Balkantour 2024 Teil 1

Die meisten Leser wissen vermutlich, dass ich mein Sabbatjahr gestartet habe und als erstes 2,5 Monate mit einem Rucksack durch Osteuropa reisen möchte. An dieser Stelle werde ich immer kleine Tageszusammenfassungen geben. Damit man es später aber auch chronologisch lesen kann, wird nicht wie bei einem klassischen Blog das Neuste oben stehen.

Mein Ziel ist es im Schnitt nicht mehr als 100 Euro am Tag auszugeben, weshalb ich meistens in Hostels übernachte und viele Orte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß ansteuere, anstatt Touren zu buchen. Inwiefern meine Ausgabenplanung funktioniert hat, werde ich am Ende berichten.

1. Tag (21.08.2024) Deutschland: Nürnberg – Roth

Um 9.45 Uhr startete ich mit dem Flixbus in Dortmund. Knapp über sechs Stunden sollte die Fahrt nach Nürnberg dauern. Die Verspätung des Busses hielt sich in Grenzen. Leider funktionierte das WLAN an Board nicht.

In Nürnberg nahm ich mir einen kostenlosen Stadtplan aus einer Box, auf dem ein perfekter Rundgang durch die Altstadt eingezeichnet war, der nur 1,5-2 Stunden dauerte. Also ideal, um einen schnellen Überblick zu bekommen.

Mit dem Gepäck war es zwar nicht ganz so angenehm, umher zu laufen, aber Nürnberg machte trotzdem einen sehr guten Eindruck auf mich.

 

Um 18.21 Uhr eilte ich zum Bahnhof, um noch die S2 nach Roth zu bekommen. Dort angekommen lief ich ca. 500 m zu meiner Unterkunft von Airbnb. Ich hatte ein Zimmer bei einem älteren Ehepaar im Haus.

Wenn ihr euch fragt, was ich in Roth mache: Jonas Deichmann macht hier einen Weltrekord mit 120 Langdistanzen am Stück und ich wollte bei einem Marathon mitlaufen.

Gegen 20 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Festplatz von Roth. Ich musste ungefähr 2 km laufen. Als ich ankam, waren noch nicht viele Leute da. Ich unterhielt mich mit einem Weltreisenden und der Mutter von Jonas Deichmann, bis die Gruppe um ihn herum und er selbst eintrafen, womit er kurz nach 21 Uhr seine 105. Langdistanz am Stück beendete.

2. Tag Deutschland: Roth

Um 8 Uhr gab es überraschenderweise Frühstück in meiner Unterkunft. Danach hieß es warten bis nachmittags.

Gegen 15 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum Festplatz. Ziemlich pünktlich, wie auf der Webseite angekündigt, kam die Radgruppe um 15.45 Uhr an. Da heute Weltrekordtag war, waren auch einige Fernsehteams vor Ort. Nach 30 Minuten Pause für Jonas mit Umziehen und Essen starteten wir um 16.15 Uhr mit einer recht großen Gruppe zum Marathon.

Während des Laufs konnte man sich immer wieder gut mit verschiedenen Leuten unterhalten. Die ersten 15 km vergingen wie im Flug. Normalerweise gibt es keine offiziellen Verpflegungsstationen. Nur für Jonas ist ein Fahrrad mit Getränken und Gels dabei. Daher hatte ich zunächst zwei kleine Wasserflaschen in der Hand, die ich an strategisch günstigen Stellen ablegte und später wieder aufnahm. Gut ausgestattete Läufer hatten einen Wasserrucksack mit dabei. Da diesmal aber ein besonderer Tag war, gab es auch Verpflegungsstationen mit Wasser, Obst und Donuts.

Bei Kilometer 30 war richtig viel Trubel. Hier gab es eine größere Auswahl an Essen und es herrschte Partystimmung. Außerdem schlossen sich nochmal über 200 Läufer unserer Gruppe an, um Jonas auf den letzten 12 km zu begleiten.

Der Weltreisende (Jakob), den ich am Abend zuvor kennengelernt hat, stieß auch dazu. Da die Beine langsam schwer wurden, tat es ganz gut, sich durch eine gute Unterhaltung abzulenken.

Um 20.59 Uhr überquerte Jonas die Ziellinie und hatte somit den Weltrekord geschaft. Es war auch ein ziemlich großer Empfang. Aber wie jeden Tag blieb er nicht lange, da er natürlich für den nächsten Tag wieder fit sein musst.

4,5 Stunden Laufzeit hatte ich auf meiner Uhr mit einer Pace von 6:25 pro km. Bei den Verpflegungspausen hatte ich die Uhr angehalten.

Da ich keine Lust mehr hatte, noch 2 km zurück zur Unterkunft zu laufen, fragte ich eine Familie, ob sie mich ein Stück mitnehmen könnten. Netterweise fuhren sie mich die ganze Strecke.

3. Tag Deutschland – Slowenien

Um 8 Uhr gab es wieder ein Frühstück. Erstaunlicherweise konnte ich mich einigermaßen gut bewegen. Anschließend räumte ich das Zimmer, damit es für die nächsten Gäste vorbereitet werden konnte. Da mein Zug nach München erst um kurz vor 12 fuhr. Verweilte ich mit weiteren Reiseplanungen am Laptop noch in der Küche.

Um 15.55 Uhr fuhr ich mit dem Flixbus von München nach Ljublijana. Dort kam ich um 21.50 Uhr an.

Für die nächsten 5 Nächte hatte ich mir ein Bett im Hostel gebucht. Leider waren alle recht teuer in Slowenien.

Abends um halb 10 kam ich in Ljubljana an. Vom Busbahnhof waren es nur 10 Minuten bis zu meinem Hostel. Die Lage war super, direkt am Fluss. Aber ansonsten passenten Preis-Leistung nicht so ganz zusammen. Ich hatte ein 10-Bett-Zimmer mit einem Bad. Da musste man schnell sein, wenn man auf Toilette wollte.

Ich machte noch einen kleinen Spaziergang, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu erhalten und ging dann ins Bett. Trotz des Trubels im Zimmer konnte ich gut schlafen.

4. Tag Slowenien: Ljubljana, Bled

Am nächsten Morgen wollte ich duschen, aber hatte leider nur kaltes Wasser. Es hatten wohl zu viel schon vor mir geduscht. Auch einen Mülleimer vermisste ich im Bad. Aber die Rezeption war sehr hilfsbereit. Sie boten mir an, in einem separaten Bad zu duschen.

Über Google fand ich das EK Bistro fürs Frühstück. Es war ein nettes Café direkt am Fluss und die Pancakes mit Früchten waren spitze.

Dann begab ich mich auf einen Stadtspaziergang. Zu Fuß ging es den Berg hinauf zur Burg von Ljubljana. Man kann hier auch mit einer Zahnradbahn oder mit einem kleinen Touristenzug hochfahren. 

Die Altstadt ist wirklich sehr schön, aber man hat auch schnell durch, da alles direkt am Fluss liegt.

