Diese Reise ist Teil meiner Weltreise 2024/25 und schließt sich an die Salomonen und Vanuatu an.
Freitag 30.5.25
Nach der Landung in Fidschi benötigte ich ein Taxi zur Unterkunft. Eine Chinesin aus meinem Hostel von Vanuatu war mit mir im Flieger und wir wollten uns eins teilen. Sie war allerdings etwas kompliziert und sehr knauserig. Letztendlich endeten wir mit zwei Mädels zu viert in einem Taxi und bekamen einen guten Preis.
Mir war zuvor in Vanuatu empfohlen worden, alles weitere für Fidschi im Hostel direkt zu buchen. Also bestand mein Abend aus Planung der Weiterreise an der Rezeption. Ich wollte nämlich Island-Hopping auf den Yasawa-Inseln machen. Nach vielem hin und her sowie Telefonieren mit Resorts und Homestays stand dann irgendwann ein grober Plan fest. Wir mussten ihn zuvor drei Mal verändern, weil der Bootstransfer zwischen den Inseln auf einigen Strecken bereits ausgebucht war. Immerhin konnten wir alle geplanten Ziele einbauen, nur die Reihenfolge änderte sich.
Samstag 31.5.25
Morgens mussten wir noch einige Restplanungen vornehmen. Anschließend holte ich Geld vom Automaten und bezahlte die Homestays im Voraus. Es war nur Cash-Zahlung möglich und am Automaten musste ich aufgrund einer Betragsobergrenze zweimal abheben und Gebühren bezahlen. Das war natürlich doof.
Um 8.30 Uhr sollte ich zu einem benachbarten Hotel für den Transfer gehen. Dort kam dann irgendwann auch ein Bus. Der Fahrer wusste aber selbst auch nicht so genau, wer alles mitfahren sollte. Wir wurden zum Hafen gebracht und es gab einen Check-in Schalter für meine erste Insel South Sea Island.
Um 10 Uhr startete das Boot. Wir brachten zunächst andere Gäste zu einer anderen Insel und kamen dann nach ca. 45 Minuten an. Die Insel war wirklich klein. Die Mehrheit der Leute auf dem Boot waren Tagesgäste, die auch direkt auf die freien Liegen zustürmten. Ich war etwas überrumpelt, da ich keine Ahnung hatte, was mich hier erwarten würde. Man konnte kostenfrei Schnorcheln, Glasboden-Boot oder Kajak fahren. Es gab auch Tauchgänge und man konnte ein fünfminütiges kostenfreies Schnupper-Tauchen machen.
Zudem gab es den ganzen Tag Entertainment. Die Insel war ziemlich voll und es hätte ruhig etwas entspannter sein können.
Allerdings hatte die Crew zunächst vergessen, mein großes Gepäck abzuladen. Zum Glück kamen sie nochmal zurück und brachten es vorbei.
Um 11.30 Uhr wollte ich an der ausgerufenen, geführten Schnorchel-Tour teilnehmen. Alles war etwas chaotisch organisiert und ich hatte das Gefühl, dass die Mitarbeiter der Tauchschule nicht wirklich Lust auf ihre Arbeit hatten. Ich stand also ganz alleine herum, bis mich irgendein höherer Angestellter fragte, worauf ich wartete. Als ich angab, die Schnorchel-Tour machen zu wollen, wurde ein Guide herbei geholt. Sie hatten sich wohl drücken wollen, weil es sich für einen einzelnen Gast nicht lohnte. Im Endeffekt kamen noch zwei dazu, die später mit mir auch auf der Insel übernachteten.
Das Riff war ganz in Ordnung. Wir sahen Clownsfische, die ich nicht direkt als solche erkannte, da sie anders aussahen als im Film. Leider hatte ich wieder dieses Pieken überall am Körper und wusste also, dass ich spätestens am Abend Hautausschlag haben würde.
Um 12 Uhr konnte ich dann für das Zimmer einchecken. Es gab einen riesigen Schlafsaal, der aber nicht voll war. Es war auch gar nicht schlimm, dass es viele Betten gab, weil viel Platz für jeden war.
Am Nachmittag spielte ich mit ein paar Gästen und Angestellten Volleyball. Die Leute von Fidschi waren recht gut. Insgesamt war es aber viel Ball über die Schnur und kein schöner Spielaufbau.
