Salomonen & Vanuatu

Diese Reise ist Teil meiner Weltreise 2024/25 und schließt sich an Papua-Neuginea an.

Dienstag 20.5.25

Um 9.45 Uhr startete mein Flug püntklich nach Honiara, der Hauptstadt der Salomonen. Die Flugzeit betrug nur zwei Stunden. Ich hatte bei meinem Hotel einen Flughafenshuttle bestellt. Nur leider erwartete mich keiner. Überhaupt war es der erste Flughafen, bei dem man hinaus kam und man nicht von Taxifahrern angequatscht wurde. Nach 15 Minuten warten, organisierte ich mir also selbst ein Taxi.

Die Hotelfindung hatte sich tatsächlich als schwierig erwiesen, da alles recht schlecht bewertet und unfassbar teuer war. Am Ende riskierte ich ausnahmsweise, eine Unterkunft mit einer Bewertung unter 8 bei Booking zu nehmen. Dafür gab es aber ein Fitnessstudio und einen Pool.

An der Rezeption war es dann etwas chaotisch. Mein Zimmer war, obwohl bereits Check-in-Zeit war, noch nicht fertig. Dann wollte man mir ein anderes anbieten. Als ich fragte, ob es denn die gleiche Qualität habe, wurde meiner Frage ausgewichen. Plötzlich hieß es, ich könne doch schon auf mein Zimmer, es müsse nur die Minibar aufgefüllt werden.

Auf dem Zimmer kam dann tatsächlich jemand zum Auffüllen. Fünf Minuten später klopfte der Zimmerservice, der nicht wusste, dass dieses Zimmer gerade neu bezogen wurde. Weitere fünf Minuten später klingelte dann das Telefon und die Rezeption meinte, dass die Bettwäsche noch gewechselt werden müsse.

Der Internetempfang im Zimmer und in der Lobby war eine Katastrophe. Touristen gab es nahezu null. Alles waren irgendwie Einheimische oder sahen zumindest danach aus. Auch wenn die Salomonen eine Südseeinsel sind, hatte ich bereits gelesen, dass sie nicht so touristisch wie Fidschi seien.

Für den nächsten Tag wollte ich einen Tagestripp organisieren. Die Rezeption war bei der Suche nach Touranbietern überhaupt nicht hilfreich und die Google-Suche war mühsam, da die Auswahl überschaubar war. Webseiten konnte kaum einer vorweisen. Die meisten bevorzugten Werbung über facebook. Also schrieb ich einige an.

Drei antworteten auch, konnten mir aber keine Gruppentouren anbieten, nur Privattouren… das übliche Problem also.

Eine Frau stellte mir eine nette Tour mit Wasserfall und Schnorcheln zusammen, die vieeel zu teuer war. Aber ich hatte keine Wahl.

Mittwoch 21.5.25

Am nächsten Morgen um 8 Uhr wurde ich von Keren abgeholt. Sie war super nett und fuhr mich zunächst über eine Stunde zur Mountain Lodge, wo die Wanderung zum Tenaru Wasserfall startete.

Ein Guide von der Lodge begleitete mich. Der Weg führte 2,7 km überwiegend über Stufen bergab. Nach 45 Minuten erreichten wir dann den Wasserfall, der auch ganz schön anzusehen war. Ich entschied mich dann aber gegen das Schwimmen.

Nach dem Genießen der Abgeschiedenheit ging es wieder zurück. Natürlich war der Weg jetzt mit bergauf sehr schweißtreibend. Es kam uns eine größere Schülergruppe entgegen. Es war also ganz gut, dass wir früher dort waren, bevor es überfüllt war.

In der Lodge gab es schließlich Mittagessen.

Anschließend fuhren wir fast zwei Stunden bis zum Bonegi Strand. Dort gab es zwei Schiffswracks.

