Panometer ist wie das Gasometer in Oberhausen. In der Mitte des runden Gebäudes ist eine Aussichtsplattform, von der man das Panorama von verschiedenen Perspektiven und Höhen aus betrachten kann. Wir befanden uns in einem Garten, aber aus der Ameisenperspektive. Das Foto war sehr detailreich, wodurch es dauerte, bis man alles erfasst hatte.

 

Zu Fuß ging ich dann zum Völkerschlachtdenkmal. Das waren etwas über zwei Kilometer. Ich kaufte mir ein Ticket, um auch hineinzugehen. Die oberste Plattform war wegen Corona geschlossen. Ich fand es im Endeffekt nicht sehr lohnenswert.

Mit der S-Bahn fuhr ich zurück zum Markt und machte eine kurze Pause im Hostel, bevor ich zum Zoo aufbrach. Dieser war noch nicht einmal einen Kilometer von meiner Unterkunft entfernt. Ab 16 Uhr gab Vergünstigungen und statt 22 € kostete das Ticket nur noch 16 €. Ich war mir sicher, dass die drei Stunden bis zur Schließung reichen würden. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt. Vor allem das Gondwanaland, eine riesige Tropenhalle, ist toll und benötigt viel Zeit. Dort kann man auch eine Gondelfahrt manchen.

Die Gehege sind alle recht groß und schön angelegt. Die Elefanten haben ein Becken mit Glasscheibe im Haus, sodass man ihnen beim Baden zusehen kann. Aufgrund von Corona fand dies aber nicht statt. Leider musste ich am Ende durch die Savanne hetzen, um pünktlich am Ausgang zu sein.

Nach einem kurzen Imbiss ging es mit platten Füßen zurück ins Hostel. Dort führte ich noch ein langes Gespräch mit meinem Zimmerkollegen aus Taiwan, der ein Auslandssemester in Aschaffenburg machte und die freien Tage gerade für Sightseeing nutzte. Wir tauschten uns über Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Länder aus. Außerdem berichtete er von den Konflikten zwischen China und Taiwan.

Am Montagmorgen machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg zum Museum in der runden Ecke, welches direkt im Stadtzentrum liegt. Es handelt sich um ehemalige Räumlichkeiten der Stasi, die nun als Museum dienen. Genau genommen handelt es sich nur um einen Verwaltungsflur, aber es gibt sehr viele Informationen, sodass man sich locker zwei Stunden hier aufhalten kann. Statt Eintritt muss man fünf Euro für einen Audioguide zahlen, also eigentlich ist es wie Eintritt.

Fazit Leipzig: Die Stadt hat mir gut gefallen. Sowohl der geschichtliche Aspekt als auch der Zoo waren lohnenswert. Alles liegt nah beieinander und ich hatte ein sehr gutes Hostel, das mit tollem Ambiente, Sauberkeit und perfekter Lage überzeugen konnte. Zwei, drei Tage waren für mich völlig ausreichend.

Um 14 Uhr fuhr ich mit dem Zug weiter nach Dresden. Die Fahrt dauert nur 1,5 h. Hier war es schwierig mit Hostels in der Innenstadt, daher entschied ich mich für das A&O-Hostel in Bahnhofsnähe. Es handelt sich hier aber eher um lieblose Massenabfertigung auf acht Etagen. Dafür ist es aber auch das günstigste. Zu Fuß sind es ca. zwei Kilometer in die Altstadt.

Nach einer halben Stunde Fußweg erreichte ich nach 17 Uhr das Zentrum. Ich schaute mir beim Spaziergang die barocken Bauwerke an, die praktischerweise alle beieinander sind: Semperoper, Zwinger, Kathedrale, Fürstenzug. In die Frauenkirche bin ich kurz hinein gegangen. Weil ich einen guten Ausblick von oben erhoffte, fuhr ich noch mit dem Riesenrad. Das kann man sich aber auch sparen.

Leider ist nur die eine Ecke von Dresden wirklich schön. Der Rest steht in großem Kontrast zu den alten Bauwerken.