Um 18 Uhr verließen die Tagesgäste die Insel. Zurück blieben ca. 15 Personen, von denen die meisten im Dorm schliefen.
Beim Abendessen um 19 Uhr kam dann der zu erwartende Ausschlag. Mir wurde Essig empfohlen und so rieb ich fast meinen ganzen Körper damit ein, aber so richtig half es nicht.
Nachdem ich mich noch sehr lange mit den beiden Leuten vom Schnorcheltrip unterhalten hatte, ging es ins Bett.
Sonntag 1.6.25
Frühstück gab es schon um 7 Uhr, da einige früh die Insel verließen. Ich verbrachte den ganzen Vormittag in einer Hängematte. Ich war wegen meines juckenden Ausschlags nachts wach geworden und wollte etwas Schlaf nachholen.
Am Nachmittag nahm ich dann an einer Glasboden-Bootsfahrt teil. Vorm Schnorcheln hatte ich jetzt etwas Respekt, da immer mehr Stellen am Körper betroffen waren. Die Fahrt war besser als gedacht, auch wenn es die gleichen Fische wie beim Schnorcheln waren. Aber es handelte sich um eine wirklich gute, trockene Alternative, um die ganzen Fische zu sehen.
Im Anschluss entschied ich mich zum 5-min-Schnuppertauchen. Ich fragte, ob ich lange Kleidung wegen der Quallen bräuchte und zeigte meinen Arm. Mir wurde dann gesagt, dass es sehr nach den Bissen von Sea Lices, also Wasserläusen, aussähe. Hierbei soll lange Kleidung tatsächlich nicht hilfreich sein. Nach ein bisschen Googlen fand ich diese Erklärung statt der Quallen ebenso plausibel.
Im Endeffekt entschied ich mich zur Sicherheit aber trotzdem für ein Longsleeve bei der kleinen Tauchrunde. Es gab eine kurze Einführung und dann ging es mit einer Weste, an der alles dran war, auch schon los. Im Endeffekt waren wir nur zwei Meter tief und sind einmal um einen Felsen herum, wobei ich die ganze Zeit vom Tauchlehrer an der Hand gehalten wurde. Mir war es aber von anderen vorher genau so beschrieben worden. Da auf einer der weiteren Inseln ein besonderer Tauchgang angeboten wird, war es zumindest ganz gut, um einmal zu schauen, ob das grundsätzlich klappen würde. Ich hatte zwar schon mal vor vielen Jahren in Australien an einer Schnupper-Tauchtour teilgenommen (länger als 5 Minuten), aber da hatte es mir wegen des Drucks auf den Ohren, den ich nicht richtig loswurde, nicht so gut gefallen.
Der Rest des Tages bestand dann nur noch aus Warten auf das Abendessen. Wir waren nur noch elf Gäste auf der Insel, alle weiblich. Anchließend wurde uns eine Aktivität angekündigt. Dabei handelte es sich aber nur um einen kleinen Tanz, bei dem die Animateurin ständig rechts und links verwechselte.
Montag 2.6.25
Um 9.15 Uhr wurde ich dann wieder zum größeren Boot gebracht, da es für mich zur Insel Naviti ging. Die Fahrt dauerte fast drei Stunden, da wir wie bei einer Busfahrt an mehreren Inseln anhielten und Leute aus- und einstiegen.
Ich wurde von einem kleinen Boot abgeholt, das mich zu meinem Homestay brachte. Wir waren in einer einsamen Bucht. Es gab nur wenige Gebäude, ein paar Hängematten und das war´s.
Nach einer kurzen Einweisung gab es Mittagessen. Dann war erstmal chillen in der Hängematte angesagt. Leider hatte ich immer noch mit dem Ausschlag zu kämpfen, der sich gefühlt auch weiter verteilte. Daher ging ich erst einmal nicht schnorcheln.
Am Nachmittag wurde dann Volleyball gespielt, was vom Niveau her ganz ok war.
Nach dem Abendessen um 19 Uhr gingen alle recht früh ins Bett.
Dienstag 3.6.25
Am nächsten Tag waren wir vier Leute, die mit den Mantas schnorcheln wollten. Nach dem Frühstück ging es also zurück aufs Boot. Leider muss man hierbei Glück haben und wir hatten keins. Aber dafür sahen wir ein wunderschönes Riff mit vielen Fischen.