Vor meiner Reise hatte ich mich bei Couchsurfing angemeldet. Zur Erklärung: Hier kann man andere Leute finden, die gerne Reisen oder gerne neue Leute kennenlernen. Man kann sich per „Hangout“ einfach so treffen oder man kann auch Leute für eine kostenlose Übernachtung anfragen.

Über so ein Hangout lernte ich dann den Slowenen Denis kennen. Wir trafen uns im Tivoli-Park in Ljubljana und er nahm mich mit zu einem Einkaufszentrum, wo wir eine koreanische Bowl beim Food Court aßen. Jetzt mögen viele aufschreien, wie ich einfach bei Fremden ins Auto steigen kann. Aber nach 15 Minuten Gespräch war schnell klar, dass er ein netter Kerl ist. Außerdem macht er viel Sport. Solche Leute sind selten Serienkiller 😀

Wir kauften dann noch bei Bauhaus einen Sack Sand (nein, er wollte mich nicht vergraben), bevor wir zurück zum Tivoli-Park fuhren und an einem Teich noch ein Bier tranken.

Nach dem Abschied kehrte ich zurück zum Hostel, um ein paar Sachen zu holen. Um 16.15 Uhr nahm ich den öffentlichen Bus nach Bled. Dieser kostet am Wochenende nur 1,90 € (statt 5,70 €).

Mit einem Reisebus fährt man dann je nach Verkehr 45 min – 1 Stunde. In Bled gibt es einen schönen See.

Ich hatte in einem Prospekt gesehen, dass es in Bled die Vintgar Klamm gibt, die aber ansonsten nur wenig erwähnt wird. Während der Fahrt hatte ich mich ein bisschen schlau gemacht und wusste, dass ein kostenloser Shuttlebus die Leute vom Bahnhof Bled die 4 km bis zum Eingang der Klamm fährt. Allerdings stand auf der Webseite auch, dass man 2,5 bis 3 Stunden für den Besuch einplanen sollte. 

Als wir in Bled ankamen, stand zufällig der Shuttle zur Abfahrt bereit. In einer Kurzschlussreaktion prüfte ich schnell, ob es noch freie Timeslots gab, buchte online das Ticket und stieg in den Bus. 

Es war 17 Uhr und der letzte Bus zurück nach Ljubljana fuhr um 20.45 Uhr. Ich ging optimistisch davon aus, dass ich keine 2,5 Stunden brauchen würde und anschließend noch Zeit für den See hätte. 

Natürlich hatte ich auch kein festes Schuhwerk an, sondern nur meine Flip Flops. Schließlich wollte ich ja an See fahren und nicht wandern gehen. 

Die Klamm selbst war 1,6 km lang und ich brauchte vielleicht eine halbe Stunde. Der Rückweg ist aber fast doppelt so lang und geht auch ordentlich bergauf. 

Um 18.30 Uhr war ich zurück am Eingang und wartete auf den Shuttle zurück nach Bled, der zum Glück auch zügig kam. 

Denis hatte mir einen Aussichtspunkt am Bleder See empfohlen, der komplett auf der anderen Seite lag. Die Zeit war knapp bis zur Rückfahrt, aber ich machte mich auf den Weg immer am Wasser entlang. 

Im See ist eine Insel, die ein schönes Fotomotiv ist. Tatsächlich muss man auch auf die andere Seite laufen, um das optimale Foto zu erhalten, da nur dann die Berge im Hintergrund sind.

Es hatte sich für den Ausblick also gelohnt, auch wenn ich es nicht mehr ganz bis zum markierten Spot schaffte. 

Bleder Burg:

Um 20.30 Uhr stand ich dann pünktlich am Busbahnhof für die Rückfahrt.

Während des Tages hatte ich noch versucht, für den folgenden Tag eine geführte Tour durch West-Slowenien zu buchen. Ich hatte mich nach intensiver Recherche für einen lokalen Anbieter entschieden. Laut dem Plan sollte es um 6.30 Uhr von Ljubljana oder um 7.30 Uhr von Bled aus starten. Leider bekam ich eine Nachricht, dass sich nicht genügend Personen angemeldet hatten und ich erst zwei Tage später teilnehmen könne. Jedoch war genau für diesen Tag Gewitter angesagt. Die Kommunikation lief die ganze Zeit über Whatsapp. 

Nachdem ich mit dem Shuttle von der Klamm zurück zum Busbahnhof in Bled gebracht worden war, hatte ich ein Büro des Anbieters entdeckt und bin direkt dorthin, um alles persönlich zu klären. Witzigerweise hatte mir die Frau am Schalter gerade nochmal bei Whatsapp geschrieben, als ich zur Tür hereinkam. Im Endeffekt stornierte ich die Tour, als sie mir mitteilte, dass ich für die Abholung in Ljubljana nochmal 20 Euro zusätzlich zahlen müsse. Das war schon frech, da es nicht auf der Webseite stand.

Über Get your Guide buchte ich dann eine ähnliche Tour für den folgenden Tag.

Und da ich für verrückte Ideen bekannt bin, verabredete ich mich mit Jakob, der auch bei Jonas Deichmann mitlief, für die Teilnahme am Marathon in Sofia im Oktober.

5. Tag Slowenien: Soca Tal

Nach einer schlechten Nacht, muss ich um 6.40 Uhr aufstehen.

Für diesen Tag hatte ich mit GetYourGuide eine Tour 11-stündige Tour zum Fluss Soca gebucht. Dieser liegt im Westen von Ljubljana nahe der Grenze zu Italien und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Grunde nicht erreichbar. 

Wir waren fünf Frauen auf der Tour und hatten einen wunderbaren Guide, der mit unfassbar viel Wissen glänzen konnte.

Zunächst fuhren wir Richtung Bled und dann ländlich zu einem kleinen Bahnhof. Dort nahmen wir den Autozug, der uns durch einen langen Tunnel durch den Berg brachte.

In Kobarid konnten wir optional eine Stunde hin und zurück zum Kozjak-Wasserfall wandern. Dieser kostete nochmal 5 Euro extra Eintritt. Alle nahmen an der Wanderung teil, während unser Guide im Auto wartete. 

Nächster Halt war am Boka Wasserfall, der sich tatsächlich gar nicht lohnt.

Als nächstes stoppten wir an einem lokalen Restaurant für das Mittagessen. Die Fischliebhaber konnten hier frische Forelle essen. Außerdem probierten wir ein traditionelles Dessert.

Nach dem Essen fuhren wir zum Great Soca Gorge oder Canyon genannt. Hier hatten wir 35 Minuten Aufenthalt.

Small Soce Gorge übersprangen wir, warum auch immer.

Dann fuhren wir 50 Kurven hoch über den Vrsic Pass. Oben machten wir ein paar Fotos, bevor es auf der anderen Seite wieder hinunter ging.

Am Lake Jasna hielten wir nur für ein Foto. Anschließend ging es knapp über eine Stunde zurück nach Ljubljana.

Im Endeffekt saßen wir fast nur im Auto. Aber: Unser Guide hat uns unfassbar viel über das Land erzählt und die Landschaft war schön. Auch war die Gruppe nett, daher war es insgesamt dennoch eine gute Tour.