Mir war schon bei Ankunft an der Frauenkirche das große Polizeiaufgebot aufgefallen und ich rechnete bereits mit einer Demo. So war es dann auch. Es gab eine Pegidakundgebung und Proteste der Antifa. Ich war noch nie bei einer Demo und fand das alles sehr spannend. Auf der einen Seite standen Kinder und Jugendliche mit bunten Haaren, zerfetzten Hosen und Skateboards und auf der anderen Seite sprachen sich deutsche Rentner gegen die Islamisierung aus. Nach ein paar Ansprachen von Pegida, die inhaltlich an Absurdität kaum zu übertreffen waren, zog die Truppe durch die Straßen. Die Antifa spielte derweil Anti-Nazi-Lieder. Daraufhin drehte Pegida auch die Musik auf. Es wirkte wie Comedy oder ein Streit unter Geschwistern, vorallem weil sich die Redner beider Seiten per „du“ und Vornamen ansprachen. Leider ist es nur unendlich traurig. Zum Abschluss wurde noch die deutsche Nationalhymne für die Rentnergruppe gespielt. Alles in allem wurde von beiden Seiten jedes Klischee erfüllt.

Zurück in meinem Zimmer lernte ich meinen Mitbewohner kennen. Es handelte sich um einen Mann um die 50, der leider sehr viel redete. Nach 30 Minuten kannte ich unfreiwillig seine Lebensgeschichte. Außerdem war er sehr klettig. Schlimmer war aber, dass er nur drei Stunden nachts schlief. Er bemühte sich zwar leise zu sein, aber es war nicht zu überhören, wie er ständig zum Rauchen hinaus ging. Unser Zimmer befand sich im Erdgeschoss und er stellte sich draußen an das geöffnete Fenster, wodurch der Qualm schön ins Zimmer zog. Das war mit Abstand meine schlimmste Nacht in einem Hostel und es sollte noch eine hier folgen.

Am Dienstagmorgen ging ich kurz vor knapp noch zum Frühstück, welches zusätzlich bezahlt werden musste. Um 11 Uhr fuhr ich dann mit der S1 zum Kurort Rathen, um in der sächsischen Schweiz zu wandern. Die Fahrt dauert nur eine halbe Stunde vom Hauptbahnhof aus. Mit einer kleinen Fähre, die an einem Stahlseil zwischen den Ufern hin und her pendelt, muss man dann die Elbe überqueren. Auf der anderen Seite gibt es ein Infoschild mit verschiedenen Rundwegen, was ich mir abfotografierte, da es mit Internet hier schlecht aussah.

Dann begann ich den Aufstieg zur Bastei.

Oben angenommen kann man zwei Euro bezahlen, um in das Freilichtmuseum Felsenburg Neurathen zu gehen. Von einer Burg sieht man hier zwar nicht mehr viel, aber es geht auf Stahlgittern über tiefe Schluchten. Man sollte also schon schwindelfrei sein.

Wenn man über die bekannte Felsenbrücke geht, kommt man dahinter rechts zum Aussichtspunkt, von dem die Fotos aus dem Internet stammen. Hier musste man sich in eine Schlange stellen, wenn man das perfekte Foto haben wollte.

Nach der Brücke war ich unschlüssig, wohin ich meinen Weg fortsetzen sollte. Die Beschilderungen auf der Strecke gehörten nämlich nicht zu der Karte, die ich fotografiert hatte, sondern zu einer richtigen Wanderkarte. Ich hielt mich daher nicht mehr an eine bestimmte Route, sondern folgte den Hinweisschildern. Somit machte ich mich auf den Weg zu den Schwedenlöchern. Meiner Meinung nach handelte es sich hierbei um das Highlight des Tages. Der Wanderweg führte unten zwischen Felsen entlang. Teilweise waren die Wege sehr eng. Es gab viele Treppenstufen, die aus meiner Richtung zum Glück nur bergab führten.

Am Ende konnte man entweder zum Ort Rathen zurück oder Richtung Rathenwalde wandern. Ich entschied mich für letzteres. Ich folgte anschließend zunächst den Schildern Richtung Bastei und dann zum steinernen Tisch, bei dem es sich nur um einen Picknicktisch handelte. Dort gab es wieder eine ganz andere Karte mit anderen Routen. Hier war auch der bekannte Malerweg eingezeichnet, bei dem es sich um eine Etappentour handelt. Diesem Weg folgte ich dann hinab bis zum Elbufer. Allerdings war ich jetzt näher am Ort Wehen als an meinem Ausgangspunkt. Da ich schon 12 Kilometer gelaufen war und es noch drei weitere bis zurück nach Rathen gewesen wären, fuhr ich von Wehen aus mit dem Zug zurück. Ungefähr fünf Stunden hatte meine Wanderung gedauert.

Den Abend verbrachte ich dann in der Lobby des Hostels, um meinem Mitbewohner nicht zu begegnen.

