Philippinen – Cebu, Siquijor, Bohol

Diese Reise gehört zu meiner Weltreise 2024/25 und schließt sich an Kambodscha an.

Sonntag 4.5.25

Es stand eine etwas unangenehme Anreise zu den Philippinen bevor. Zunächst flog ich von Siem Reap in Kambodscha nach Ho Chi Minh in Vietnam, da es keine Direktflüge auf die Philippinen gab.

Mein erster Flug startete abends um 18.20 Uhr. In Ho Chi Minh hatte ich drei Stunden Zeit zum Umsteigen. Dort ging es um 23.10 Uhr weiter. Nachts landete ich dann in Manila der Hauptstadt der Philippinen. Diese bestehen aus ca. 5000 Inseln, von denen 2000 bewohnt sind.

Montag 5.5.2025

Ich wollte in Manila nicht blieben und flog daher morgens um 5.30 Uhr weiter nach Cebu, einer bei Touristen sehr beliebten Insel. Um 7 Uhr kam ich in Cebu City an. Von dort ging es mit dem Bus drei Stunden weiter nach Moalboal. Ein Taxi brachte mich zum Busbahnhof. Um 9 Uhr startete die Fahrt. Zum Glück hatte ich die letzte Reihe für mich und konnte mich hinlegen.

In Moalboal hatte ich ein schönes Hostel direkt am Wasser. Mein Weg führte allerdings als erstes ins Bett, um ein bisschen Schlaf nachzuholen. Direkt vor der Unterkunft sollte es Schildkröten im Wasser geben und so machte ich mich leider etwas recht spät auf zum Schnorcheln. Es wurde bereits langsam dunkel.

Das erste, was mir auffiel, war der viele Müll im Wasser. Ich ekelte mich tatsächlich ein bisschen, zwischen Plastikbechern und Tüten umher zu schwimmen.

Zudem hatte ich das Gefühl, dass mich irgendetwas die ganze Zeit piekte, konnte es aber nicht zuordnen. Mit der Strömung schwamm ich die Küste entlang, konnte aber keine Schildkröten sehen. Es gab keinen Strand nur zwischendurch ein paar Treppen. Also machte ich mich an den Ausstieg. Leider führte die Treppe auf ein Privatgelände. Da es für mich nicht in Frage kam, wieder zurückzuschwimmen, musste ich durch den Garten einer dort wohnenden Familie. Es war etwas unangenehm und ich entschuldigte mich auch. Sie meinten aber zum Glück, dass es schon ok sei. In Deutschland wäre man vermutlich ausgerastet und hätte mit der Polizei gedroht :-D.

Dienstag 6.5.25

Der Tag startete mit einem Frühstück und schönem Ausblick.

Diesmal ging ich früher zum Schnorcheln, da ich unbedingt die Schildkröten sehen wollte. Ich war ein bisschen weiter rausgeschwommen und wieder piekte es zwischendurch. Und plötzlich sah ich auch den Grund. Überall waren viele kleine, leicht durchsichtige Quallen. Ich bekam eine halbe Panikattacke und machte mich schnell auf den Weg zurück zum Ufer. Dann zog ich mir erstmal eine Leggins und ein Shirt über.

Mir empfahl jemand, es am Sardinen Strand zu probieren, der 400 m entfernt lag. Ich wurde mit einem Roller dann gleich dort abgesetzt. Hier gab es zum Glück keine Quallen.

Ich hatte zunächst Schwierigkeiten die Schildkröten zu finden, bis mir ein Guide zuwinkte und eine zeigte. Der machte auch noch netterweise ein Video von mir mit dem Tier.

Wenn man weiter hinaus schwamm, konnte man dann noch die riesigen Sardinenschwärme beobachten.

Abends ging ich mit einem anderen Deutschen noch Essen. Man konnte zwar gut Leute kennenlernen, aber irgendwie hatten alle andere Reisepläne, sodass es sich immer nur um kurze Bekanntschaften handelte.