Das erste war vom Strand aus nicht sichtbar. Hier gab es zu dem noch ganz viele Korallen. Keren kam nicht mit ins Wasser und ich wir waren die einzigen. Das Meer war sehr unruhig mit ordentlichem Wellengang. Also nicht die besten Voraussetzungen zum Schnorcheln. Zum Glück bekam ich noch Flossen. Dann ging es los. Ständig überspielten die Wellen meinen Schnorchel. Keren meinte, das Wrack wäre leicht zu finden. Das sah ich aber anders. Vom Strand aus deutete sie immer in irgendeine Richtung, aber je weiter ich rausschwamm, desto dunkler wurde das Wasser. Vermutlich war es auch nicht hilfreich, dass gerade Flut war. Zudem gab es eine Stelle mit ganz viel Laub im Wasser. Da ich mich sowieso schon grusel, wenn mich etwas berührt, war das ziemlich uncool und ich habe mich auf jeden Fall unwohl gefühlt. An einer Stelle tauchte ich ab und filmte etwas, das möglicherweise ein Wrack mal war. Keren bestätigte später, dass es richtig gewesen sei. Aber das war wirklich nur noch mit Fantasie zu erkennen.

Wir fuhren 500 m weiter zum zweiten Wrack. Hier schauten bereits die Spitzen aus dem Wasser. Zum Glück gab es keine Steine und Korallen im Wasser, was den Einstieg erleichterte. Als ich nah dran war, konnte ich unter Wasser allerdings nichts erkennen. Daher bekam ich Panik, dass es unter der Oberfläche Metallteile des Wracks gibt, an denen ich mich verletzen könnte, zumal die Wellen einen auch immer in irgendeine Richtung drückten.

Als ich dann in der Mitte des Wracks war, wurde die Sicht plötzlich klarer und es gab ganz viele Fische. Dennoch fühlte ich mich etwas orientierungslos und es wäre beinahe genau das passiert, wovor ich Angst hatte. Zum Glück hatte ich Flossen und konnte schnell genug von den Metallstreben unter Wasser wegschwimmen, gegen die mich die Strömung drückte. Obwohl das Wrack irgendwie cool und interessant war, war dieses Unterfangen alles andere als ungefährlich.

Danach fuhren wir zurück zum Hotel. Keren war sehr gesprächig und erzählte mir viel über die Insel. Die Chinesen breiten sich hier wohl aus, was zu Konflikten mit den Einheimischen führt. Es gab sogar einen Bereich, wo nur Chinesen wohnten. Sie kontrollieren alle Bauvorhaben und finanzieren neue Straßen, die dringend nötig sind. Zudem gehören ihnen viele Hotels.

Auch wenn mir Wasserfall und Schnorcheln gefielen, war die Tour viel zu teuer, da Keren im Grunde keine Ausgaben hatte. Sie hat mich nur von A nach B gefahren. Das Mittagessen war auch eher einfach gehalten. Hätte man die Orte auch mit Taxis erreichen können? Den Schnorchelstrand auf jeden Fall. Aber dort war so wenig los, dass die Frage gewesen wäre, wie man wieder zurückgekommen wäre.

Donnerstag 22.5.25

Dieser Tag stand ganz im Zeichen von Entspannen und Arbeiten. Ich hatte keine Tour geplant, da ich am Vortag bereits zwei von meinen drei Zielen gesehen hatte.

Am Nachmittag ging ich in den Pool und ins Fitnessstudio. Der normale Weg war allerdings gesperrt und niemand informierte einen, warum dies so war. Im Außenbereich stieg eine größere Feier mit kulturellen Tänzen. Dort waren aber keine Touristen zu sehen. Eine Information wäre natürlich trotzdem nicht schlecht gewesen.

Freitag 23.5.25

Heute stand mein Ausflug nach Savo Island auf dem Programm. Bei dem Blick aus dem Fenster sah ich allerdings strömenden Regen. Um 8 Uhr sollte ich am Treffpunkt sein. Ich bestellte um 7.30 Uhr ein Taxi an der Rezeption, das mich um 7.45 Uhr abholen sollte. Nach dem Frühstück erkundigte ich mich dann, wo das Taxi bliebe. Natürlich war wieder kaum einer gewillt zu helfen. Es könne halt dauern. Ich wurde etwas ungeduldig und machte Druck.

Um 7.55 Uhr kam es dann endlich. Für die 3 km Strecke benötigten wir nur leider 20 Minuten, weil die eine Hauptstraße der Insel ständig Stau hatte. Ich konnte also nur hoffen, dass der Touranbieter es ebenso wenig genau nahm mit der Zeit, wie alle anderen hier.

Neben mir gab es noch zwei weitere Gäste. Da der Regen bei meiner Ankunft noch mal stärker wurde, warteten wir sowieso noch zehn Minuten. Was ein Glück. 