Im Anschluss sind wir auch nochmal zum Hausriff geschwommen.
Wir waren ziemlich lange unterwegs und es gab dann auch schon direkt Mittagessen nach unserer Rückkehr.
Nach ein paar Runden Uno ging es zurück in die Hängematte, bevor wieder Volleyball anstand. Diesmal spielte ich nur mit drei Einheimischen zwei gegen zwei, was auf jeden Fall noch besser war als am Tag zuvor mit mehreren Gästen.
Nach dem Abendessen gab es noch weitere Uno-Runden, bis der Wind alles wegwehte. Über Nacht war es dann recht stürmisch. Die gesamte Wäsche war von der Leine geweht worden und lag verstreut herum.
Mittwoch 4.6.25
Um 12 Uhr fuhren wir mit dem Tenderboot zum großen Schiff. Natürlich traf ich wieder bekannte Leute. Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir bereits Nacula, eine recht große Insel.
Ich war wieder in einem Homestay, zu dem es mit einem Tenderboot ging. Wir waren fünf Neuankömmlinge. Dieses Mal waren wir wirklich bei jemandem zu Hause. Genau genommen waren wir bei Navi. Alles war sehr ursprünglich. Es gab kein Wifi, kein fließendes Wasser und der Strom wurde nur für drei Stunden angestellt. Hier sollte ich nun für die nächsten drei Nächte bleiben.
In Laufweite gab es noch zwei Lodges und andere Homestays sowie das Dorf. Den Nachmittag verbrachte ich hauptsächlich am Strand, aber es zog sich recht früh zu und wurde durch aufkommenden Wind frisch.
Ich machte einen Spaziergang, um die Gegend zu erkunden und lief auch zum Dorf. Bei der Begrüßung wurde uns gesagt, dass wir gemeinsam ins Dorf gehen und das Oberhaupt treffen könnten. Traditionell müsse man dann Kava, das Nationalgetränk, mitbringen, was man zufälligerweise recht teuer im Homestay bekommen konnte. Darauf hatte ich keine Lust. Daher war es ganz gut beim Spaziergang einen ersten Eindruck zu bekommen. Navi fand das später aber gar nicht so toll, dass ich alleine unterwegs war.
Anschließend ging es unter die Eimerdusche. Mittlerweile war ich an sowas gewöhnt. Alle Homestays verfügten nur über kaltes Wasser. Auch wenn es tagsüber warm war, kühlte es nachts ab und ich habe eigentlich immer gerne warmes Wasser. Aber auch das war für die paar Tage erträglich.
Später bemerkte ich, dass ich meine Schnorchelmakse nicht mehr hatte und fragte bei der vorherigen Unterkunft nach, ob sie mal schauen könnten. Ich war mir sicher, dass sie dort irgendwo sein musste. Aber leider konnten sie meine Maske nicht finden.
Nach dem Abendessen gab es noch ein paar Runden UNO, bevor sich alle in ihre Zimmer zurückzogen.
Donnerstag 5.6.25
Nach dem Frühstück brachen zwei Mädels und ich auf zur Sawa-I-Lau-Cave. Unser Host fuhr uns 20 Minuten zum Eingang. Dort wurden wir von einem Guide in Empfang genommen.
Es gab zunächst den etwas größeren Bereich, wo man schwimmen konnte.
Dann konnte man ein kleines Stück tauchen und gelang in eine dunkle Höhle. Daher hatten die Guides Taschenlampen dabei. Das war schon ziemlich cool.
Eine weitere Höhle verbarg sich hinter einem engen Schlitz in der Wand. Hier musste man ein Stück klettern und sich dann hinein quetschen.
Zurück an der Unterkunft gab es Mittagessen.
Gegen 14 Uhr wollten die beiden Mädels und ich einen Trail Run zur Blue Lagoon machen. Der Weg war ganz schön hügelig und das Gras stellenweise höher als wir selbst. Wirklich gut zum Laufen war der Weg leider nicht. Nach 1,6 km fing es dann auch noch heftig an zu regnen und stürmen. Wir versteckten uns hinter einem Baum und warteten die ganz schlimmen Böen ab. Dann mussten wir entscheiden, wie es weitergehen sollte.
Letztlich trafen wir die richtige Entscheidung und kehrten um. Wir kamen natürlich völlig durchnässt an.