Am nächsten Tag war mein spezieller Freund zum Glück schon unterwegs, sodass ich auschecken konnte, ohne ihm nochmal zu begegnen. Zu Fuß ging es bei leichtem Regen zuerst zum Hygienemuseum. Neun Euro kostete der Eintritt und an der Kasse musste man eine feste Zeit zum besuchen der Sonderausstellung „Future food“ angeben. Es war halb elf und da das nächste Zeitfenster erst um elf verfügbar war, nahm ich dieses auch. Zu dem Zeitpunkt wusste ich allerdings noch nicht, dass man sich für die Hauptausstellung anstellen musste. So konnte ich damit erst um viertel vor elf beginnen. Ich fragte, ob ich zwischendurch in die Sonderausstellung könnte und ohne Anstehen direkt im zweiten Raum fortfahren könne. Dies war aber nicht möglich. An der Kasse war ich noch darauf hingewiesen worden, auch wirklich zur richtigen Zeit zu erscheinen. Mit Zeitdruck startete ich also die Hauptausstellung über den Menschen. Schnell merkte ich, dass sie mich nicht wirklich ansprach. Alles war sehr altbacken wie aus einem Biologiefundus von vor 50 Jahren. Ausstellungsstücke waren nicht nummeriert, wodurch die Texte nur schwer zuzuordnen waren. Nach 30 Minuten war ich durch und hatte nicht wirklich was Neues gelernt. Die Sonderausstellung war deutlich interessanter. Es ging um die Ernährung in der Zukunft, Genmanipulation und alternative Nahrungserzeugung.

Als nächstes lief ich zur gläsernen Manufaktur von VW, wo die E-Autos der Zukunft produziert werden. Ein Platz bei einer Führung war erst ab nachmittags wieder frei, aber für 3,90 € konnte man sich auch so ein bisschen umsehen. Allerdings interessierte mich eher der Zusammenbau der Autos am Fließband als die Elektrotechnologie.

 

Es regnete immer noch. Daher fuhr ich mit einem E-Scooter zu den Kunsthofpassagen anstatt zu laufen. In dem kleinen Innenhof sind einige Fassaden künstlerisch gestaltet. Dazu gibt es ein paar Läden mit Kunsthandwerk. Die Kunsthofpassagen waren der einzige Ort, den ich auf der „anderen“ Seite der Elbe besuchte.

Als nächstes wollte ich zum großen Garten mit Palais. Ich nutzte hierfür die Straßenbahn. Trotz des Regens ging ich im Park noch ein bisschen spazieren, bevor ich mir wieder einen E-Scooter besorgte und zum Hostel fuhr. Dort holte ich meinen Rucksack und fuhr weiter zum Bahnhof.

Fazit Dresden: Dresden hat zwar die schönen, alten Gebäude, konnte mich aber ansonsten nicht wirklich faszinieren. Ich war froh, einen kompletten Tag in der sächsischen Schweiz verbracht zu haben, denn mit der Stadt war ich recht schnell durch. Im Gegensatz zu Leipzig ist hier auch alles viel weitläufiger. Pluspunkt für Leipzig waren zudem die vielen spannenden Museen, die mir in Dresden doch fehlten.

Um kurz vor vier stieg ich in den Flixbus und erreichte Prag um kurz nach sechs. Mein Hostel hieß Bunker Factory. Vom Bahnhof waren es nur zehn Minuten zu Fuß, die ich leider im Regen zurücklegen musste. In der Beschreibung hatte ich bereits gelesen, dass die Unterkunft nicht leicht zu finden sei. Dies kann ich nur bestätigen. Sie ist über die Rolltreppe einer Shopping Mall zu erreichen und draußen ist nur ein kleines Schild.

Nach der schlechten Erfahrung in Dresden hatte ich diesmal ein 8-Bettzimmer nur für Frauen gebucht. Außer mir schien aber nur eine weitere Person im Zimmer zu sein. Ich machte mich auf zu einem Abendspaziergang durch die Altstadt und kam unter anderem am Pulverturm, der Rathausuhr und der Karlsbrücke vorbei. Die Stadt hat sehr viele kleine Gassen, sodass man sich gut verlaufen kann.

 

Zurück im Hostel war meine Mitbewohnerin immer noch nicht da. Sie kam um 5 Uhr nachts wieder. Am nächsten Morgen schlief sie noch als ich aufbrach. Zunächst frühstückte ich in einem kleinen Café, dann ging es zur Prager Burg. Obwohl die Stadt sehr viele Touristen beherbergt, sind viele Schilder nur auf tschechisch, vor allem auch die Beschilderungen zu den Sehenswürdigkeiten.