Das Boot war nicht überdacht und bestand nur aus zwei Holzbänken und einem Motor. Wir starteten tatsächlich im Trockenen. Die Fahrt dauerte allerdings 1,5 Stunden und so wurden wir kurz vor Ankunft doch noch nass. Ich hatte glücklicherweise mein Regencape dabei. Die Überfahrt war generell nicht besonders angenehm, da es sehr wellig war und das Boot ständig hüpfte.

In einer Bucht von Savo Island schwamm eine Gruppe Delfine und wir umkreisten sie ein paar Mal, bevor wir unseren Weg zu einer Lodge fortsetzten. Die anderen beiden hatten sogar eine Übernachtung gebucht.

Vor Ort sollten wir dann entscheiden, was wir machen wollten. Ich wollte auf jeden Fall nochmal die Delfine sehen und natürlich zum Vulkan wandern. Es wurde uns dann geraten, erst zu den Delfinen zu fahren, da sie nur morgens in der Bucht seien. Leider musste man den Betreibern alle Infos aus der Nase ziehen. Wir mussten aktiv nachfragen, ob man schnorcheln könne. Von selbst hatte es keiner vorgeschlagen. 

 

Wir stiegen also wieder ins Boot und dann wurden links und rechts Netze drangehängt. Als wir zurück in der Delfinbucht waren, durften sich dann zwei von uns, wo ich dazu gehörte, an einem der Netze festhalten. Dann fuhr das Boot umher. Allerdings war es gar nicht so einfach und ich verlor fast meine Bikinihose. Einmal konnten wir die Delfine noch sehen. Danach waren sie verschwunden und wir fuhren zurück zur Lodge. Zwischendurch piekte es wieder auf der Haut und ich hatte etwas Sorge, dass hier wieder Quallen waren.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, sollte es zum Vulkan gehen. Wieder musste ich aktiv nachfragen, was für Schuhe ich bräuchte. Uns war auch nicht klar, dass wir mit dem Boot zum Startpunkt fahren mussten.

Ein Weg sollte 1,5 Stunden dauern. Ich erwartete, dass wir nun einen Berg hoch zum Krater wandern würden. Infos gab es ja leider keine. Wir folgten aber einem Bach, den wir immer wieder überqueren mussten. Das Wasser wurde zunehmend wärmer, da es direkt aus dem Vulkan kam.

Irgendwann war es dann so heiß, dass man es nicht mehr berühren wollte, was sich als schwierig herausstellte, da wir immer wieder über rutschige Steine die Seiten wechseln mussten. Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich natürlich meine wasserfesten Schuhe angezogen.

Nach einiger Zeit stieg schon richtig Wasserdampf hoch. Meine Sorge, das Wasser zu berühren und sich zu verbrennen stieg auf jeden Fall. Das Mädchen, das uns den Weg zeigte, lief allerdings in Flip Flops.

Nach dem Überwinden einiger Leitern, erreichten wir dann den Kraterbereich. Hier roch es sehr nach Schwefel und an einigen Stellen kochte das Wasser richtig.

Nach ein paar Fotos ging es den ganzen Weg wieder zurück. Einmal trat ich dann doch ins Wasser. Zum Glück hatte da vermutlich nur noch um die 50 Grad. Für mich war es auf jeden Fall trotzdem sehr heiß. Ich war sehr froh, als wir wieder zu angenehmeren Wassertemperaturen zurückkehrten.

Die gesamte Wanderung dauerte 2.45 h. 

Zurück an der Lodge gab es dann um 15 Uhr ein spätes Mittagessen. Dies hätte eigentlich schon bei unserer Rückkehr fertig sein können, denn der Bootsfahrer wartete schon auf die Rückfahrt. Aber das war natürlich nicht mein Problem. Sie hätten es ja besser organisieren können.

Dann fuhr ich alleine 1,5 Stunden wieder zurück zum Hafen. Mir wurde ein Taxi organisiert, das mit mir zunächst zu meinem Hotel fuhr und mein Gepäck abholte und dann zu meiner neuen, günstigeren Unterkunft in Flughafennähe brachte. 

Ich hatte eine ganze Wohnung für mich alleine. Am Abend fing es dann überall an zu jucken und ich es sah aus, als hätte ich überall Stiche. Ich suchte bereits verzweifelt die Unterkunft nach Mosquitos oder Bettwanzen ab. Dann fiel mir wieder ein, dass es vermutlich von den Quallen kam. Auf den Philippinen trat die Hautreaktion auch erst mehrere Stunden später ein. Zudem waren es immer zusammenhängede Hautregionen, die von Ausschlägen betroffen waren.