Nach einer Eimerdusche wurde dann wieder fleißig UNO gespielt, bevor es Abendessen gab.
Freitag 6.6.25
Es hatte leider die ganze Nacht geregnet, aber beim Frühstück klarte es langsam auf. Die Blue Lagoon stand immer noch auf der To-Do-Liste. Navi empfahl uns, nach dem Mittagessen loszugehen, aber ich hatte das Gefühl, dass man die Sonne nutzen sollte, da eigentlich wieder Regen angesagt war.
Die beiden Mädels und ich machten uns also vormittags schon auf den Weg. Den Hinweg liefen wir im Strand entlang. Wir wurden vor wilden Hunden gewarnt, die zuvor andere Gäste versucht hatten zu attackieren. Vorsichtshalber nahmen wir also einen großen Stock mit. Glücklicherweise blieb und diese Begegnung aber erspart. Nach einer Stunde kamen wir an der Blue Lagoon an. Ich hatte gedacht, dass diese Bucht besonders schön oder türkis sei. Aber eigentlich war sie wie alle anderen Strände bisher auch. Hier gab es allerdings ein Resort.
Wir legten uns zunächst an den Strand. Aber nach einiger Zeit zog es sich bereits zu, sodass wir noch schnell eine Runde schnorchelten.
Dann setzte auch schon heftiger Regen ein. Wir wollten im Restaurant des Resorts etwas trinken, was irgendwie kompliziert war, weil wir angeblich einen Tagespass bräuchten. Nach einigem hin und her bekamen wir dann aber doch Getränke und mussten nicht viel Geld für die Nutzung des Resorts oder Strands bezahlen.
Wir hatten bereits Navi geschrieben, dass er uns möglicherweise mit dem Boot abholen müsste. Dann klarte es aber plötzlich auf und wir beschlossen doch den hügeligen Weg zurück zu wandern.
Nach einer Stunde kamen wir an der Unterkunft an genau zeitgleich mit heftigem Regen. Wir schafften es noch recht trocken unter das Dach. Die nächsten Stunden schüttete es wie aus Eimern.
Nach ein bisschen Pause auf dem Zimmer ging es wieder unter die Eimerdusche.
Im Anschluss an das Abendessen wurde natürlich wieder UNO gespielt.
Samstag 7.6.25
Morgens um 6 Uhr berührte mich etwas an der Hand. Zunächst dachte ich, es sei die Gardine, die sich vom Wind bewegt. Als ich die Augen öffnete, saß eine Katze auf meinem Bett. Natürlich habe ich mich erstmal erschrocken.
Nach dem Frühstück war dann Entspannung angesagt. Heute war für mich Transfertag zur nächsten Unterkunft. Daher lohnte es sich nicht, irgendetwas zu unternehmen.
Zwischenzeitlich hatte sich meine vorherige Unterkunft gemeldet, dass sie meine Schnorchelmaske gefunden hatten. Sie wurde wohl von den Hunden in irgendeinen Garten verschleppt. Sie versprachen mir, sie am Montag zum Boot zu bringen, zu dem ich später zusteigen würde.
Nach einem frühen Mittagessen ging es dann um 13 Uhr auf das Transferboot. Die Fahrt dauerte diesmal drei Stunden, nicht weil der Weg so weit war, sondern weil wir in vielen Buchten stoppten, um Gäste ein- und aussteigen zu lassen. Das System war wirklich gut. Das große Boot fuhr täglich einmal um alle Inseln rundherum. Mit kleinen Booten kamen dann die Hotels und Homestays, um die Gäste einzusammeln. Allerdings gab es wohl auch noch lokale Anbieter für Transfers, die vermutlich günstiger waren. Zumindest, wenn sie nicht für eine einzelne Person fuhren.
Meine nächste Unterkunft hieß Sun & Smile auf Wayasewa. Leider konnte ich sie bei GoogleMaps nicht finden und hatte daher keine Ahnung, was mich erwarten würde. Im kleinen Boot wurde ich dann mit zwei anderen abgeholt, die mir einen anderen Namen von ihrem Homestay nannten. Im Endeffekt waren wir dann aber doch alle in der gleichen Unterkunft, die einfach ein paar Mal umbenannt wurde in den letzten Jahren.