Die Burg liegt auf einem Berg auf der anderen Seite der Moldau, die man über die Karlsbrücke erreicht. Dann geht es bergauf. Die Burg kostet erstmal keinen Eintritt. Wenn man aber in die Gebäude reingehen möchte, wie zum Beispiel die Kathedrale oder auch das Goldene Gässchen, dann benötigt man ein Ticket. Ich habe darauf verzichtet.

Ich lief weiter bergauf am Loreto Heiligtum vorbei zum Kloster. Dort wollte ich mir die alte Bibliothek anschauen. Hierfür zahlte ich Eintritt, war letztendlich jedoch enttäuscht. Die alten Räume durfte man nicht betreten und für Fotos sollte man extra bezahlen.

Es gab noch einen Flur mit ausgestellten alten Büchern. Aber insgesamt konnte man sich hier nicht lange aufhalten.

Da ich so langsam auf die Toilette musste und überall Bargeld verlangt wurde, welches ich nicht hatte und auch nicht abheben wollte, machte ich mich auf den Weg zurück zum Hostel. Dort kam ich um halb vier an und meine Mitbewohnerin lag immer noch im Bett.

Ich legte auch erstmal eine Verschnaufpause ein. Gegen 17 Uhr kam ich dann endlich mit der anderen Frau ins Gespräch. Ich hatte bereits geahnt, dass sie Deutsche ist, da sie viele deutsche Produkte im Bad stehen hatte. Daher war ich zunächst irritiert als sie mich auf Englisch ansprach. Ich sollte dann aber doch Recht behalten. Sie war 29 und aus Hamburg. Am Vorabend war sie tatsächlich bis 5 Uhr feiern. Von Corona merkte man in Prag überhaupt nichts. Außer in öffentlichen Verkehrsmitteln trug niemand mehr Maske und die Clubs waren auch geöffnet.

Natalie war seit knapp einer Woche in Prag und hatte über die Couchsurfing App Leute kennengelernt. Sie hatte sich bereits mit zwei Männern zum Abendessen verabredet und ich schloss mich ihnen an. So trafen wir die beiden am Restaurant Sad Man’s Tongue. Einer von ihnen kam aus Indien und wohnte eine zeitlang in Düsseldorf bevor er nach Prag umgezogen war. Bei ihm übernachtete Thiago, ein Portugiese, der theoretisch als Koch in Frankreich lebt. Er hatte aber sowohl Wohnung als auch Job gekündigt und befand sich aktuell auf einer längeren Tour durch Europa mit seinem Motorrad. Zuvor war er wie Natalie in Asien unterwegs, musste die Reise wegen Corona aber abbrechen.

Leider konnte man in dem Restaurant nicht mit Karte bezahlen. Am Eingang gab es aber zufällig einen Geldautomaten, der natürlich ordentlich Gebühren verlangte. Es war aber leider keine Zeit, nach einem anderen zu schauen. Es gibt auf jeden Fall auch Automaten, die keine Gebühren verlangen. Da sollte man sich vorher gut informieren.

Nach dem Essen schlug Natalie vor, dass wir uns noch mit einem Pärchen aus Berlin treffen könnten. Also zogen wir weiter in eine Bar zu zwei weiteren Männern. Philipp war ein Hipster, wie er im Buche steht. Birkenstock, Pilotenbrille und Schultertäschchen. Sein Freund kam ursprünglich aus Polen, wohnte aber aktuell in Berlin. Nach der ersten Kneipe zogen wir als Gruppe von Menschen, die unterschiedlicher kaum sein konnten, weiter zur nächsten Bar. Als dann die Frage aufkam, wie denn die beiden Männer sich kennengelernt hatten, stellte sich heraus, dass sie gar kein Paar waren und Natalie das falsch verstanden hatte. Es war auf jeden Fall ein sehr amüsanter Abend und wir waren erst um zwei Uhr im Bett.

Den nächsten Tag verbrachte ich zusammen mit Natalie. Nach dem Frühstück in einem Café gingen wir zur Gallery oft Steel Figures. Der Eintritt kostete elf Euro. Auf die Frage, ob wir Studenten seien, antwortete Natalie selbstbewusst mit „ja“ und so mussten wir ohne Beweise nur neun Euro bezahlen. Leider fällt mein Resümee dennoch nicht gut aus, denn nach 20 Minuten waren wir bereits durch. Am interessantesten war der Thron aus Game oft Thrones.