Samstag 24.5.25

Ich durfte zum Glück länger in der Unterkunft bleiben, denn mein Flug nach Vanuatu war für 14 Uhr terminiert. Eigentlich wollte ich die 1,5 km zum Flughafen laufen. Aber aufgrund eines Missverständnisses wurde mir ein Taxi gerufen, das ich dann auch nutzte. Ich gab mein Gepäck auf und setzte mich anschließend noch eine Stunde in ein Café außerhalb des kleinen Flughafens. Dort konnte ich zum Glück mein Restgeld ausgeben.

Leider kam der Flieger dann nicht wie geplant und wir mussten recht lange warten. Viele Reisende gab es nicht.

Fazit: Ich bin kein Fan der Salomonen. Traumstrände gibt es auf der Hauptinsel nicht. Die Menschen sind wenig hilfsbereit und kaum auf Urlaubstourismus eingestellt. Ich habe mich hier nicht sonderlich willkommen gefühlt. Es handelt sich um eine Südseeinsel, die sich wenig aus Tourismus macht oder möglicherweise nicht so viel zu bieten hat, wie ihre Nachbarn. Vermutlich fliegen viele direkt weiter nach Gizo im westlichen Teil der Salomonen. Aber Inselhopping ist nicht so einfach, da viele Flüge nicht täglich gehen und zudem auch sehr teuer sind.

Geld: Kreditkarten werden nur in größeren Hotels oder Restaurants genommen, allerdings mit Prozentaufschlag. Die Abhebung am Automaten kostete jedes Mal ca. 4 €. Leider war der abzuhebende Betrag limitiert, wodurch man auf mehrfache Abhebungen angewiesen war. Die Salomonen sind sehr teuer.

Infrastruktur: Die Straßen sind sehr schlecht und werden immer nur dürftig repariert, sodass jeder neue Regen alles wegspült. Obwohl Honiara wirklich sehr klein ist, staute sich immer der Verkehr. An einigen Stellen waren Chinesen dabei, die Straßen zu modernisieren. Taxis habe ich in der Regel gerufen bekommen. Eine App gab es vermutlich nicht.

Ausflüge: Es gibt wenige und man muss die Touranbieter erst einmal ausfindig machen. Die Betreiber waren aber nett und hilfsbereit.

Vanuatu

Samstag 24.5.25

Ich kam erst gegen 18 Uhr am Hostel an, aber es war schon dunkel. Hier hatte ich zunächst ein Einzelzimmer, da das Dorm bereits ausgebucht war. Ich musste aber auf jeden Fall noch zum Supermarkt und war mir gar nicht so sicher, ob der Weg ungefährlich ist, da die Straßen sehr dunkel waren. Den Rest des Abends verbrachte ich mit Reiseplanung und Buchung von Ausflügen.

Sonntag 25.5.25

Ich hatte noch nichts gebucht und konnte somit entspannt in den Tag starten. Ich wollte zur Hideaway Insel mit dem Unterwasserpostamt. Gegen 11 Uhr brach ich auf und schaute nach einem Shuttle Bus Ausschau, so wie es mir andere Reisende empfohlen hatten. Es dauerte nicht lange, da hielt jemand mit einem Van an. Das System ist ein bisschen merkwürdig, denn diese „Busse“ sind eigentlich wie Taxis nur günstiger.

Am Anleger gab es ein kleines Boot, das Gäste auf die Insel brachte. Die Strecke dauerte nur 5 Minuten. Die Insel beherbergt eine Lodge und kostete Eintritt. Hier konnte man dann auch die Postkarten kaufen und erhielt einen Bleistift zum Beschreiben.

Anschließend ging es mit Schnorchel und Postkarten in der Hand zum Briefkasten. Dieser befand sich etwas 50 m vom Strand entfernt. Es gibt auch ein kleines Postoffice und im Internet kann man lesen, dass dort zwischendurch jemand sitzt und die Karten direkt abstempelt. Diese Zeit scheint aber schon länger vorbei zu sein. Ich hatte auch danach gefragt am Eingang. Da wurde mir schon gesagt, dass die Leute nur den Briefkasten nutzen könnten. Egal, es war trotzdem irgendwie eine witzige Angelegenheit. Es fiel mir dann auch ein bisschen schwer, den Briefkasten ohne Flossen aber mit Karten und Kamera in der Hand zu erreichen. Ich brauchte mehrere Anläufe. Zum Glück war Ebbe 😀

Danach schnorchelte ich ausgiebig durch das Riff. Hier gab es mal wieder ganz neue Fischarten. Es war auf jeden Fall spannend.