Wir erreichten die Unterkunft um 16.40 Uhr. Entgegen aller Erwartungen gab es fließendes Wasser, zumindest tagsüber Strom und sogar Starlink Internet, für das man einen kleinen Betrag bezahlen musste.
Ich wollte direkt ein paar Dinge am Laptop erledigen, als plötzlich Handwerker kamen und das Internet vorübergehend ausschalteten.
Das Abendessen war sehr lecker und die anderen Gäste super nett. Wir tauschten spannende Reisegeschichten aus.
Sonntag 8.6.25
Heute stand endlich das Tauchen mit Haien an, auf das ich mich schon lange freute. Ich hatte es vorsichtshalber schon im Voraus mit dem Anbieter gebucht. Es fand auf der in Sichtweite liegenden Insel gegenüber von einem Resort organisiert statt. Ich habe keinen Tauchschein, aber das war glücklicherweise keine Voraussetzung. Mir wurde per Whatsapp mitgeteilt, dass ich um 9.30 Uhr da sein sollte. Als aber um 8.30 Uhr jemand anderes hinüber gefahren wurde, sollte ich aber dann doch schon mitfahren, was eine gute Entscheidung war.
Es gab jede Menge Papierkram zu erledigen. Ich hatte keine Sorge wegen der Haie, sondern eher mit der Tiefe von 12 Metern, da ich wusste, dass meine Ohren den Druckausgleich nicht so gut können.
Während der Organisation der Gäste gab es noch ein Paar das nach viel hin und her doch noch absprang. Es war also schon für viele auch Überwindung und mit Angst verbunden. Im Endeffekt waren wir dann 9 unerfahrene Taucher plus einen mit Tauchschein.
Nach einer Einweisung ging es mit Tauchflaschen in den Hotelpool, um die drei wichtigsten Handgriffe zu üben. Wir hatten Neoprenanzüge bekommen. Leider war der erste von mir kaputt und der zweite etwas zu groß, weshalb ich sogar schon im Pool anfing zu frieren.
Dann ging es mit Flossen, Gewichtsgürtel, Maske und Tauchflaschen auf Boote. Nach 15 minütiger Fahrt kamen wir an einem Riff ab, das weit abgelegen von Inseln war. Die Boote wurden an Bojen verankert, anschließend die Ausstattung angezogen und dann ließen wir uns rückwärts ins Wasser fallen. Jede Person bekam einen Guide, der einen die ganze Zeit an der Hand führte. Unsere Aufgabe war also lediglich Atmen und den Druckausgleich durchführen. Und dann wurde es auch nach ein paar Metern direkt schwierig für mich, weil es nicht so funktionierte, wie es sollte. Ich bekam Schmerzen auf dem einen Ohr. Der Guide gab mir den Tipp mit dem Kopf hin und her zu wackeln. Das half auf jeden Fall und so konnte es langsam weiter tiefer gehen. Die anderen waren schon hinter einer Mauer drappiert. Ich kam also als letzte unten an. Aber immerhin hatte ich es geschafft und keine Schmerzen mehr. Tatsächlich fühlten sich die 12 Meter gar nicht so tief an und die Wasseroberfläche wirkte sehr nah.
Die Haie wurden mit wenigen Thunfischbissen angelockt. Ungefähr alle fünf Minuten wurde von eine Art Käfig aus ein Stück Thunfisch den Haien zugeschoben. Es waren mindestens 10 Tiere, die umher kreisten und sehr nah kamen. Die Guides saßen hinter uns und hatten Metallstäbe, um die Haie ggf. auf Abstand zu halten. Natürlich wurde mir relativ schnell kalt mit dem schlabbrigen Neoprenanzug, aber es war einigermaßen aushaltbar.
Ich hatte vor dem Tauchgang mich für das Videopaket angemeldet. Als unerfahrener Taucher durfte ich meine eigene GoPro nicht mitnehmen. Nacheinander wurden wir dann angetippt, mussten uns umdrehen und bekamen Einzelvideos.
Es war eine tolle Erfahrung und wir waren ca. 25 Minuten unter Wasser. Dann ging es langsam zurück an die Oberfläche. Dabei durften wir noch ein bisschen am Riff Fische anschauen.
Zurück im Kuata Resort bekamen wir die Videos direkt aufs Handy gespielt. Anschließend ging es mit einem kleinen Boot zurück zu meinem Homestay.