Bei der Reisebeschreibung muss man allerdings sagen, da sie täuschte. Es klang immer so, als hätte man längere Aufenthalte an den verschiedenen Orten, in Wahrheit handelte es sich aber meistens um die Fahrtzeit.

6. Tag Slowenien: Postojna

Der Morgen begann entspannt nach einer ruhigen Nacht, da mein Zimmer nicht mehr voll belegt war. Ich frühstückte erneut im EK Bistro, bevor ich mich kurz nach 10 Uhr auf den Weg zum Busbahnhof machte. 

Heute wollte ich die Postojna Caves besuchen, was genauso wie Bled auch auf eigene Faust durchführbar war. Um 10.30 Uhr sollte der Bus fahren. Wieder handelte es sich um einen Reisebus. Allerdings gab es nur noch einen freien Platz. Glücklicherweise war vor mir ein Paar, sodass ich den Platz haben konnte. Diesmal kaufte ich das Ticket im Bus. Hinter mir stand jemand, der bereits ein Ticket am Schalter gekauft hatte. Er musste leider eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Mit Online-Tickets besteht das gleiche Problem. Man hat keinen garantierten Platz im Bus.

Die Fahrt dauerte eine Stunde. In Postojna erreicht man nach 15 Minuten Fußweg den Eingang der Höhlen. Am Ticketschalter muss man in der Hauptsaison lange anstehen, daher hatte ich während der Busfahrt bereits online gebucht.

Allerdings hatte die Sache einen Haken: Ich kam um 11.40 Uhr mit dem Bus an und hatte also ein Ticket für 12 Uhr gebucht. Erst als ich die Mail mit dem Ticket erhielt, stand dort, dass man 30 Minuten früher kommen solle, da 15 Minuten vor der Zeit der Zug in die Höhle abfahre. Das war schon eine echte Frechheit. Alle müssen mit diesem Zug in die Höhlen hinein und wieder herausfahren. Die Besichtigung ist geführt und dauert insgesamt 90 Minuten inklusive der Zugfahrt (steht so auf den Schildern). Also warum bucht man nicht die Abfahrtszeit des Zuges??? Natürlich kostete die Umbuchung Geld. Ich musste also nochmal 2 Euro bezahlen, um ein Ticket für 12.30 Uhr zu bekommen. Wer den Fehler erst vor Ort bemerkt, muss sich nochmal in die Ticketschlange stellen und 5 Euro bezahlen.

Ich war also nun pünktlich um kurz nach 12 vor Ort und wir wurden zunächst nach Sprachen sortiert. Jede Gruppe fuhr dann mit einem eigenen Zug im Abstand von fünf Minuten los. Im Endeffekt war „Deutsch“ als letztes dran und wir starteten sogar erst um 12.30 Uhr, obwohl wir schon um 12.15 Uhr da sein sollten und aufgeteilt wurden. Vermutlich hätte ich so also auch noch den ursprünglich gebuchten Timeslot geschafft.

Mit einem kleinen Zug fährt man wie in einer Art Achterbahn nur ohne Nervenkitzel 15 Minuten tiefer in die Höhle.

Für Geld kann man auch noch Audio-Guides hinzubuchen, was ebenfalls wenig Sinn macht, da wir einen Guide dabei hatten, der immer wieder Infos mit uns teilte. Wir blieben also als Gruppe zusammen und liefen eine Stunde lang etwas über einen Kilometer über einen vorgefertigten Rundweg, der zum Teil auch ordentlich bergauf geht.

In der Höhle ist es übrigens mit 9-10 Grad sehr kalt. Zum Glück hatte ich an eine lange Hose und einen Pullover gedacht. Draußen waren es nämlich über 30 Grad und somit wäre ich mit meinem Kleid gestorben. So war es grenzwertig in Ordnung, aber mir taten die Leute leid, die sich nichts eingepackt hatten. Natürlich hätte man vor Ort auch noch etwas kaufen können.

 

Die Höhle ist riesig und ganz interessant anzuschauen. Am Ende kann man noch den Grottenolm in einem Aquarium sehen. 

Die meisten Besucher haben ein Kombiticket mit der Predjama Burg. Es gibt daher einen kostenfreien Shuttle, der die Leute zur 9 km entfernten Burg bringt. Im Internet steht, dass man nur mitfahren kann, wenn man ein Kombiticket hat. Hatte ich nicht, aber keiner hat kontrolliert.

Ich wollte die Burg nicht von innen sehen, sondern nur ein paar Fotos machen. Im Endeffekt konnte ich sogar mit dem gleichen Bus wieder zurückfahren. Ich hatte mich zuvor noch erkundigt, ob der Busfahrer auch zum Busbahnhof fahren würde, aber dem war leider nicht so.

Als ich dann zu Fuß von der Höhle loslief, kam der Bus an mir vorbei. Der Fahrer hielt an und meinte, dass er mich mitnehmen könne, da er gerade tanken fahre. Ich freute mich natürlich. Leider stellte sich dann heraus, dass er dachte, ich wolle zum Zugbahnhof, während ich den Busbahnhof meinte. Ich hatte also meinen privaten Chaffeur zum falschen Bahnhof. Im Endeffekt hatte ich also keinen Laufweg gespart, da ich vom Zugbahnhof wieder zurück laufen musste.

Für später hatte ich mich dann mit Denis (Couchsurfing) nochmal verabredet. Er hatte vorgeschlagen, dass wir zur Küste fahren. Also sammelte er micht mit dem Auto in Postojna ein und wir fuhren 45 Minuten zu einem „geheimen“ Spot, der aber leider schon zu oft von Influencern geteilt wurde. Nach einem kleinen Fußmarsch mit ordentlichen Höhenmetern erreichten wir einen Strandabschnitt, der besonders toll sein sollte. Auch wenn es im Balkan fast überall nur Kiesstrand gibt, kann ich dem nichts abgewinnen. Für mich ist das kein richtiger Strand. Das Wasser war aber angenehm warm und Denis hatte auch noch Bier und Snacks mitgebracht.

Nach ca. 1,5 Stunden mussten wir uns dann ein bisschen beeilen, damit ich von Postojna aus noch den letzten Bus um 20.55 Uhr zurück nach Ljubljana nehmen konnte.

7. Tag Slowenien: Skocjan Caves & Piran

Da ich keine gute Möglichkeit gefunden hatte, auf eigene Faust die Skocjan Höhlen zu besuchen, entschied ich mich nochmal für eine Tour mit „To do in Slovenia“. Mir hätten zwar die Höhlen gereicht, aber die angebotenen Touren gab es immer nur in Kombination mit der Küstenstadt.

Morgens um 8 Uhr wurde ich wieder abgeholt. Der Reiseleiter war sehr nett und lustig und die Reisegruppe sehr nett & international (4 Kontinente). Wir fuhren ca. eine Stunde bis zu den Höhlen. Dort startete um 10 Uhr eine geführte Tour. Wir liefen mit einer größeren Menschenmenge zum Eingang und wurden dann nochmal in Kleingruppen aufgteilt.

Wir hatten einen englischen Guide. Leider war das Fotografieren in der Höhle verboten.