Im Anschluss legte ich mich in die Sonne. Einen Sandstrand gab es allerdings nicht. Es war alles aus Korallen, was an den Füßen ähnlich unangenehm wie Steine ist.

Gegen 16.30 Uhr machte ich mich dann auf den Rückweg. Zurück am Anleger wurde ich auch sofort gefragt, ob ich einen Bus benötigen würde. Dieser brachte mich dann direkt zum Hostel. Ich bekam noch die Karte vom Fahrer und vereinbarte mit ihm die Abholung zum Flughafen für den nächsten Tag.

Montag 26.5.25

Zu einem der Highlights von Vanuatu zählt der aktive Vulkan Yasur auf der Insel Tanna. Ursprünglich hatte ich über die lokale Airline Flüge zwischen den Inseln buchen wollen, aber diese war pleite, die Webseite funktionierte nicht mehr und mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass Buchungen nur per Mail funktionierten. Stattdessen hatte ich aber einen Trip über eine Charter-Fluggesellschaft gefunden. Es gab ein und zwei Tagestouren zum Vulkan. Da ersteres bereits ausgebucht war, entschied ich mich also für eine Nacht auf Tanna.

Um 10.30 Uhr sollte ich am Flughafen sein. Mein großes Gepäck ließ ich im Hostel, da ich zurückkommen würde. Am Schalter musste man sich kurz anmelden und die Tour bezahlen und dann sollte ich warten. Allerdings wusste ich nicht, dass der Flieger erst um 12 Uhr starten würde. Wir waren nur sechs Leute und erklärte sich mir nicht, warum wir so früh da sein sollten. Schließlich gab es keine Sicherheitskontrolle. Neben einem australischen Paar, gab es noch zwei junge Frauen und einen Mann, vermutlich Influencer, die die ganze Zeit nur am Fotografieren und Filmen waren. Die drei waren auch die einzigen, die mit riesigen Koffern unterwegs waren.

Erst nach 12 Uhr starteten wir dann endlich und flogen mit einer Propellermaschine eine Stunde bis nach Tanna. Die Insel ist ziemlich dicht bewachsen und definitiv nicht touristisch. 

Wir wurden dann zum Evergreen Resort unweit des Flughafens entfernt gebracht und konnten kurz auf die Zimmer. 

Ich bestellte mir noch schnell ein Sandwich für die Fahrt, da ein Mittagessen nicht eingeplant war. Das erfuhr ich aber auch nur, weil ich zum Glück vorher nachgefragt hatte. Sonst wäre ich vermutlich den ganzen Tag hangry gewesen. 

Zwei Stunden fuhren wir bis zum Vulkan. Es gab eine kurze Sicherheitseinweisung, bei der eine Maske und Sonnenbrille zum Schutz vor der Asche empfohlen wurden. Wie immer hatte dies vorher keiner gesagt. Ich war froh, dass ich wenigstens einen Pulli mitgenommen hatte, da es später kühl werden sollte. 

Anschließend fuhren wir noch ein Stück weiter. Die letzten 10 min ging es zu Fuß bergauf. Dann standen wir auch schon direkt am Kraterrand. Es war bereits 17.30 Uhr.

Wir sahen vier kleine Eruptionen und durften bis 18 Uhr bleiben. Im Dunkeln war es natürlich noch spektakulärer.

Um 20 Uhr waren wir zurück am Hotel und bekamen direkt unser vorbestelltes Abendessen.

Keiner vom Hotel wusste genau, wann es am nächsten Tag zurück gehen sollte. Dabei hatte der Pilot 9 Uhr gesagt. Dafür, dass die Touren regelmäßig, wenn nicht sogar täglich stattfinden, herrschte ganz schön viel Ahnungslosigkeit über die Abläufe.

Dienstag 27.5.25

Nach dem Frühstück ging es pünktlich um 9 Uhr wieder zurück nach Port Vila. Mein privater Fahrer brachte mich zurück zu meinem Hostel, wo ich für die nächsten drei Tage ein Dorm gebucht hatte.