Mittwoch 7.5.25

Ich hatte eine Canyoning Tour gebucht, die auf Cebu sehr beliebt ist. Wir waren eine Gruppe von fünf Leuten aus unserem Hostel. Nach ca. 30 Minuten Fahrt gab es einen Stopp, bei dem wir mit Schwimmwesten und Schuhen ausgestattet wurden. Dann ging es nochmal 15 Minuten weiter zum Startpunkt. Hier konnte man nach einer Einweisung wählen, ob man mit einer Zipline zum Eingang des Canyons fahren oder zu Fuß laufen wollte. Die Zeitangabe betrug 45 Minuten. Ich lief zu Fuß und im Endeffekt benötigten wir nur ca. 15 Minuten. Man wollte wohl nur die Leute zum Buchen der Zipline überzeugen.

Dann bekam jeder von uns einen Guide zugeordnet, der das Handy übernahm und einen die ganze Zeit filmte. Irgendwie wechselte bei mir die Zuteilung, weil sich jemand anderes aufdrängte, der natürlich direkt fragte, ob ich Single sei und Deutsche sehr hübsch findet. Er wollte dann für die nächsten drei Stunden mein „Boyfriend“ sein und ließ keine Möglichkeit aus, mir die Hand zu reichen, um mich sicher über die Steine zu führen.

Dennoch war die Aktivität an sich ganz cool. Der Canyon ist schön und abwechslungsreich. Es gibt Rutschen und Sprünge. Angeblich waren die höchsten 7 und 10 Meter hoch, aber ich habe da so meine Zweifel. Dennoch waren es die bisher größten Sprünge in meinem Leben. Beim höhren hatte mein Guide es auch sehr geschickt gemacht und mich ein wenig überrumpelt, dass ich jetzt dran sei und springen solle. Da blieb also nicht viel Zeit, um einen Rückzieher zu machen. Natürlich war es auch sehr voll im Canyon.

 

Nach 1,5 Stunden gab es einen Rastplatz, bevor wir zur zweiten Hälfte aufbrachen.

Hier waren einige Hähne einzeln angebunden und mein Guide berichtete mir über Hähnenkämpfe, bei denen die Tiere Messer an die Krallen bekommen und ein Hahn am Ende stirbt. Dies sei sehr populär. Ich entdeckte tatsächlich später noch viele Gärten mit Hähnen.

Am Ende kamen wir zu zwei schönen Wasserfällen.

Zurück am Office bekamen wir Mittagessen. Ich hatte bereits mein gesamtes Gepäck dabei, da ich nicht nach Moalboal zurückkehren, sondern weiter Richtung Süden von Cebu fahren wollte.

Also wartete ich auf den Bus. Die Guides hatten nun um 13 Uhr Feierabend und setzten sich zu mir. Mir wurde direkt ein Bier gereicht und berichtet, dass man auf den Philippinen sehr viel trinken würde.

Der Bus ließ nicht lange auf sich warten und so ging es eine Stunde bis zur Endstation weiter südlich. Von dort musste ich noch 10 Minuten mit einem Tricycle nach Liloan. Das konnte ich mir mit anderen Reisenden teilen.

Ich war nun ganz an der Südspitze von Cebu. Ich würde es kaum als Ort bezeichnen, wo ich mich befand. Es gab auch nur wenig Unterkünfte zur Auswahl und keine Hostels. Also suchte ich mir das günstigste Hotel aus.

Donnerstag 8.5.25

Ich hatte am Tag zuvor eine Whale-Shark-Snorkeling-Tour gebucht. Also wurde ich um 5.30 Uhr vom Hotel abgeholt. Es waren nur ca. 20 Minuten Fahrt. An einem Hotel wurde mir dann ein Guide zugeteilt, der mich zum Sammelplatz brachte und alles organisierte. Ich wusste bereits, dass hier First-come-first-serve galt. Daher starteten viele Touren bereits um 3.30 Uhr. Die ersten Schnorchelboote legten angeblich um 6 Uhr ab.