Zunächst wirkte der Anfangsbereich noch ähnlich wie die Höhlen von Postojna. Aber ab dem Canyon waren diese doch spektakulärer.

 

Keine Ahnung, woher die Fotos kommen 😉

Gegen 12 Uhr saßen wir alle wieder im Van und konnten die Fahrt zur Küste fortsetzen.

Zunächst gab es einen Stadtrundgang durch den kleinen Ort Piran und dann hatten wir noch Freizeit zum Essen und Schwimmen.

 

Insgesamt war die Tour ganz gut.

Fazit Slowenien: Fahrt dorthin! Das Land ist klein und überschaubar. Es ist sauber und gut organisiert. Die Natur ist vielfältig mit Höhlen, Bergen und Meer. Außerdem sind die Menschen einfach unfassbar sympathisch.

Tag 8 Slowenien – Kroatien

Um 10.30 Uhr fuhr ich mit dem Flixbus von Ljuljana nach Zagreb. Naturlich gab es wieder kein WLAN an Board. Die Fahrt dauerte aber auch nur knappe zwei Stunden.

Zum Main Square Hostel musste ich 2 km laufen. Wie der Name schon sagt, lag es direkt am Hauptplatz zentral in der Stadtmitte. Überhaupt war die Unterkunft alles in allem super.

Dafür war die Stadt selbst nicht so spannend. Erst gegen späten Nachmittag, als die Temperaturen kühler wurden, brach ich zu einem Stadtrundgang auf.

 

Leider waren viele Gebäude eine Baustelle.

Abends ging es früh es Bett. Da für den nächsten Morgen frühes Aufstehen anstand.

Tag 9 Kroatien: Plitvicer Seen

Kurz vor 6 klingelte der Wecker. Der Flixbux zum See fuhr bereits um 6.45 Uhr ab und ich musste noch 2 km zur Haltestelle laufen. Netterweise hatte mein Hostel das Frühstück für mich vorgezogen. Normalerweise startete es nämlich erst um 8 Uhr.

Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir direkt am Eingang 1 der Plitvicer Seen an. Ich hatte mir online ein Ticket für 9 Uhr gebucht und das passte zeitlich perfekt.

Über Komoot hatte ich eine 18 km Wanderung herausgesucht, die alle Seen umfasste.

Die schönste Passage mit Wasserfällen und kleinen Seen ist direkt am Eingang 1. Wer nicht so viel laufen möchte, kann den großen See mit einer kostenfreien Bootsfahrt überqueren und gelangt somit auch zu den weiteren Wasserfällen weiter hinten im Park.

 

   

 

Im Internet hatte ich noch einen Aussichtspunkt oberhalb des großen Wasserfalls gefunden und somit nochmal einen Abstecher von 3 km eingebaut.

Um 16.30 Uhr ging es zurück nach Zagreb.

Obwohl ich müde war und die Beine nach fast 30 km schwer waren, ging ich noch zu einem Couchsurfingtreffen, um neue Leute kennenzulernen. In einem Café hatten sich über 10 Personen eingefunden. Davon waren die meisten tatsächlich aus Zagreb.

Sie bestätigten mir alle nochmal meinen Eindruck, dass die Hauptstadt nicht viel zu bieten habe. Es gäbe wohl auch fast keine Konzerte oder anderen Events, wurde mir berichtet.

Tag 10 Kroatien: Zadar

Der Tag begann entspannt mit einem Frühstück im Hostel.

Um 12 Uhr fuhr ich mit dem Flixbus nach Zadar. Die Fahrt dauerte 3,5 Stunden.

Es war mit 34 Grad sehr warm. Ich wartete im Hostel bis es kühler wurde, bevor ich einen Stadtrundgang machte und einen Supermarkt für ein bisschen Abendessen suchte.

Zunächst beobachtete ich wie die Sonne sehr schnell im Meer verank.

Ich lief durch die Altstadt zur Meeresorgel. Hier macht das Meer Musik.

Zadar hat eine schöne Altstadt, die sich wie eine Festung auf einer Halbinsel befindet.

Im Decathlon kaufte ich abschließend noch einen neuen kleinen Rucksack, da ich nur einen Turnbeutel mitgenommen hatte.

Tag 11 Kroatien: Zadar

Die Nacht war leider viel zu früh zu Ende, weil einer meiner Zimmergenossen sehr laut schnarchte.

Ich verließ also schon früh das Zimmer und besuchte ein Café nahe des Hostels für ein Avaocadobrot zum Frühstück.

Da es am Tag zuvor schon dunkel wurde bei meinem Rundgang, beschloss ich ihn im Hellen nochmal zu wiederholen.

Den Rest des Tages verbrachte ich am „Strand“. Also genau genommen zwar am Wasser, aber doch eher ohne Strand.

Tag 12 Koratien Zadar-Šibenik

Mit dem Flixbus ging es mittags weiter nach Šibenik. Das Dorf gefiel mir auf anhieb gut. Es gab viel weniger Touristen als in Zadar. Außerdem hat es eine schöne Altstadt mit engen Gassen und eine Festung.

 

Ich hatte ein günstiges Apartment direkt in der Altstadt in einer der schönen Gassen.

Mittags waren es 35 Grad. Daher wartete ich, bis es kühler wurde, um einen Stadtspaziergang zu machen und an den Strand zu gehen.

Tag 13 Koratien: Krka Nationalpark

Nachdem ich das Internet mehrfach durchforstet und mich am Busbahnhof informiert hatte, war ich mir sicher, einen Weg gefunden zu haben, den Krka Nationalpark mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen zu können.

Um 9 Uhr startete ein Bus Richtung Skradin, der nur 20 Minuten benötigte. Im Endeffekt war ich sehr froh, spontan nach Sibenik gefahren zu sein. Zum einen gefiel es mir sehr gut, zum anderen war die Fahrt zum Park wesentlich kürzer als von Zadar oder Split aus.

Zunächst vorweg: Der Park ist sehr groß und hat mehrere Wasserfälle. Teilweise fährt man über eine Stunde mit dem Auto von einem zum anderen. Am bekanntesten ist der südlichste Bereich: Skradinski Buk. Der Eintritt für den gesamten Park betrug 40 Euro. Im Vergleich zu den Plitvicher Seen, die genauso teuer waren, aber mehr zu bieten hatten, war es zu viel.

Es gibt zwei Möglichkeiten den Nationalpark am Skradinski Buk zu betreten. Entweder man fährt von Skradin aus mit einem kostenfreien Bootsshuttle oder von Lozovac mit einem kostenfreien Busshuttle zum Start. In beiden Fällen kommt man direkt am  Skradinski Buk raus. Hier gibt es Holzstege die einen vorgefertigten Rundweg ergeben. Dieser dauert ungefähr 1,5 Stunden, wenn man sich viel Zeit lässt. Der Bus von Sibenik hält zuerst in Lozovac und dann in Skradin. Ich nahm den Hinweg über Lozovac.

Um 11 Uhr fuhr ein Boot zum zweiten Wasserfallgebiet (Roski Slap). Die vierstündige Tour (Hin- & Rückfahrt sowie Aufenthalt) kostete 20 Euro. Die Fahrt selbst dauert ungefähr eine Stunde. Auf der Hinfahrt stoppten wir noch beim Visovac Kloster, das sich auf einer Insel befindet.