Mittags traf ich mich mit Alejandro, den ich auf den Salomonen kennengelernt und mit dem ich gemeinsam die Vulkanwanderung gemacht hatte, in einem Café. Er wollte noch ins Museum gehen. Ich musste noch Flüge buchen und versuchte dies mit dem WLAN des Cafés, was sich als schwierig herausstellte.

Nach einiger Zeit kam das australische Paar von meinem Vulkanausflug und der Mann gab mir netterweise einen Hotspot, mit dem ich dann endlich die Flüge innerhalb Australiens fix machen konnte. Nachdem die beiden weg waren. Fragte ich bei einem Tauchladen neben dem Café nach dem Passwort für das WLAN, weil ich gesehen hatte, dass sie Starlink verwendeten. Ich hätte sogar Geld bezahlt, durfte es aber kostenfrei nutzen.

Nach einem kurzen Stopp am Hostel traf ich mich um 15 Uhr erneut mit Alejandro zu einem Nachmittagssnack. Er war bereits in 146 Ländern und hatte ziemlich viel zu erzählen. Wir planten die nächsten Tage zusammen.

Als es dunkel wurde, gingen wir zu einem großen Supermarkt und er begleitete mich noch nach Hause, worüber ich sehr dankbar war.

Mittwoch 29.5.25

Um 9 Uhr wurde ich von „meinem“ Fahrer abgeholt. Er hatte uns einen guten Preis für eine Tagestour gemacht. Anschließend sammelten wir Alejandro ein und fuhren zu einem Dorf, das die alten Traditionen von Vanuatu vorführte. Der Fahrer warnte uns netterweise vor, dass der Empfang etwas erschreckend sein könnte. Man kann mir sowas zwar sagen, aber es nützt nichts. Als die Leute aus dem Gebüsch sprangen, erschrak ich trotzdem total.

Dann wurden wir zur einem Unterstand mit Bänken geführt, wo bereits viele Leute saßen. Es gab immer den gleichen Ablauf der Präsentationen, sodass man jederzeit hinzukommen konnte und so lange blieb, bis man alles einmal gesehen hatte. Neben Erklärungen zum Aufstellen von Fallen, gab es eine Tanzeinlage, eine Musikvorführung und ein Mann lief barfuß über heiße Steine. Natürlich kostete der Spaß auch Eintritt.

Anschließend fuhren wir zum Eton Beach. Hier war ich ein wenig enttäuscht, da es auf Bildern schöner aussah. Möglicherweise lag es aber auch daran, dass Ebbe war. Auch hier wurden wir zur Kasse gebeten.

Nicht weit davon entfernt war die Blue Lagoon. Sie war schon ganz nett anzusehen, aber da das meiste Wasser vom Fluss kam, war es recht frisch.

Danach gab es Mittagessen in dem einzigen Restaurant auf der Strecke. Es war ganz schön am Strand gelegen. Hier gab es Früchte, die ich noch nie gesehen hatte.

Nach der Pause ging es zum Turtle Sanctuary. Wobei ich mir hierunter etwas anderes vorgestellt hatte. Zunächst wurden wir zu einem Käfig mit Iguanas geführt. Diese wurden Alejandro direkt auf die Hand gesetzt. Da sie spitze Krallen hatten, war es wohl nicht so angenehm. Ich wollte sie gar nicht erst halten. Generell finde ich sowas auch nicht gut.

Dann gab es ein Becken mit kleinen Schildkröten und vom Meer war ein Teil abgetrennt mit Gittern. In der Bucht schwammen drei große und eine kleinere Schildkröte. Wir bekamen auch ein paar Infos und angeblich würden die Tiere mit 30 Jahren, wenn sie also erwachsen sind, ausgewildert. Aber wir zweifelten sehr stark an dieser Aussage. In der Bucht konnte man dann mit den Tieren schwimmen. Sie waren natürlich zutraulich, da sie gefüttert wurden. Ganz bestimmt werden die nicht mehr ausgesetzt.

Der letzte Stopp auf unserer Tour führte uns zu einem Wasserfall. Nach Zahlung des Eintritts mussten wir noch ca. 7 Minuten am Fluss entlang laufen. Die Landschaft war sehr schön.