Ich bekam dann die Nummer 111 zugeteilt und auf einem Bildschirm wurden immer fünf Gruppen aufgerufen. Wir waren erst bei 55. Der Guide hatte schon angedeutet, dass ich ca. eine Stunde warten müsse. Ich beobachtete also die Szenerie und fragte mich, was die ganzen Boote, die in Reih und Glied in der Bucht nicht weit vom Ufer entfernt lagen, dort machten und wann endlich die ersten hinaus fahren würden. Es dauerte etwas, bis ich realisierte, dass dort bereits alle am Schnorcheln waren. Man fuhr also nur 100-200 m vom Ufer weg und dort waren bereits die Tiere. Ich bin in Mexiko schon mal mit Walhaien geschnorchelt und wir waren weit draußen auf dem Meer. Daher hatte ich eine komplett andere Vorstellung.

Es kamen und fuhren also immer wieder Boote an den Anleger, um neue Gäste einzusammeln. Alle fünf Minuten wurden ca. fünf neue Gruppen aufgerufen. Nach 50 Minuten waren wir bei 110 und mein Guide brachte mich schon direkt auf einem Boot unter, weil ich alleine war.

Mit Schwimmwesten ging es dann zum „Parkplatz“ für das Boot. Schwimmer durften sie auch ausziehen. Was ich nicht gut fand: Die Tiere wurden von kleineren Booten mit Futter angelockt. Aber ansonsten war man unglaublich nah dran und es verlief alles sehr geordnet. Jeder hatte einen guten Blick. Ich glaube, dass auf meinem Boot eine feste Reisegruppe war. Dennoch war der Fahrer so nett und machte auch ein Video von mir.

Nach dreißig Minuten, die auch völlig ausreichten, ging es zurück. Anfassen durfte man die Tiere natürlich nicht und man musste einen Abstand von 5 m einhalten. Die Guides haben uns auch immer zurück in Bootsnähe geholt. Natürlich hatte es zu Beginn im Wartebereich eine Sicherheitseinweisung gegeben. Die Tiere sind natürlich harmlos, auch wenn sie „Haie“ heißen.

Um 8 Uhr war ich bereits auf dem Rückweg zum Hotel und freute mich auf mein Bett.

Den Rest des Tages stand nichts mehr wirklich an. Der „Ort“, wenn man es überhaupt so bezeichnen konnte, war sehr abgelegen und ruhig.

Am Abend lief ich 15 Minuten zu einem Restaurant, in dem es belgische Waffeln gab. Dann ging es im Dunkeln wieder zurück. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich unwohl fühlte. Auf jeden Fall bekam man schon sehr viel Aufmerksamkeit.

Freitag 9.5.25

Für den nächsten Tag mietete ich mir zum ersten Mal einen Roller. Natürlich brauchte ich zunächst eine Einführung, bevor ich dann mit 20 km/h über die Insel tuckerte. Nur den Blinker konnte ich leider nicht finden.

Ich hatte mir ein paar Wasserfälle herausgesucht. Daher fuhr ich zunächst 20 Minuten zu den Aguinid Falls. Irgendwie hatte ich gedacht, dass ich dort einfach am Wasserfall baden könnte. Stattdessen musste man hier eine Klettertour mit Guide buchen und natürlich für den Parkplatz bezahlen. Dann ging es ausgestattet mit Helm, Schwimmweste und Wasserschuhe 8 Wasserfälle hoch. An einem hieß es dann, ich könnte 10-12 m tief springen. Da ich auf meiner Tour ganz alleine war und der Gruppendruck fehlte, lehnte ich dankend ab.

Als ich dann oben stand, sah es aber irgendwie gar nicht sooo schlimm aus. Dazu versuchte mich der Guide weiter zu überreden. Also fragte ich, ob einer der unten schwimmenden Philippinos vorspringen könnte. Danach gab es natürlich kein zurück mehr und es war wirklich gar nicht so schlimm. Aber 12 Meter waren es definitiv nicht, wie viel genau lässt sich mal wieder nur spekulieren. Die Tour hatte sich auf jeden Fall gelohnt und war anspruchsvoller als gedacht, auch wenn sie nur 20 Minuten dauerte.