Mit dem Boot fuhren wir ganz nah an den Roski Wasserfall heran. Vor Ort gibt es noch einen ca. 20 minütigen Rundweg um die Kaskaden vom Fluss.

Wenn man verrückt ist, so wie ich, steigt man noch ziemlich viele Stufen bei 34 Grad zu einer langweiligen Höhle hoch.

Wir hatten 1,5 Stunden Aufenthalt. Dann fuhren wir zurück. Am Roski Wasserfall kann man schwimmen, am Skradinski Buk nicht mehr.

Auf dem Rückweg nutzte ich den Bootsshuttle nach Skradin, da mir der kleine Ort empfohlen wurde.

Ich hatte noch eine Stunde Zeit, bis um 17 Uhr mein Bus zurück fuhr. Skradin ist tatsächlich ganz ansehnlich. Nur die Bushaltestelle war nicht so leicht zu finden.

Abends ging es dann wieder an den Strand, bis die Sonne unterging. Und natürlich probierte ich das coole Spielgerät im Wasser aus.

Tag 14 Kroatien: Šibenik

Dieser Tag stand voll im Zeichen des Arbeitens am Laptop. Es waren einige Online-Seminare auf der Agenda.

Zum Ausgleich gab es abends noch eine Laufrunde.

Tag 15 Kroatien: Split-Trogir

Morgens musste ich nochmal arbeiten. Um 12 Uhr ging es dann per Flixbus weiter nach Split.

Gegen 14 Uhr brachte ich mein Gepäck ins Hostel. Ich war überrascht, dass es sich hier nur um ein einziges Zimmer mit acht Betten handelte.

Anschließend wollte ich nach Trogir fahren. Ich hatte im Internet bereits herausgefunden, dass man entweder mit der Linie 37 fahren konnte, die ca. 50 Minuten brauchte und überall anhielt oder mit einem Reisebus in 30 Minuten. Da der Flughafen in Richtung Trogir lag, gab es ausreichend Busse und Möglichkeiten.

Nur die Haltestelle für die Linie 37 fand ich nicht auf Anhieb. Aber da konnte ich mich durchfragen. Da nachmittags viel Stau war, dauerte die Fahrt länger als geplant.

Dennoch reichte die Zeit für einen Stadtspaziergang. Die engen kleinen Gassen waren wirklich schön.

 

Im Anschluss tauchte ich zur Abkühlung nochmal ins Meer, bevor es zurück nach Split ging.

Hier verschaffte ich mir mit einem kleinen Altstadtrundgang auch schon einen ersten Überblick.

Tag 16 Kroatien: Split

Für heute stand dann Stadtbesichtigung Split auf dem Programm. Ein konkretes Ziel hatte ich nicht. Ich ließ mich einfach durch die schmalen Gassen treiben.

 

Die Stadt hat auf jeden Fall schöne Ecken. Der Diokletianpalast ist sehr sehenswert.

Game of Thrones Fans kommen hier auch auf ihre Kosten.

Generell sind die Städte an der Küste schön, aber vor allem Split hat einen Hafen für Kreuzfahrtschiffe und ist daher wirklich überfüllt. Ständig laufen Reisegruppen herum.

Nachmittags nutzte ich wieder die Hangoutfunktion von Couchsurfing und traf mich mit zwei Portugiesen und einer Deutschen am Strand.

Anschließend ging es noch in eine Bar, bevor ich um 18.45 Uhr den Flixbus nehmen musste. Hätte ich die Leute schon früher kennengelernt, wäre ich noch länger in Split geblieben. Das war sehr schade.

Ich hatte zum ersten Mal eine Route mit Umstieg gebucht, da ich nach Ljubuski in Bosnien wollte. In Vrgorac sollte ich dann knapp zwei Stunden auf den nächsten Bus warten. Nur der hatte leider zwei Stunden Verspätung. Zum Glück gab es am Busbahnhof ein Café mit einem Fernseher, auf dem Fußball lief, sowie WLAN. So war die Wartezeit aushaltbar, auch wenn ich zwischendurch zweifelte, ob der Bus noch kommen würde.

Als der Bus dann endlich da war, dauerte der Grenzübergang auch noch. Alle (zum Glück nur 13 Personen) mussten aussteigen und die Pässe vorzeigen, da Bosnien nicht in der EU ist.

Um kurz nach 1 kam ich also erst in Ljubuski an und musste dann noch ca. 20 Minuten zu meinem Hotel laufen. Ich hatte eine sehr günstige Unterkunft: Einzelzimmer mit Frühstück für 33 Euro. Es sollte eine 24 Stunden Rezeption geben. Als ich ankam, war aber erstmal alles zu. Das durfte nicht wahr sein um halb 2 nachts. Ich schrieb über Booking eine Nachricht, denn telefonieren war nicht mehr möglich, da ich nicht in der EU war. Zum Glück hatte ich mir eine e-Sim für den Balkan geholt und somit Internet. Nach dem Absenden meiner Nachricht hörte ich im Hotel ein Telefon klingeln und dann wurde auch schon geöffnet. Mit Englisch kommt man in Bosnien aber nicht sehr weit. Hände und Füße sowie Google Übersetzer mussten die nächsten Tage herhalten.

Dennoch klappte es mit der Schlüsselübergabe und ich fiel ins Bett.

Tag 17 Bosnien und Herzegowina: Ljubuski – Kravica Wasserfälle

Das Frühstück war kein Büffet, wie ich es erwartet hatte. Ich konnte von der Karte etwas auswählen. Es gab Omlett, Bosnisches oder Englisches Frühstück. Ich wählte ersteres und bekam eine riesige Portion Omlett mit Käse und Brot. Einen Teil packte ich mir für später ein, da es so viel war.

Heute wollte ich einen Ausflug zu den Kravica Wasserfällen machen. Diese waren knapp 8 km von meiner Unterkunft entfernt. Mit einem Taxi, dem eigenen Auto oder einer Tour lassen sie sich natürlich sehr gut erreichen. Diese Varianten kamen für mich aber nicht in Frage. Da es keine öffentlichen Busse gab, lief ich also die Strecke. Ich hatte ja sowieso nichts besseres zu tun.

Natürlich wurde ich etwas komisch angeschaut von den vorbeikommenden Autofahrern. Denn niemand außer mir lief die Strecke zu Fuß. Der Hinweg war recht anstrengend, da die Sonne bei über 30 Grad zur Mittagszeit knallte.

Die Wasserfälle kosteten 10 Euro Eintritt. Obwohl es in Bosnien die Konvertible Mark gibt, konnte man auch in Euro bezahlen. Am Kassenhäuschen ging auch noch Kartenzahlung, unten am Wasser nicht mehr.

 

 

Im Wasser kann man schwimmen. Es ist aber recht frisch. Allerdings kommt man nicht direkt bis an die Wasserfälle. Wer das möchte, muss eine Bootsfahrt bezahlen. Ansonsten ist es am Ufer sehr voll mit Liegestühlen und Restaurants.