Im Anschluss liefen wir zu den tanzenden Häusern. Oben auf dem Dach befindet sich ein Café. Natürlich muss man auch etwas trinken, wenn man dort sitzen möchte. Die Aussicht ist wirklich ganz nett.

Da das Wetter sehr gut war, besuchten wir noch die Inseln in der Moldau. Auf der einen konnte man sich Tretboote leihen. Die zweite, größere hatte einen netten Park, wo wir dann noch verweilten. Gegen drei Uhr brachen wir auf.

Fazit Prag: Ich weiß, dass ich hier eine Ausnahme darstelle, aber Prag war nicht meine Stadt. Obwohl es aufgrund von Corona nicht wirklich voll war, empfand ich es als sehr touristisch. Jeder dritte Laden ist ein Souveniershop. Die kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster sind zwar nett, aber doch auch ein kleiner Irrgarten und eben oft zu voll.

Um 16.50 Uhr fuhr mein Flixbus nach Bratislava. Gegen halb 10 abends kam ich in der Slowakei an. Der Busbahnhof liegt dort etwas abseits. Ich musste noch eine halbe Stunde zum Hostel laufen. Dabei fiel mir in der Stadt sofort auf, dass fast nur junge Leute unterwegs waren. Die Cafés waren alle voll. Ich hatte mich für das Wild Elephant Hostel entschieden, das im Stadtzentrum liegt. In der Beschreibung wurde schon direkt klar, dass hier das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund steht. So gab es gemeinsame Aktivitäten und Abendessen. Natürlich war alles optional. Das Hostel hat auch seinen ganz eigenen Stil. Die Wände sind von den Gästen bemalt worden und es gibt einen Kleiderschrank zum Tauschen von Klamotten. Dennoch handelt es sich nicht um einen Hippieladen.

Ich hatte mich gerade erst einquartiert, da wurde mir direkt vom Pubcrawl berichtet. Fast jeden Abend findet eine Kneipentour statt, die an der hosteleigenen Bar beginnt und durch weitere Pubs führt. Fünf Euro zahlt man und dafür erhält man ein Freigetränk plus einen Shot. In der Bar über dem Hostel war es bereits recht voll und es gab einen Raum für Trinkspiele sowie einen Kicker. Mit den Leuten kam man schnell ins Gespräch. Ich traf ein deutsches Paar, das mit dem Fahrrad durch Europa fuhr. Er erzählte mir, dass er seinen Job gekündigt hatte und sie eigentlich gemeinsam durch Asien reisen wollten. Er war auch bereits dort und gehörte zu denen, die durch die Rückholaktion wieder nach Deutschland kamen. Die Geschichte war wirklich spannend, da er sich auf einer abgelegenen Insel in Indonesien befand, als der Lockdown kam. Dann gab es noch den Franzosen Bod, der ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs war und sich an jedem Ort einen neuen Namen gab. In der ersten Kneipe lernte ich zudem Jules aus Frankreich kennen. Er war 22 Jahre alt und wollte per Anhalter nach Istanbul. Nachdem ich den Film „Weit. Ein Weg um die Welt“ gesehen hatte, in dem ein Paar nur per Anhalter reist, war ich von dieser Möglichkeit der Fortbewegung fasziniert. Natürlich wollte ich als Frau nicht das Risiko eingehen, alleine zu reisen, aber in meinem Umfeld gibt es leider auch keinen, der verrückt genug ist, um das mit mir zu machen. Und nun saß da jemand, der auch weiter nach Budapest wollte und vorschlug, dass ich mit ihm per Anhalter fahren könnte. Ich zögerte keine Sekunde. Das war die Gelegenheit, um herauszufinden, ob ich wirklich Spaß daran hätte. Dadurch veränderten sich meine Pläne. Ich buchte eine weitere Nacht im Wild Elephants, musste dafür aber das Zimmer wechseln, da sie ziemlich ausgebucht waren. Übrigens verlängern fast alle ihren Aufenthalt um mindestens eine Nacht, da die Stadt oft unterschätzt wird. Eigentlich war Bratislava nur als Durchgangsstation geplant. Die Stadt bietet nicht viel zu sehen, aber die Atmosphäre und die Menschen in dem Hostel waren ein guter Grund zu bleiben.