Als nächstes fuhr ich zu den Dao Falls. Hier fand dann das gleiche Spielchen statt. Ich benötigte diesmal nur Helm und Guide und dann ging es gemeinsam etwas 15 Minuten durch einen Canyon bis zum Wasserfall. Dort konnte man dann schwimmen.

Die Guides warteten unter einem Baum und sprangen plötzlich auf, als sie über sich eine Schlange entdeckten. Zum ersten Mal sah ich eine große Schlange in freier Wildbahn. Sie war auf dem Baum direkt über den Guides. Diese bewarfen sie mit Steinen, damit sie verschwand.

Da ich den Roller nur für vier Stunden gemietet hatte, machte ich mich auf den Rückweg und legte mich noch an den kleinen Strand des Hotels.

Im Hotel kam später ein älterer Mann zu mir und empfahl mir ein Restaurant mit Infinity Pool. Da ich für den Abend noch nicht geplant hatte, folgte ich seiner Empfehlung. Er war schon vor mir zum Essen aufgebrochen und setzte sich später noch zu mir. Er war Schwede und bestimmt über 70 würde ich schätzen. Er gab mir ein paar Ratschläge fürs Leben mit auf den Weg.

Samstag 10.5.25

Am nächsten Morgen traf ich ihn nochmal beim Frühstück wieder, bevor ich um 9.40 Uhr zum Hafen aufbrach. Dieser war nur zwei Minuten vom Hotel entfernt. Ich wollte heute nach Siquijor fahren. Ursprünglich war das 10 Uhr Boot mein Ziel und an der Rezeption wurde mir gesagt, dass 20 Minuten vorher da sein ausreichen. Allerdings war es sehr voll und so bekam ich erst für 10.30 Uhr ein Ticket. Die 20-minütige Fahrt führte dann erst einmal nach Sibulan. Also auf eine andere Insel. Denn die einzige Direktverbindung von Cebu nach Siquijor fuhr um 2 Uhr morgens. Das musste also nicht sein.

In Sibulan ging es mit Gepäck hinten auf einem Motorroller weiter zum Hafen in Dumaguete City. Dort legte um 12.30 Uhr das Boot nach Siquijor ab. Diese Überfahrt dauerte 1,5 Stunden. 

Aufgrund meines Gepäcks hatte ich mich dagegen entschieden direkt am Hafen einen eigenen Roller zu mieten. Aber eigentlich war das Quatsch. So bezahlte ich wieder einen Rollerfahrer, der mich zu meinem Hostel brachte. Ich merkte schnell, dass es sich um eine absolute Backpacker-Gegend handelte und war überrascht, da mir gesagt wurde, Siquijor sei weniger touristisch als Cebu.

Dann erreichte mich ein kleiner Tiefpunkt. Irgendwie saßen alle einzeln herum und es wirkte sehr unsozial. Ich begann mich zu langweilen. Nachdem ich einer Hängematte vor mich hin gedöst hatte, ging ich alleine zum Abendessen und buchte ganz spontan eine Massage.

Danach hatte sich endlich etwas in der Hostel-Whatsapp-Gruppe getan und einige wollten ein Kennenlernspiel machen. Ich gesellte mich zu den drei Anwesenden. Im Endeffekt unterhielten wir uns aber nur. Als noch eine Italienerin dazu kam, wurden erste Partypläne geschmiedet, denen ich mich direkt anschloss. Also ging es nach 23 Uhr zu viert ins JJ’s. Dort spielte eine Live Band und es waren überraschenderweise fast nur Pilippinos hier. Die durften nur bis 24 Uhr Alkohol kaufen. Danach war der Ausschank nur noch für Touristen…sehr komische Regelung.

Ich hatte mich mit Gitte, einer Niederländerin, ein bisschen näher unterhalten. Es war wirklich spannend, was da so abging. Vor allem war es auffällig, dass die Phillipino-Männer sich sehr auf die blonden Frauen konzentrierten, auch wenn sie nur halb so groß waren 😀

Wir blieben nicht allzu lange und so war ich bereits um 2 Uhr im Bett.