Wenn man die Menschen nicht mitfotografiert, sieht es gut aus. Ansonsten so:

Es ist schon sehr touristisch, aber für ein bisschen Entspannung am Wasser war es ok.

Nachmittags kamen ein paar Wolken, wodurch es kühler wurde und der Rückweg angenehmer. Zwischenzeitlich hatte ich überlegt, Leute anzusprechen und mich mitnehmen zu lassen. Aber da ich den Tag über nichts besseres vor hatte, lief ich wieder. Diesmal wählte ich einen anderen Rückweg. Google Maps findet immer interessante Wege.

Ich kam an einigen Häusern mit Hunden vorbei, die wild bellend auf mich zurannten. Das machte mir schon ein wenig Angst, da man nie genau wissen kann, ob nicht doch einer zubeißt.

Aber dieser Geselle war ganz lieb:

Zurück am Hotel war es bereits 17.30 Uhr. Mein Bus nach Mostar sollte um 20 Uhr fahren. Aber hier zeigte mir die App schon frühzeitig eine Verspätung von 30 Minuten an, die natürlich nach und nach mehr wurde.

Um 21.30 Uhr tauchte dann endlich der Bus auf und setzte mich eine Stunde später in Mostar ab. Zum Glück sind meine Hostels nie mehr als 2 km vom Busbahnhof entfernt. Denn es war schon ganz schön dunkel.

Ich hatte gedacht, dass ich in einem Hostel mit Mehrbettzimmer bin, aber scheinbar hatte ich ein Zimmer für mich alleine und auch noch ein eigenes Bad. Die Lage war sehr gut, da es ganz nah zur Altstadt war.

Tag 18 Bosnien und Herzegowina: Mostar

Ich verließ erst gegen Mittag die Unterkunft und hatte großen Hunger. Daher entschied ich mich für ein richtiges Mittagessen. Also bestellte ich mir in einem Restaurant in der Altstadt das Bosnischen Nationalgericht Cevapcici. Natürlich gab es das hier an jeder Ecke.

Gut gestärkt bzw. etwas überfressen begann ich dann meinen Stadtrundgang. Die Altstadt war fantastisch. Überall sind kleine Gassen und Abzweigungen mit Treppen. Aber es ist auch sehr voll mit Verkaufsständen, Restaurants und Menschen. Auf jeden Fall sollte man hier festes Schuhwerk tragen. Mit Absatzschuhe wird es bei dem Steinboden gefährlich.

Es gibt die Crooked Bridge:

Und natürlich die berühmte Stari Most (Alte Brücke):

Hier springen Leute tatsächlich 20 Meter in die Tiefe. Touristen dürfen es, wenn sie zuvor an der nahegelegenen Plattform geübt haben. Ansonsten gibt es Brückenspringer, die Geld sammeln und ab einer gewissen Summe springen.

Ein Stadtrundgang ist schnell gemacht. Es lohnt sich aber auf jeden Fall. Mit dem Fluss und der Lage zwischen den Bergen sowie den alten Gebäuden hat Mostar eine ganz besondere Atmosphäre.

Bevor ich mich unter die Stari Most setzte und den Brückenspringern zuschaute, machte ich noch einen Abstecher zum Bahnhof um zu schauen, wie ich am besten nach Sarajevo kommen konnte. Der Zug fuhr nur zweimal am Tag. Einmal vor 7 Uhr und einmal nachmittags. Ersterer kam also schon mal nicht in Frage. Es gab aber auch ganz viele Busangebote. Nur der Flixbus fährt hier nicht.

Am Abend gab es noch eine Massage, wobei man das eher ein Ölbad nennen konnte.

Tag 19 Bosnien und Herzegowina: Mostar – Sarajevo

Nach dem Check-out in meinem Hostel konnte ich mich noch mit der Eigentümerin unterhalten und ein paar Einblicke in das Leben in Bosnien erhalten. Sie erzählte, dass ihre Schwester als Krankenschwester mit 1 Euro die Stunde einen der besser bezahlten Jobs im Land habe.

Mittags lief ich mit meinem Gepäck zum Bahnhof und kaufte ein Ticket für den Bus nach Sarajevo. Mir wurde von mehreren Leuten mitgeteilt, dass der Zug besser sei, da er nur zwei anstatt drei Stunden brauche, sehr modern und günstiger sei. Der Preisunterschied war nicht allzu groß, aber der Zug fuhr, wie bereits erwähnt, zeitlich ungünstig.

In Sarajevo angekommen lief ich eine halbe Stunde bis zu meinem Hostel, das direkt in der Stadtmitte lag. Die Unterkunft war sehr günstig und so sah sie auch aus. Ich war in einem kleinen Dreibettzimmer untergebracht. Ansonsten gab es auch nur ein weiteres Dreibettzimmer. Auch hier hatte man also wieder eine normale Wohnung in ein Hostel umfunktioniert. In meinem Zimmer war nur ein weiteres Bett belegt, aber die Person traf ich erstmal nicht an.

Nach einem Nickerchen lief ich durch die Stadt und suchte ich mir etwas zum Essen und endete mit einer Nutella-Pizza 😀

Dann aktivierte ich bei Couchsurfing wieder die Hangout-Funktion. Es fand sich recht schnell eine Gruppe, die sich in einer Bar traf. Diesmal waren die Geschichten der Leute wirklich spannend. Es gab einen Engländer, der seit einem halben Jahr mit seinem Laptop im Balkan unterwegs war und nebenbei für eine Firma in England arbeitete. Eine Amerikanierin, die einen Bosnier geheiratet hatte, von dem sie sich jetzt scheiden ließ, war dabei und eine Türkin, die vier Tage zum Urlaub in Bosnien war.

Später gesellte sich ein weiterer Amerikaner mit türkischen Wurzeln dazu, der alles zu Hause aufgegeben hatte und jetzt durch die Welt reiste und Worcation betrieb (Unterkunft und Essen gegen Arbeit).

Die Gespräche waren spannend und wir zogen noch weiter in eine andere Bar. Dort gesellte sich eine weitere Couchsurfergruppe von vier Personen zu uns. Am meisten unterhielt ich mich mit einem Russen, der nach Montenegro geflohen war, um nicht für den Krieg eingezogen zu werden. Sein Geld verdiente er mit Deutsch-Onlinekursen.

Zurück im Hostel war mein Mitbewohner immer noch nicht da. Er kam irgendwann gegen 4 Uhr und anstatt zu schlafen, spielte er noch ewig am Handy. Leider stellte er den Ton für ankommende Nachrichten nicht aus, was unfassbar nervig war.

Tag 20 Bosnien und Herzegowina: Sarajevo

Da ich erst spät im Bett war und durch meinen Mitbewohner immer wieder aufwachte, stand ich erst gegen 10 Uhr auf. Für den heutigen Tag war zum ersten Mal meiner Reise Regen angesagt. Ich hatte Glück und konnte noch eine kleine Laufrunde drehen, bevor es dann wirklich anfing. Ich kombinierte den Lauf noch mit ein bisschen Sigthseeing. Also was man als solches bewerten kann. Sarajevo liegt in einem Tal umgeben von Bergen und wird von einem Fluss durchzogen. Dennoch ist es nicht so schön wie Andorra oder Mostar, die ebenfalls in einem Tal liegen. Vielmehr wirkt die Stadt düster und etwas heruntergekommen. Zudem riecht es extrem nach Abgasen. Zu dem Eindruck passten auch irgendwie mein Hostel und das Wetter. Es gibt auch eine Altstadt, aber auch die ist nicht vergleichbar mit den bisherigen Orten auf meiner Reise.