Der Wasserfall konnte sich sehen lassen. Wir waren zunächst ganz alleine hier und ich verzichtete auf Schwimmen, weil das Wasser kalt war. Nach einiger Zeit kam aber eine Gruppe an Männern mit Bier, die von einer Plattform sprangen. Schlussendlich sprangen Alejandro und ich dann auch.

Unser Fahrer brachte uns zurück in die Stadt und setzte mich an meinem Hostel ab. Ich holte meinen Laptop und lief nochmal zur Tauchschule mit dem guten Internet.

Dort kamen gerade einige Leute von einer Sunset-Cruise wieder und der Besitzer der Tauchschule, ein Neuseeländer, der seit 15 Jahren in Vanuatu lebte, unterhielt sich mit mir.

Später kam noch eine Familie mit zwei kleinen Kindern dazu. Es handelte sich um Amerikaner, die seit 12 Jahren auf einem Boot lebten, da sie Angst hatten, in die USA zurückzukehren. Das war auf jeden Fall auch ziemlich spannend.

Diesmal lief ich alleine im Dunkeln nach Hause, aber wirklich Angst hatte ich nicht.

Donnerstag 29.5.25

Wir machten einen erneuten Ausflug mit unserem Fahrer. Diesmal ging es nach Lelepa Island, wo man an einem Flugzeugwrack schnorcheln konnte.

Alejandro brachte noch einen Kroaten aus seiner Unterkunft mit. Dann ging es ca. 30 Minuten bis zu eine Stelle, wo man übersetzen konnte. Von einem Anleger kann man hier aber nicht sprechen. Einfach ein Küstenabstand, an dem gerade zwei Boote waren. Der Fahrer kam gebürtig von der Insel und hatte daher mit seiner Verwandtschaft alles geregelt. So holte uns jemand ab und brachte uns zunächst zum Wrack. Vom Strand aus war es schon etwas weiter weg und vielleicht gerade noch im schwimmbaren Bereich. Allerdings gab es auch ordentlich Strömung, daher war ich ganz froh, dass wir das Boot hatten.

Das Wrack war recht tief. Bis ganz nah ran kam ich nicht, aber es war trotzdem gut zu erkennen und es gab ganz viele Doris.

Als nächstes schnorchelten wir bei riesigen Muscheln. Ich habe keine Ahnung, wie sie richtig heißen auf Deutsch, aber auf jeden Fall hatte ich sowas noch nie gesehen.

Ich wollte auch noch Fische sehen und so fuhren wir noch etwas weiter zu einem Riff. Dies war auch nochmal ganz besonders schön, auch wenn es nicht wirklich besonders neue Fische gab.

Wir wollten noch ein bisschen auf der Insel entspannen. Aufgrund der ganzen Korallen gab es aber keinen Sand, sondern nur Muscheln, Steine und Korallenstücke. Dementsprechend konnte man sich nicht mit einem Handtuch hinlegen.

Um 15 Uhr kehrten wir zurück zur Hauptinsel und wurden von unserem Fahrer abgeholt.

Nach einer Dusche traf ich mich mit Alejandro nochmal zum Abendessen. Da es keine Restaurantauswahl gab, gingen wir in ein bereits bekanntes.

Freitag 30.5.25

Um 14.40 Uhr ging mein Flieger nach Fidschi. Ich entschied mich, den Vormittag im Hostel zu verbringen.

Fazit Vanuatu: Mir hat es gut gefallen und auf der Hauptinsel gibt es im Gegensatz zu den Salomonen auch genug zu zu sehen für ca. eine Woche. Die Menschen sind hilfsbereit und haben Erfahrung mit Touristen. Was mir ein bisschen fehlte, war der perfekt Sandstrand mit Palmen und türkisfarbenen Wasser.

Geld: Es war günstiger als auf den Salomonen aber immer noch weit weg von billig. Kartenzahlung ist nicht immer möglich und wenn auch wieder nur mit Aufschlag.

Infrastruktur: Die Straßen sind gut und es fahren Shuttle Busse, die ein bisschen wie Taxis fungieren. Viele Fahrer geben einem auch gerne ihre Karte, sodass man Fahrten auch bequem über Whatsapp direkt mit dem Fahrer ausmachen kann.

Ausflüge: Es gibt verschiedene Touranbieter und Prospekte, sodass man in Ruhe stöbern kann. Aber eigentlich braucht man keinen Guide. Ein Fahrer reicht aus.