Das anschließende Mittagessen war hervorragend. Der Rest des Tages war chillig. Leider war es sehr bewölkt.
Nach dem Abendessen probierten noch einige Kava, das Nationalgetränk aus. Es sieht aus wie Wasser mit Matsche und schmeckt angeblich auch so. Kaum einer mag es. Daher habe ich es nicht probiert. Denn wer dabei sein wollte, musste mehrere Runden über sich ergehen lassen.
Montag 9.6.25
Heute wollte ich unbedingt noch mit den Riffhaien schnorcheln. Ich war die einzige aus meiner Unterkunft. Wir fuhren ca. 10 Minuten raus aufs Meer an eine Stelle, wo bereits mehrere Boote und Schnorchler im Wasser waren. Auch hier wurden die Tiere mit Futter angelockt. Obwohl sie definitiv friedlich sind, war es schon ein komisches Gefühl von ihnen umzingelt zu sein. Ich hatte meinen Arm ausgestreckt, um zu filmen und ein Hai dachte, es sei Futter und versuchte, meine Kamera zu schnappen. Ich habe mich total erschrocken. Danach habe ich versucht, etwas mehr Abstand zu halten. Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung.
Später wollte ich eigentlich mit anderen auf einen Felsen hinter der Unterkunft wandern gehen. Aber ihre Spear-Fishing-Tour dauerte so lange, dass es zeitlich nicht mehr schaffbar war vor meinem Transfer zurück nach Nadi. Es gab sehr viele, vor allem Männer, die das Spear-Fishing ausprobierten. Es wurde überall angeboten.
Um 15.30 Uhr fuhren wir dann schon viel zu früh mit dem Tenderboot raus und warteten auf das Boot nach Nadi. Es kam um 16.15 Uhr mit etwas Verspätung an und war sehr voll. Ich sollte jetzt auch meine Schnorchelmaske wiederbekommen. Als ich an Bord ging, fragte ich zunächst bei den Gepäckleuten, aber da wusste keiner etwas. Weil es sehr wuselig war, kaufte ich mir zunächst ein Eis. Als ich bezahlen wollte, fragte ein Typ neben mir, ob ich Andrea sei. Er habe meine Schnorchelmaske. Ich war überrascht, dass er wusste, wie ich aussehe, aber die Leute vom Homestay hatten ihm wohl mein Whatsapp Profilbild gezeigt. Das war natürlich sehr praktisch und glücklich verlaufen. Im Hafen gab es dann Transferbusse. Da meine Rückkehr zum ursprünglichen Hostel bereits bezahlt war, fuhr ich erst einmal mit. Ich wollte aber definitiv keine Nacht mehr in einem Hostel verbringen, da viel zu viele Storys über Bettwanzen erzählt wurden. Daher fuhr ich von dort weiter mit einem Taxi zu einem Airbnb, das ich gebucht hatte. So musste ich wenigstens nur die Hälfte der Strecke bezahlen.
Dienstag 10.6.25
Um 8 Uhr flog ich weiter nach Tonga. Ich war überrascht, wie bergig Fidschi aus der Luft ist.
Fazit Nadi: Es war ganz anders, als ich dachte, aber ich hatte eine grandiose Zeit. Irgendwie hatte ich es mir wie die Malediven vorgestellt mit vielen luxuriösen Resorts. Vermutlich gibt es die auch irgendwo, aber ich finde, dass ganz viel auch noch sehr ursprünglich ist. Die Dörfer waren ganz weit weg von modern und die Homestays eine super schöne, familiäre Erfahrung. Die Strände sind schön, aber eben nicht so krass wie auf den Malediven. Überhaupt handelt es sicher eher nicht um Sandinseln mit ein paar Palemen sondern um felsige, hügelige Inseln.
Geld: In Hostels und Hotels kann mit Aufschlag mit Karte bezahlen. Ansonsten kommt man nicht an Cash vorbei.
Tourismus: Es ist eine tolle Mischung aus ursprünglich, aber gut organisiert. Es gibt ausreichend abwechslungsreiche Aktivitäten. Die Touren und Schiffe sind tendenziell püntklich, aber ansonsten gilt immer Fiji Time.
Unterkünfte: An vielen Orten gibt es nur kaltes Wasser, auch in den Hostels.