Am nächsten Morgen frühstückte ich in einem Café und lernte, dass eine „Hot Chocolate“ hier kein Kakao ist 😀

Ein paar Stunden wanderte ich im Anschluss durch das Zentrum. Nachdem ich der Meinung war, alles Wesentliche gesehen zu haben, kehrte ich ins Hostel zurück, um etwas Schlaf nachzuholen.

 

Beim gemeinsamen Abendessen lernte man wieder neue Leute mit neuen Reisegeschichten kennen. Eigentlich war meine Reise recht langweilig im Vergleich zu den anderen. Viele hatten ihren Job gekündigt und die Wohnung vermietet. Häufig waren die Reisegründe auch Liebeskummer.

Abends fand dann wieder ein Pubcrawl statt. Diesmal nahmen noch junge Leute aus anderen Hostels teil.
Nach einer gewonnenen Kickerpartie mit Jules starteten wir wieder in das Nachtleben von Bratislava. Diesmal ging ich früher nach Hause, da wir am nächsten Tag um 10 Uhr Richtung Budapest aufbrechen wollten.

Fazit Bratislava: Hier waren es die Menschen und die Atmosphäre, die mich überzeugt haben. Möglicherweise hätte ich in einem anderen Hostel einen ganz anderen Eindruck erhalten. Die Stadt ist auf jeden Fall wenig touristisch.

Jules hatte einen guten Startpunkt am Ortsausgang gewählt. Dort fuhren wir für 90 Cent mit dem Bus hin. Zum Verständnis nochmal: Beim per Anhalter fahren geht es nicht immer nur ums Geld sparen. Für sieben Euro wäre man mit dem Bus direkt nach Budapest gekommen. Es geht viel mehr um Begegnungen und Geschichten.
Jules wies mich zunächst in ein paar Grundregeln ein. Gesicht zeigen, also keine Sonnenbrille, Gepäck gut sichtbar hinlegen, damit die Leute einen auch als Reisenden identifizieren können und nicht das Endziel auf das Schild schreiben, denn wir wollten nicht über die Autobahn fahren. Als erstes notierten wir daher Györ.
Die vorbeifahrenden Autofahrer reagierten sehr unterschiedlich. Einige schauten sturr geradeaus, anderen zeigten per Gestik „tut mir leid, gerade passt es nicht“, andere verdeutlichten, dass sie in der Stadt bleiben. Nach 20 Minuten ungefähr hielt ein Mann mittleren Alters an. Er sprach keine unserer Sprachen und fuhr uns bis in den nächsten kleinen Ort, also nicht bis nach Györ. Wir befanden uns nun an einer weniger befahrenen Straße. Lustigerweise kam plötzlich Bod mit seinem Fahrrad vorbei, der am Morgen vor uns nach Budapest aufgebrochen war. Das war wirklich ein sehr glücklicher Zufall, dass unser Timing so perfekt war. Wir liefen ein Stück gemeinsam zu Fuß, bevor sich unsere Wege wieder trennten. Es dauerte wieder ca. 20 Minuten, bis eine junge Frau anhielt. Sie fuhr auch nur bis zum nächsten Ort. Da sie in Österreich arbeitete, sprach sie Deutsch, aber kein Englisch. Als nächstes nahmen uns zwei Ungarn mit, die ein sehr dreckiges Auto hatten. Obwohl wir uns sprachlich nicht verständigen konnten, machten sie durch Gestik schnell klar, dass sie Spritgeld haben wollten. Die beiden waren wirklich etwas komisch. Jules nahm vorsichtshalber schon mal sein Taschenmesser in die Hand. Im Endeffekt ging dann aber doch alles gut. Sie ließen uns kurz vor Györ raus. Nach kurzer Zeit hielt ein älteres Ehepaar und brachte uns durch Györ. Auch hier war keine Verständigung möglich. Da sie uns an einer Straße rausließen, an der die Autos zu schnell fuhren, um für uns anzuhalten, wollten wir zurück zu einem Kreisverkehr laufen. Ich schlug vor, dass wir trotzdem schon mal den nächsten Ort aufschrieben. Wir hatten eigentlich noch gar nicht versucht, Autos anzuhalten, da stoppte bereits ein slowakisches Ehepaar mittleren Alters. Sie räumten sogar extra noch schnell die Sitze frei. Er sprach Deutsch, da er auch in Österreich arbeitete. So konnte ich mich mit ihm die ganze Fahrt über unterhalten. Er erklärte, dass er vier Tage die Woche in Österreich wohnt und arbeitet, er in der Slowakei aber sieben Tage arbeiten müsse, um das gleiche Geld zu verdienen. Unser nächster Ort war Komarom, der halb auf der ungarischen und halb auf der slowakischen Seite lag. Das Ehepaar war auf einem Trödelmarkt in Györ und befand sich nun auf dem Rückweg. In Komarom dauerte es wieder nicht lange, um einen neuen Fahrer zu finden. Es war ein etwas älterer Ungar, der ein paar deutsche Wörter konnte. Er hielt in Tata mit uns an, um ein Eis zu essen. Wir hatten noch kein ungarisches Bargeld, aber er verdeutlichte direkt, dass er uns das Eis ausgeben wolle. Ich wollte zunächst nur eine Kugel, aber er bestand darauf, dass ich zwei nehme. Jules versicherte mir, dass ihm das bisher noch nie passiert sei und ich mich glücklich schätzen könne, so eine Erfahrung beim per Anhalter fahren zu machen. Am Ende von Tata an einer Tankstelle war dann auch diese Fahrt zu Ende. Nun konnten wir Budapest auf unser Schild schreiben. Diesmal mussten wir aber sehr lange warten. Ich würde auf eine halbe Stunde schätzen. Jules berichtete, dass er hinter München drei Stunden warten musste und es nicht selbstverständlich sei, dass es so schnell gehe wie bisher. Schlussendlich hielt dann ein Mann, der auf dem Weg zu seiner Freundin in Budapest war. Er sprach ein wenig Englisch. In Buda ließ er uns raus und wir liefen noch 1,5 km bis nach Pest auf der anderen Donauseite zu einem Hostel. Wir entschieden uns für das Comebackpackers, hatten aber zunächst Schwierigkeiten, es zu finden. In der Straße war eine Baustelle und es gab kein Schild, dass einen Hinweis auf das Hostel gab. Mit Hilfe der Hausnummer fanden wir es schließlich. Es handelte sich um eine kleine Unterkunft mit einem sehr netten Rezeptionisten. Es gab nur ein Bad und ein Zimmer mit fünf Etagenbetten. Hier waren wir die jüngsten. Es handelte sich nicht um ein Partyhostel. Am späten Nachmittag machten wir noch einen Rundgang durch Buda und liefen den Berg hoch zur Burg. Anschließend kauften wir ein und Jules kochte Abendessen.