Da es den ganzen Tag über sehr heftig schüttete, verbrachte ich den restlichen Tag in der Unterkunft. Mein Mitbewohner schlief die ganze Zeit. Es gab zum Glück im Eingangsbereich eine Couch. So konnte ich in Ruhe arbeiten und die nächsten Tage planen.

Ein bisschen komisch wurde es dann, als ein fremder Mann hereinkam und meinen Mitbewohner unsanft weckte. Ich hätte gerne gewusst, was da los war. Vielleicht hatte er seine Arbeitsschicht verpennt. In der folgenden Nacht kam er wieder erst um 6 Uhr morgens zurück.

Tag 21: Bosnien und Herzegowina: Jajce

Auch wenn ich Sarajevo nicht besonders viel abgewinnen konnte, hatte es einen gewissen Charme und weiß, dass viele es mögen. Vor allem Geschichtsfans finden ihren Gefallen and er Stadt.

Dennoch freute ich mich auf die Weiterreise. Um 9.15 Uhr sollte mein Bus nach Jajce fahren. Da ich nicht wirklich über Bargeld verfügte und an vielen Orten keine Kartenzahlung möglich war, hatte ich mein Busticket bereits online gekauft. Merkwürdig wurde es, als ich nicht direkt zu den Plattformen durfte, sondern nochmal an den Schalter geschickt wurde, um eine Busbahnhofsteuer von ca. 1 Euro zu bezahlen. Da es in Bosnien keine Flixbusse gibt bzw. nicht im Landesinneren, fuhr ich mit Centrolines. Ich musste am Bus nochmal 1 Euro für mein Gepäck bezahlen.

Nach fast vier Stunden Fahrt erreichte ich meinen Zielort. Jajce gefiel mir auf Anhieb super. Mein Hostel war bis auf das winzige und überflutete Bad auch nicht schlecht.

Gegen 17 Uhr startete ich einen Rundgang, den ich auf Komoot gefunden hatte. Aus den geplanten 10 km wurden durch einige Abstecher am Ende 12.

Ich war ursprünglich wegen des Wasserfalls hergekommen. Aber auch das Dorf selbst mit der Festung war schön. Außerdem konnte man die Pliva entlang laufen bis zu den Wassermühlen.

Nach meiner Fahrt verbinde ich Bosnien insgesamt mit Bergen und Bäumen.

Abends traf ich noch auf drei Deutsche im Hostel, mit denen ich mit gut unterhalten konnte.

Tag 22 Bosnien und Herzegowina: Jablanica

Jablanica hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Schirm. Ich wollte von Jajce zurück an die Küste nach Dubrovnik. Aber es gab keine direkte Verbindung. Ich fand Busse nach Mostar, die nachmittags in Jajce losfuhren, und von Mostar aus konnte man vormittags weiter nach Dubrovnik fahren, was mich also zu einer weiteren Übernachtung in Mostar gezwungen hätte. Auch wenn es dort schön war, möchte ich ungern zweimal an den gleichen Ort. Durch Zufall entdeckte ich, dass der Bus nach Mostar in Jablanica hielt und man von dort auch weiterfahren konnte. Ich kam zwar nicht um die Übernachtung rundherum, aber es bedeutete nochmal einen neuen Ort auf der Reise. Außerdem zeigte mir Google schöne Bilde von Jablanica, wodurch ich von meinem Plan schnell überzeugt war.

Der Bus fuhr erst um in Jajce 14.15 Uhr los. Daher hatte ich den Vormittag noch Zeit und lief auf die andere Seite des Flusses, um den Wasserfall von vorne sehen zu können. Es gibt zwar eine Plattform direkt unterhalb der hinabstürzenden Wassermassen, aber die kostet 5 Euro.

Der Weg war nicht weit, führte aber an einer Straße ohne Bürgersteig entlang. Die Bosnier neigen zu einem eher rasanten Fahrstil. Der Ausblick lohnte sich aber.

Nach 2,5 h kurviger Busfahrt durch die Berge erreichten wir Jablanica. Ich hatte ein Hostel gebucht, was zu einem Restaurant gehörte. Eigentlich war es auch wieder nur eine umfunktionierte Wohnung, aber sie war groß, schön und ich hatte sie ganz für mich alleine. Nur die Dusche auf dem Klo halte ich nach wie vor für eine sehr unpraktische Badvariante.

Ich machte mich dann zügig auf den Weg zu einem Aussichtspunkt, den ich bei Google Maps gefunden hatte. Von dort konnte man die Biegung des Flusses gut sehen. Nur leider wusste Google nicht, wie man dort hinkommt. Ich lief also zunächst an der Straße entlang, hatte aber bereits das Gefühl, dass ich weiter oben in den Bergen sein sollte.

Bei Komoot hatte ich einen eingezeichneten Wanderweg gesehen. Also lief ich die Straße wieder zurück und nahm einen kleinen unscheinbaren Weg, der sehr steil durchs Dickicht den Berg hinauf führte.

Auch wenn der Weg vielleicht nur 1-1,5 km lang war, waren es 220 Höhenmeter auf dem kurzen Stück. Aber der Ausblick war es wert.

Zurück im Ort aß ich im Restaurant meiner Unterkunft zu Abend. Eine große Gemüsepizza, eine Fanta und Nutella-Pfannkuchen (hatte ich mir verdient :-P) kosteten umgerechnet 10 Euro. Leider hatte ich kein Bargeld mehr und man konnte mal wieder nicht mit Karte bezahlen. Daher musste ich zum ersten Mal auf meiner Reise an den Bankautomaten, der gleich mal 5 Euro Abhebegebühr nahm.

Für den nächsten Tag stand morgens die Weiterfahrt zurück an die Küste nach Dubrovnik auf dem Plan.

Fazit Bosnien und Herzegowina: Wenn man von Slowenien und Kroatien kommt, fällt einem direkt auf, dass es hier anders ist und dass man die EU verlassen hat. Plötzlich kann man wieder die Plastikdeckel von Flaschen abschrauben 😉 Es ist zudem deutlich weniger touristisch (Ausnahme Mostar), was sich auch in der Infrastruktur zeigt und es sprechen wenig Leute Englisch.

Insgesamt gibt es wenig größere Orte, da es sehr bergig und stark bewaldet ist. Besonders viele landschaftliche Highlights konnte ich vorab im Internet nicht finden, dennoch war ich mit allen Stopps auf meinem Trip außer Sarajevo sehr zufrieden. Die größe Freude finden hier vermutlich Wanderer, auch wenn es hier nicht so viele erschlossene Routen gibt.