Sonntag 11.5.2025

Ich hatte geplant, die Insel per Roller zu erkunden. Zwei Wasserfälle und eine Höhle standen auf meiner Liste. Nach dem Frühstück gesellte ich mich aber noch zu Gitte und einem anderen Niederländer, Sjors. Auch wenn sie eher im Chill-Modus unterwegs waren, wollten sie sich mir anschließen. Da beide noch frühstücken mussten, brachen wir erst gegen 12 Uhr auf. Ich wusste, dass dies für alle drei Stopps eigentlich zu spät war, aber mir war die Gesellschaft lieber. 

Wir fuhren zunächst zur Cantabon Cave. Dort musste man wieder Guides buchen. Es kam noch ein niederländisches Pärchen zur gleichen Zeit an und so konnten wir noch ein wenig Geld sparen. 

Nach einem kurzen Fußmarsch ging es durch einen kleinen Eingang in die Tropfsteinhöhle. Dort mussten wir viel klettern und durchs Wasser laufen. Der Weg war ca. 600 m lang. Dann ging es die gleiche Strecke zurück. Insgesamt benötigten wir ca. 1,5 Stunden.

Danach waren wir hungrig und hielten an einem Restaurant. So langsam wurde es mit 16 Uhr auch schon spät für die weiteren Programmpunkte. Wir waren jetzt nur 15 Minuten von einem Wasserfall entfernt und laut Google sollte er um 17 Uhr schließen. Sjors wollte zurückfahren und am Strand noch etwas schnorcheln. Gitte fuhr mit mir weiter. Sjors hatte uns noch gewarnt, dass der Wasserfall möglicherweise schon früher schließt, aber wir machten uns dennoch auf den Weg, um dann um 16.40 Uhr vor einer verschlossenen Schranke zu stehen.

Also folgten wir Sjors zum Strand und schnorchelten noch eine Runde. Ich war positiv überrascht von der Schönheit der Tierwelt und wollte am nächsten Tag auf jeden Fall mit meiner GoPro wiederkommen. Einen schönen Sonnenuntergang gab es auch noch.

Nach unserer Rückkehr musste ich das Hostel wechseln, da ich den Aufenthalt nicht verlängern konnte. Es war bereits alles voll. Also zog ich 50 m weiter. Gitte und ich verabredeten uns noch für das Fitnessstudio. Auch hier hatten wir etwas schlecht geplant, denn es sollte bereits um 20 Uhr schließen und wir kamen erst um 19.20 Uhr an, weil wir zu weit gefahren waren. Zum Glück durften wir bis 20.30 Uhr bleiben, sodass es sich doch gelohnt hatte. Nur das Laufband war etwas merkwürdig und funktionierte wie ein Hamsterrad. Man musste also selbst für den Antrieb sorgen und es war ziemlich schwierig, ein Tempo zu halten.

Abends führte ich noch einen Call mit der Familie. Es war schließlich Muttertag.

Montag 12.5.25

Ich stand früh auf, um die fehlenden Programmpunkte noch zu schaffen. Zunächst begann ich mit einer Schnorcheltour am Tubod Beach, da morgens Flut war und man daher nicht so dicht über dem Riff war. Dort konnte ich zum ersten Mal einen Clownsfisch sehen.

Weiter ging es zum Cambugahay Wasserfall, den wir am Tag zuvor nicht besichtigen konnten. Leider lag er recht weit entfernt, aber Rollerfahren machte zum Glück Spaß. 

Der Wasserfall kostete Eintritt, aber man benötigte keinen Guide. Im Endeffekt fand ich ihn auch nicht allzu spektakulär. 

Ich machte mich auf den Rückweg und wollte noch zum Lugnason Wasserfall. Leider wurde man erst vor Ort darüber informiert, dass er seit dem 5.5. geschlossen ist. Schade.

Also fuhr ich noch zum Paliton Beach, der ebenfalls Eintritt kostete und als einer der schönsten Strände Siquijors galt. Ich war überrascht, wie klein er war. 