Am nächsten Tag liefen wir zum Parlamentsgebäude. Ich fand es wirklich beeindruckend. Ich habe noch nie ein Gebäude gesehen, dass mich so sehr fasziniert hat. David von der Rezeption hatte uns noch die Marianneninsel in der Donau empfohlen. Die Insel ist sehr groß und beherbergt schöne Gärten, Sport- und Schwimmanlagen. Außerdem gibt es einen Brunnen mit einer Fontänenshow zu klassischer Musik. Das gefiel uns sehr gut.

Gegen drei kehrten wir zum Hostel zurück. Wir hatten noch einen Abstecher zum Supermarkt gemacht und so kochte Jules erneut. Das war ziemlich praktisch für mich 😛

Anschließend wollten wir in eines der Thermalbäder. Ursprünglich war Rudas geplant, aber nur am Wochenende können dort Männer und Frauen gemischt baden. Da die Bäder auch schon um 19 Uhr schlossen, mussten wir uns beeilen und entschieden uns daher für Szechenyi. Mit der Metro konnten wir direkt dorthin fahren. Einen Euro kostete ein Einzelticket mit der Bahn ungefähr. Kurz vor 17 Uhr waren wir dann endlich drinnen. Da man Slippers benötigt, mussten wir diese für ca. fünf Euro noch am Eingang kaufen. Der Eintritt betrug ca. neun Euro. Es wird auch immer viel von Badekappen geredet. Diese benötigt man hier aber nur für das Sportbecken. Warum bleibt fraglich. Draußen gab es neben dem besagten Sportbecken noch ein 30 Grad und ein 38 Grad Becken. Drinnen gab es noch bis 40 Grad verschiedene kleinere Becken, ein Kaltbecken und Textilsauna. Die Indoorbecken sind aber leider ziemlich dreckig und es riecht sehr muffig. Ich habe mich daher eher draußen aufgehalten. Die Kritiken, die bei Tripadvisor stehen, kann ich daher leider bestätigen. Um 19 Uhr wurden wir dann alle rausgeschmissen.