Ansonsten habe ich erst vor Ort gelernt, dass in Bosnien sehr viele Muslime leben und das es unter anderem serbische Bosnier und kroatische Bosnier gibt und ganz viel Spannung zwischen den Gruppen herrscht. Mir war auch nicht klar, dass es innerhalb des Landes Autonomiegebiete gibt. Alles sehr kompliziert.

Sehr nervig ist, dass hier noch überall geraucht wird und das leider auch sehr häufig. Ansonsten gibt es viele Straßenkatzen und Kaffee-Bars, in denen man wirklich nur was trinken kann. Das ist hier auch so ein Phänomen. Mittags sind die Caés und Restaurants hauptsächlich voll von Männern, die Kaffee trinken.

Preislich ist Bosnien sehr günstig und daher ein Urlaub auch nicht verkehrt.

Tag 23 Kroatien: Dubrovnik

So ganz einfach Bosnien zu verlassen, war es dann doch irgendwie nicht.

Ich saß pünktlich ab 9 Uhr am Busbahnhof in Jablanica und wartete und wartete und wartete. Aber irgendwie kam kein Bus. Irgendwer meinte dann, dass ich auf der anderen Straßenseite warten müsse. Das ergab für mich aber wenig Sinn, denn 1. war der Platz vom Busbahnhof im Ticket als Standort markiert , 2. wurde ich genau dort am Vortag herausgelassen und 3. hielt ich es für unwahrscheinlich, dass ein Reisebus mitten auf der Straße anhalten würde, wenn es einen extra Platz gab. 

Ich wusste, dass es noch einen Bus um 11.30 gab und versuche übers Internet ein Ticket zu kaufen, was leider nicht mehr möglich war. Vor Ort gab es auch keinen geöffneten Ticketschalter. Um nicht noch eine Nacht in Jablanica bleiben zu müssen, entschied ich spontan per Anhalter nach Mostar zu fahren. Denn das war zum einen ein zentraler Anlaufpunkt und zum anderen gab es dort einen Ticketschalter.

Also kramte ich einen kleinen Zettel raus und schrieb mit Kugelschreiber dick Mostar drauf. Bis dorthin waren es nur 50 Minuten Fahrt und es gab nur eine Straße in die Richtung. Ich war mir also sicher, dass jedes zweite Auto in Jablanica auf dem Weg dorthin sein musste.

Direkt das dritte Auto hielt an. Es handelte sich um einen kleinen, älteren Mann in einer Rappelkiste. Er räumte noch schnell einen Eimer mit Äpfeln auf den Rücksitz und dann stieg ich ohne weiter über Gefahren nachzudenken ein. Ich war einfach nur froh, dass mich jemand mitnehmen wollte.

Der Mann verstand kein Wort Englisch und ich kein Wort von dem, was er sagt. Dennoch versuchte er, sich mit mir zu unterhalten, was ein bisschen anstrengend war. Die wesentlichen Infos tauschten wir mit Google-Übersetzer aus. Er zeigte mir dann während der Fahrt noch ein paar unspektakuläre Landschaftsfotos, wobei mir lieber gewesen wäre, wenn er sich auf die Straße konzentriert hätte. Nach 50 Minuten kam ich dann aber in Mostar unweit des Bahnhofes an.

Nach dem Erfolg wollte ich kurz ausprobieren, ob es nicht auch möglich sei, per Anhalter bis nach Dubrovnik zu fahren. In der Nähe fand ich ein Pappschild, was ich beschriften konnte. Ich wartete 20 Minuten und gab dann auf. Die Entfernung war einfach zu groß und es gab ja auch noch den Grenzübergang. Ich hätte vermutlich über kleinere Orte dorthin gelangen können, aber dann wäre die Busalternative weggefallen.

Schlussendlich kaufte ich am Busbahnhof in Mostar dann ein neues Ticket für den nächsten Bus.

Während der Fahrt saß ich neben einem Australier und wir unterhielten uns drei Stunden lang sehr gut. Ich kam zwar statt um 14 Uhr erst um 17 Uhr in Dubrovnik an, aber möglicherweise hatte ich mit dem Australier einen guten Kontakt für die Reise durch Montenegro, da er sich dort ein Auto mieten wollte. Erstmal mussten wir uns jedoch verabschiedeten, da von Dubrovnik nach Split weiterfuhr. Wer die Karte im Kopf hat, wird wissen, dass es sinnfrei ist, erst nach Osten zu fahren, um dann die gleiche Strecke wieder zurück nach Westen zu nehmen. Natürlich äußerte ich diesen Gedanken auch und musste mir anhören, dass es typisch Deutsch sei, immer alles auf direktem Wege erreichen zu wollen  😀

Ich lief zwei Kilometer zu meinem Hostel, um mein Gepäck abzulegen und machte mich dann direkt auf den Weg zur Altstadt, um diese vor der Dunkelheit noch besichtigen zu können.

Wie zu erwarten, war es sehr voll. Ich klapperte zunächst ein paar Aussichtspunkte ab.

Dann ließ ich mich quer durch die Gassen der Altstadt treiben. Gegen Geld kann man auch hoch auf die Stadtmauer. Ich glaube, dass es sich lohnt, aber ich verzichtete aus Zeitgründen trotzdem. 

Die Stadt ist schon sehr ansehnlich und es gibt gute Gründe, warum es eine der meistbesuchten Städte ist.

Bevor ich zum Hostel zurückkehrte, kaufte ich noch ein paar neue Laufschuhe, da meine kein Profil mehr hatten und weitere Laufeinheiten nicht mehr so angenehm waren.

Im Hostel saßen dann viele verschiedene Alleinreisende zusammen im Aufenthaltsraum. Ich gesellte mich mit meinem Laptop dazu und beobachtete das lustige Treiben. Einer hatte gekocht und das Essen freundschaftlich geteilt. Dann wurde irgendwann Jägermeister getrunken und auf irgendeinen Geburtstag angestoßen. Der ein oder andere war auch schon merklich angetrunken. Bei einem wusste man irgendwann nicht mehr, welche Sprache er sprach, da er alles miteinander vermischte. Ständig wollte er das Gespräch mit mir suchen, obwohl ich mehrfach signalisierte, dass ich arbeiten müsse. Ein Kroate zeigte mir ungefragt seinen Ausweis, um stolz seinen deutschen Nachnahmen zu präsentieren. Auch er war sehr kommunikativ, obwohl ich keinen Redebedarf hatte. Dennoch holte er dann noch seine deutschen Trikots, um sie mir zu präsentieren. Es war auf jeden Fall eine sehr ungewöhnliche und offene Atmosphäre. Aber menschlich war niemand dabei, mit dem ich mich unterhalten wollte. Die Leute waren doch eher alle etwas merkwürdig. 

Daher buchte ich für den nächsten Tag den frühen Bus um 7.15 Uhr nach Kotor. 

Fazit Kroatien: Das Land hat mir sehr gut gefallen. Die Nationalparks waren traumhaft schön und die vielen Altstädte mit den schmalen Gassen an der Küste sind auch sehenswert. Kroatien ist touristisch gut erschlossen, was natürlich auch Nachteile mit sich bringt: Es ist nicht mehr günstig und überlaufen.

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