Um 12.30 Uhr war ich zurück am Hostel und gab den Roller ab. Ich hatte zwar eine halbe Stunde überzogen, musste aber zum Glück nicht nachbezahlen.

Nach einer Dusche fuhr ich zum Hafen. Ich hatte für 14.30 Uhr ein Schiff zur Insel Bohol gebucht und man sollte eine Stunde vorher da sein. Wie schon auf Cebu musste wieder eine Terminalgebühr entrichtet werden. Außerdem musste ich diesmal mein großes Gepäck abgeben und natürlich auch nochmal extra bezahlen. Mit einer Stunde Verspätung legten wir dann endlich ab.

Um 17 Uhr kamen wir an und ich mietete mir einen Roller. Ich hatte eine Nacht im Hammock Hostel im Zentrum der Insel gebucht, da es mir von den beiden Niederländern sehr empfohlen wurde. Nun musste ich aber noch eine Stunde dorthin fahren.

Natürlich wurde es irgendwann dunkel und die Insekten kamen raus und flogen mir alle ins Gesicht. Am Ende brauchte ich sogar 1,5 Stunden, weil ich in der Dunkelheit schön langsam gefahren bin.

Um 19 Uhr gab es ein Family-Dinner und ich war genau rechtzeitig gekommen. Ich hatte großen Hunger nach der Fahrt und es war einfach köstlich.

In dem Hostel waren nur Backpacker und es war eine sehr entspannte Atmosphäre. Die Betten hingen an Seilen und schaukelten hin und her. Für den nächsten Morgen konnte man freiwillig an einer Sonnenaufgangstour teilnehmen. Daher ging ich früh ins Bett.

Dienstag 13.5.25

Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr, denn zwanzig Minuten später ging es zu den Chocolate Hills zum Sonnenaufgang. Der Fußmarsch dauerte ca. 15 Minuten und wir kletterten auf einen der Hügel. Wirklich begeistert war ich vom Ausblick leider nicht.

Anschließend ging es nochmal ins Bett, bevor es leckere Pfannkuchen mit Banane zum Frühstück gab.

Ich wollte noch zum offiziellen Viewpoint der Chocolate Hills und ließ mein Gepäck daher noch im Hostel. Beim Viewpoint musste man Eintritt zahlen und wurde theoretisch mit einem Van einen Hügel hinauf gefahren. Da mir die Schlange zu lang war, ging ich zu Fuß. Oben angekommen ging es nochmal Stufen hinauf bis zur Aussichtsplattform. Das beste Foto hatte ich aber bereits auf meinem Fußmarsch gemacht.

Danach fuhr ich zurück zum Hostel und holte meine Tasche ab. Hier hätte man ruhig länger bleiben können, aber leider hatte ich keine Zeit. Mein Ziel waren zunächst die Pangas Falls, wo ich mich abkühlen konnte.

Die Fahrt führte weiter durch den Man-made-forest, der meiner Meinung nach einfach nur ein normaler Wald war, bis zum Tarsier Sanctuary. Dort bekam man natürlich gegen Geld die Tiere gezeigt. Sie lebten in einer Art freiem Territorium.

Zurück in Tagbilaran, wo sich der Hafen befand, suchte ich einen Supermarkt, in dem ich mit Kreditkarte bezahlen konnte, da ich kein Bargeld mehr abheben wollte. Ich landete in einer großen Mall, bei der es schon zunächst mit Parkplätzen schwierig war. Dann lief ich mit meinem Gepäck durch die kleinen Gänge. Der Laden war überfüllt und die Schlangen an den tausend Kassen schlängelten sich durch alle Gänge. Ich stellte mich irgendwo an, wurde aber netterweise daraufhin gewiesen, dass ich an eine spezielle Kasse könne für Leute, die nur ein paar Artikel ohne Korb tragen. Das war ein guter Tipp, da hier nur vier Leute vor mir waren.