Als wir unsere Sachen zurück zum Hostel brachten, empfahl David uns noch die schöne Bar Szimpla Kert. Es handelt sich um eine Art Innenhof mit sehr vielen Pflanzen. Dort tranken wir noch ein letztes Bier. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher zur St. Stephans Basilika.

Fazit Budapest: Mir hat die Stadt sehr gut gefallen. Es war eine Mischung aus Sightseeing und Entspannung. Die Atmosphäre war ruhig und wenig touristisch. Ich frage mich, ob es ohne Corona auch so ist.

Am nächsten Tag sollten sich dann unsere Wege trennen. Ich fuhr weiter nach Wien und Jules musste nochmal zurück nach Bratislava, da er dort seine Uhr vergessen hatte. Diesmal nahm er aber auch den Bus, da er innerhalb eines Tages hin und zurück wollte.

Gegen 14.15 Uhr sollte ich in Wien ankommen. An der Grenze zu Österreich fanden aber Passkontrollen wegen Corona statt, daher standen wir lange im Stau und erreichten Wien erst eine Stunde später. Vom Hauptbahnhof musste ich noch 25 Minuten zum Wombats Hostel am Naschmarkt laufen. Da mein GPS nicht richtig funktionierte, dauerte es dann doch länger. Nach 16 Uhr war ich dann bereit für einen Stadtspaziergang.

Ich lief über den Naschmarkt Richtung Opernhaus und dann zur Hofburg. Dort verirrte ich mich in den ganzen Tunneln und Gassen, da mein GPS immer noch nicht richtig funktionierte bzw. die vielen Durchgänge zwischen den Gebäuden nicht kannte. So lief ich erstmal im Kreis, bis ich eine grobe Orientierung hatte. Leider machten alle Museen bereits um 17 Uhr zu, sodass ich nichts mehr richtig besichtigen konnte. Ich lief noch zum Rathaus, durch den Volksgarten, am Stephansdom vorbei bis zum Stadtpark.

Nach einer Pause ging es weiter zum Hundertwasserhaus und -museum. Von dort lief ich über den Donaukanal zum Prater. Hier gab es viele tolle Fahrgeschäfte. Ich war überrascht, wie weitläufit das Gelände war.

Da ich jetzt sehr weit gelaufen war, fuhr ich mit der U-Bahn zurück zum Hostel.

Am Abend machte ich mir einen genauen Plan für den nächsten Tag, da ich noch einiges vor meiner Abreise sehen wollte.

So lief ich am Mittwoch nach einem Frühstück im Hostel zum Schloss Belvedere. Hier machte ich nur ein paar Fotos.

In der Nähe der Hofburg besuchte ich das Schmetterlingshaus.

Es folgte das Sisi-Musuem und für 13 Uhr hatte ich eine Führung durch die Spanische Hofreitschule gebucht.

 

Im Anschluss fuhr ich mit der U-Bahn nach Schönbrunn. Dort besichtigte ich zunächst das Schloss Schönbrunn. Ich machte die Imperial Tour durch 22 Räume, die ca. 40 Minuten dauert. Mit einem Audioguide ausgestattet kann man sich selbstständig fortbewegen. Das Fotografieren im Inneren ist nicht erlaubt.

Das Schloss liegt in einem schönen Park, in dem man gut spazieren gehen kann.

Auf Empfehlung mehrerer Freund besuchte ich zum Abschluss noch den Tiergarten Schönbrunn.

So begeistert wie meine Freunde war ich aber leider nicht. Ich fand den Zoo in Leipzig viel schöner. Im Tiergarten Schönbrunn ist es nur schwer möglich einen Rundweg zu laufen, da viele Routen zu einem zentralen Ort führen. Es gibt einen längeren Weg bergauf durch den Wald, bei dem man aber im Grunde keine Tiere sieht. Besonders schade fand ich, dass die Scheiben mit Aufklebern versehen waren und daher oft die Sicht erschwerten.

Mit schweren Beinen fuhr ich mit der Bahn zurück und aß auf dem Naschmarkt zu Abend.

Fazit Wien: Die Stadt hat sehr viel zu bieten und zwei Tage sind eigentlich nicht genug. Es gibt schöne Parks und viele Museen. Es ist aber auch eine typische Großstadt mit viel Verkehr und alles ist sehr weitläufig. Ich glaube, dass es hier zu zweit schöner ist als alleine.

Am nächsten Morgen fuhr ich mit der U-Bahn und der S7 zum Flughafen und war bereits mittags wieder zurück in Dortmund.