Danach brachte ich den Roller zurück. Netterweise brachte mich der Sohn der Unternehmer für kleines Geld zu meiner Unterkunft. Er sah aus wie 14 war aber wohl schon 18. Wieder fuhr ich hinten auf einem Roller mit und wäre ein paar Mal fast heruntergefallen, weil ich meine schwere Tasche noch auf dem Rücken hatte und der Junge so schnell fuhr.

Meine Unterkunft hatte einen Pool, den ich noch schnell nutzte. Der Besitzer kam vorbei und stellte sich als deutscher Auswanderer vor.

Mittwoch 14.5.25

Heute stand die Weiterreise nach Papua-Neuguinea an. Für morgens um 8.15 Uhr hatte ich mir einen Transfer zu Flughafen organisieren lassen. Da war mir allerdings nicht klar, dass der Transport wieder mit einem Roller erfolgen würde. Zum Glück dauerte die Fahrt nur 15 Minuten. Der Flughafen war klein und ich war früh genug da, um erst einmal noch zu frühstücken.

Mein erster Flug führte zurück nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Ich wusste, dass die Inlandsflüge auf den Philippinen nur 10 kg Aufgabegepäck enthielten. Auf dem Hinflug hatte ich noch für ein größeres Gepäckstück bezahlt. Diesmal wollte ich probieren, meine Tasche auf 10 kg zu reduzieren. Leider war ich von knapp 16 kg nur auf 13 gekommen. Die Chech-in-Mitarbeiter waren super nett und meinte, dass ich noch zwei Kilo rausnehmen müsse, um keinen Aufpreis bezahlen zu müssen. Da ich nur noch Klamotten und Kosmetik in der Tasche hatte, nahm ich Handtücher und andere größere Stücke sowie mein zweites Paar Schuhe raus und stopfte die Sachen in ein einen Beutel, den ich als zweites Handgepäckstück mitnahm. Mit 11,3 kg wurde meine Tasche dann durchgewunken. Über die Sinnolosigkeit dieses Unterfangens könnte man sich hier jetzt noch auslassen. Denn schließlich nahm ich trotzdem das ganze Gewicht ohne Aufpreis mit…nur eben umverteilt. Da ein Handgepäckstück bis 7 kg plus ein eine kleine Tasche erlaubt waren, fragte auch keiner weiter nach.

Der Flug dauerte nur etwas über eine Stunde. Danach schnappte ich mir mein Gepäck und fuhr mit dem Terminalbus weiter zum internationalen Terminal 1. Dort hatte ich einen sehr langen Aufenthalt, da mein Weiterflug erst um 21 Uhr startete.

Fazit Philippinen: Ich kam mit hohen Erwartungen und wollte auch eigentlich zwei Wochen hier verbringen. Durch die verlängerte Indien-Reise musste ich aber auf zehn Tage verkürzen. Es ist eines der wenigen Länder, auf das ich mich freute und nicht enttäuscht wurde. Die Landschaft und Tierwelt sind sehr schön. Die Menschen sind offen, hilfsbereit und nett. Ich kann die Philippinen wärmstens empfehlen.

Infrastruktur: Es gibt Busse für längere Strecken sowie jede Menge Tricycles, Tuk Tuks oder Rollerfahrer, die einen mitnehmen. Ansonsten mietet man sich aber einfach selbst einen Roller und erkundet die Gegend auf eigene Faust. Die Straßen sind gut ausgebaut. Der Verkehr hält sich in Grenzen, da die Inseln nicht übermäßig besiedelt sind. Viele Inseln sind durch Flüge oder auch Schiffe verbunden.

Tourismus: Obwohl Cebu als touristisch galt, kann man es jetzt nicht mit Spanien oder Italien vergleichen, wo alles komplett überlaufen ist. Es ist immer noch überschaubar. Außerdem gibt es keine oder kaum große Hotelkomplexe. Es passt alles sehr gut in die Umgebung. Dennoch möchte hier jeder sein Geld verdienen. Kein Wasserfall war kostenfrei zu besuchen.

Geld: Man benötigt Bargeld. Kreditkaren werden nur sehr selten akzeptiert und wenn dann mit Aufschlag. Die Automaten nehmen aber alle eine Abhebegebühr.